Test: AVM FRITZ!Box 6890 LTE

Mit der FRITZ!Box 6890 LTE hat AVM im November 2017 erstmals einen Router mit integriertem LTE- und VDSL Modem auf den Markt gebracht. Damit ist das Gerät nicht nur Nachfolger für die FRITZ!Box 6840 LTE aus dem Jahr 2011, sondern auch ein vollwertiger VDSL Router mit umfangreicher Ausstattung. Bei Design und Technik hat sich AVM stark an der FRITZ!Box 7590 orientiert, dem neuen DSL Topmodell des Herstellers. Alle Funktionen samt modernem VDSL Supervectoring Modem wurden 1:1 übernimmen, hinzu kommt ein LTE Cat6 Modem für Datenraten von bis zu 300 MBit/s. Schon vor dem Test kann man daher sagen: auch wenn die FRITZ!Box 7590 künftig das Volumen-Modell sein wird, das wahre Flaggschiff von AVM ist bis auf weiteres die FRITZ!Box 6890 LTE.

Verpackung der AVM FRITZ!Box 6890 LTE.
Verpackung der AVM FRITZ!Box 6890 LTE.

AVM FRITZ!Box 6890: erster Eindruck

Das keilförmige Gehäuse besteht aus glänzend weißem Kunststoff auf der Front, die Unterseite ist matt grau und wurde mit einigen Lüftungsschlitzen versehen. Auf der Vorderseite gibt es einige LEDs zur Signalisierung diverser Funktionen, zudem stehen Tasten zur Verfügung, mit denen man zum Beispiel DECT, WLAN und WPS steuern kann. Die WLAN-Antennen sind fest im Gehäuse des Routers integriert und nicht von außen sichtbar. Anders sieht es mit den Mobilfunk-Antennen aus: diese sind etwa 10cm lang und werden auf der Rückseite der AVM FRITZ!Box 6890 LTE angeschraubt. Da es sich um gängige SMA Anschlüsse handelt, lassen sich auch andere Antennen anschrauben. Im Test funktionierte eine novero Dabendorf LTE1800 MIMO Antenne tadellos.

Die AVM FRITZ!Box 6890 LTE.
Die AVM FRITZ!Box 6890 LTE.
Auf der Front gibt es drei Tasten und fünf LEDs.
Auf der Front gibt es drei Tasten und fünf LEDs.

In der bunten Verpackung findet man neben der FRITZ!Box 6890 selbst noch eine ordentliche Menge an Zubehör. Da ist zum einen natürlich das Netzteil mit einem Output von 12V/2.5A (identisch zum Netzteil der FRITZ!Box 7590). Außerdem findet man ein LAN-Kabel, ein DSL-Anschlusskabel und ein Y-Kabel zum Anschluss des Routers an einen analogen Telefonanschluss mit Splitter. Einige Adapter sind ebenfalls im Lieferumfang enthalten, sodass man stets den passenden Anschluss parat hat.

Der SIM-Karten Schacht ist auf der Rückseite platziert. Es dürfen ausschließlich SIM-Karten im Mini-SIM Format (Typ 2FF) eingeschoben werden. Micro- oder Nano-SIM Karten mit Adapter dürfen und sollten auf keinen Fall verwendet werden, denn der Adapter wird sich im Gerät verhaken und man kann den Schacht damit sehr schnell zerstören. Die einzigen Adapter, die – mit großer Sorgfalt – funktionieren, sind die Adapter, mit denen der Netzbetreiber die SIM-Karte ausgeliefert hat. Fast alle Anbieter verwenden heutzutage SIM-Karten, bei denen man das jeweils gewünschte Format ausbrechen kann. Dort darf man die SIM-Karte dann auch wieder einsetzen.

Hinweis auf Nutzung einer Mini-SIM Karte.
Hinweis auf Nutzung einer Mini-SIM Karte.

Die FRITZ!Box 6890 kann übrigens auch an der Wand montiert werden. Dazu stehen auf der Unterseite zwei Bohrungen zur Verfügung. Damit die Montage einfacher von der Hand geht, findet man im PDF-Handbuch eine Bohrschablone. In Originalgröße ausgedruckt, geht das Anbringen des Routers sehr schnell.

Rückseite der FRITZ!Box 6890 mit Bohrungen für die Wandhalterung.
Rückseite der FRITZ!Box 6890 mit Bohrungen für die Wandhalterung.

DSL-Modem im Praxistest

Das integrierte DSL-Modem der AVM FRITZ!Box 6890 LTE entspricht dem der FRITZ!Box 7590, daher gab es im Test (fast) keine Überraschungen. Das Modem unterstützt über VDSL Geschwindigkeiten von bis zu 100 MBit/s, künftig sind mit Supervectoring sogar bis zu 300 MBit/s möglich, daher ist das Modem sehr zukunftssicher. Im Test lief das Modem an zwei Vectoring-Anschlüssen unterschiedlicher Anbieter mit 50 MBit/s im Downstream und 10 MBit/s im Upstream sehr stabil und problemlos. Eine kleine Einschränkung besteht allerdings noch: das Problem, dass bei IPv6 Nutzung Streaming-Aussetzer auftreten, wurde bei der 6890 noch nicht behoben. Das Schwestermodell FRITZ!Box 7590 bekam vor kurzem mit der Firmware 6.92 bereits ein Bugfix-Update und läuft nun einwandfrei, bei der 6890 kommt das Update laut AVM leider erst Anfang 2018.

Die AVM FRITZ!Box 6890 LTE am DSL-Anschluss.
Die AVM FRITZ!Box 6890 LTE am DSL-Anschluss.

LTE Modem im Praxistest

Das Mobilfunk-Modem der AVM FRITZ!Box 6890 LTE wird von der Firma Fibocom hergestellt (M.2 Modul mit der Modellnummer L830-EA). Es besitzt einen Intel-Chipsatz und unterstützt LTE Cat6 mit bis zu 300 MBit/s im Downlink und bis zu 50 MBit/s im Uplink. Leider ist das Modem nicht sonderlich aktuell: die FRITZ!Box 6890 ist zwar doppelt so schnell wie das Vorgänger-Modell FRITZ!Box 6840, doch aktuelle Chipsätze von Qualcomm und Intel bieten bereits LTE Cat16 mit Geschwindigkeiten im Gigabit-Bereich.  Sicher – für die allermeisten Nutzer ist das LTE Modem schnell genug, doch dieser Punkt darf angesichts des Preises von rund 350 Euro durchaus kritisiert werden, zumal die FRITZ!Box 6890 erst am Anfang ihres Lebenszyklus steht. Nachfolgend nun noch genauere technische Daten zum Mobilfunk-Modem:

Modem Typ Fibocom L830-EA M.2 Modul
LTE Geschwindigkeit 300/50 Mbit/s (3GPP Rel10 Cat6)
LTE Frequenzbänder 800 (B20), 900 (B8), 1800 (B3), 2100 (B1), 2600 (B7)
LTE CA Kombinationen 1+8, 3+7, 3+8, 3+20, 7+20
UMTS Geschwindigkeit 42,2 / 5,76 Mbit/s (DC-HSPA+)
UMTS Frequenzbänder 900 (B8), 2100 (B1)
Sonstiges 2×2 MIMO Antennen-Technik

Im Test lieferte das LTE Modem stets eine stabile Internetverbindung. Ausfälle gab es nicht. Allerdings fiel auf, dass die LTE Geschwindigkeit im Downlink bei schwachem LTE Empfang teils deutlich unter der von anderen Geräten am gleichen Standort lag. Im direkten Vergleich mit einem Telekom Speedbox LTE IV Router (Huawei B618s-22d) sah die FRITZ!Box 6890 nicht gut aus, auch so manches Smartphone holte im Downlink deutlich mehr aus der Funkzelle. Bei sehr gutem LTE Empfang war das Modem auf Augenhöhe mit anderen Geräten.

4G / LTE Downlink 4G / LTE Uplink
Ort AVM Fritzbox 6890 Huawei B618s-22d AVM Fritzbox 6890 Huawei B618s-22d
Ort 1 11,08 MBit/s 15,53 MBit/s 13,2 MBit/s 12,4 MBit/s
Ort 2 3,03 MBit/s 4,43 MBit/s 1,91 MBit/s 4,06 MBit/s
Ort 3 34,57 MBit/s 50,6 MBit/s 11,1 MBit/s 16,3 MBit/s
Ort 4 (sehr guter Empfang) 64,99 MBit/s 67,48 MBit/s 21,18 MBit/s 21,29 MBit/s
3G / UMTS Downlink 3G / UMTS Uplink
Ort AVM Fritzbox 6890 Huawei B618s-22d AVM Fritzbox 6890 Huawei B618s-22d
Ort 1 24,84 MBit/s 24,43 MBit/s 4,43 MBit/s 4,49 MBit/s
Ort 2 21,65 MBit/s 20,34 MBit/s 3,58 MBit/s 3,22 MBit/s
Ort 3 5,18 MBit/s 4,8 MBit/s 1,12 MBit/s 5 MBit/s
Ort 4 (sehr guter Empfang) 30,25 MBit/s 30,87 MBit/s 3,79 MBit/s 4,87 MBit/s

Im LTE Uplink zeigte die 6890 weniger Schwächen. Gleiches gilt für die Leistung im 3G / UMTS Netz, dort lieferte die FRITZ!Box sehr gute Werte im Down- und Uplink. Man kann also nur hoffen, dass AVM hier noch etwas an der Modem-Firmware machen kann und mit einer Aktualisierung der Software für bessere LTE Geschwindigkeiten bei schwachem Empfang sorgt.

Externe LTE Antenne an der AVM FRITZ!Box 6890 LTE.
Externe LTE Antenne an der AVM FRITZ!Box 6890 LTE.

Nutzer einer Telekom MultiSIM können die AVM FRITZ!Box 6890 LTE übrigens problemlos auch mit einer solchen Zweit- oder Drittkarte betreiben: es wird lediglich ein Datenkanal belegt, der Sprachkanal bleibt frei und man ist auf dem Handy auch dann erreichbar, wenn man die MultiSIM in der FRITZ!Box für den Internetzugang verwendet.

FRITZ!Box 6890: Nur Fallback, kein Hybrid

Auch wenn die FRITZ!Box 6890 sowohl ein LTE Modem als auch ein DSL Modem besitzt: eine Bündelung der beiden Modems zur Steigerung der Geschwindigkeit ist nicht möglich. Damit entfällt eine mögliche Nutzung mit dem Telekom Hybrid Tarif und laut AVM Produktmanager wird die Hybrid-Funktion auch vorerst nicht per Update nachgerüstet, trotz ausreichender technischer Leistungsfähigkeit der FRITZ!Box 6890.

Für den Nutzer bleibt daher vor allem die Fallback Funktion als Vorteil gegenüber einer „normalen“ FRITZ!Box. Im Test funktionierte der Fallback reibungslos: nach der vorgegebenen Zeit ohne DSL Synchronisation wechselte der Router auf die Mobilfunk-Verbindung und ebenso problemlos lief der Wechsel zurück auf die DSL Verbindung. In der FRITZ!OS Software kann man via Dropdown-Menü die Zeit auswählen, nach der das Modem bei einem Ausfall gewechselt werden soll: von DSL auf LTE zwischen 10 Sekunden und 60 Minuten, von LTE auf DSL zwischen 1 Minute und 8 Stunden.

Über ein Dropdown-Menü lässt sich einstellen, nach welcher Zeit der Fallback auf LTE bzw. DSL erfolgt.
Über ein Dropdown-Menü lässt sich einstellen, nach welcher Zeit der Fallback auf LTE bzw. DSL erfolgt.

Telefonie über DSL & Mobilfunk

Die AVM FRITZ!Box 6890 LTE verfügt als teures Flaggschiff-Modell natürlich auch über eine integrierte Telefonanlage. Die Ausstattung ist sehr umfangreich und unterscheidet sich nicht von der in anderen FRITZ!Box Modellen wie etwa der 7590 oder der 7490. Es gibt einen TAE-Anschluss und einen RJ11-Anschluss für analoge Telefone (FON1 sowie FON2), im Lieferumfang befinden sich zudem passende Adapter, falls man 2x TAE oder 2x RJ11 benötigt. Außerdem ist natürlich DECT integriert, damit lassen sich bis zu 6 drahtlose Telefone mit der FRITZ!Box 6890 verbinden. Ein ISDN-Telefon bzw. eine ISDN-Telefonanlage kann über den ISDN S0 Bus auf der Rückseite eingebunden werden.

Rückseite der FRITZ!Box 6890 LTE mit Anschlüssen.
Rückseite der FRITZ!Box 6890 LTE mit Anschlüssen.
RJ11 auf TAE Telefonadapter an der FRITZ!Box 6890 LTE.
RJ11 auf TAE Telefonadapter an der FRITZ!Box 6890 LTE.

Eine Besonderheit bietet die FRITZ!Box 6890 aber: auf Wunsch kann die VoIP Verbindung auch beim Fallback auf die Mobilfunk-Verbindung aufrecht erhalten werden, man ist also bei einem DSL-Ausfall weiterhin telefonisch erreichbar. Hier gilt allerdings zu beachten, dass viele Anbieter die Nutzung der VoIP Daten mit anderen Internetverbindungen unterbinden. So auch die Deutsche Telekom: selbst mit einer Telekom LTE Mobilfunk-Verbindung (also DSL und LTE vom gleichen Anbieter) ist die VoIP Telefonie vom Festnetz-Anschluss via LTE nicht nutzbar. Wer einen nahezu perfekten Ausfallschutz haben möchte, muss ggfs. einen alternativen VoIP Anbieter wie Sipgate wählen, der unabhängig vom Internet-Anbieter funktioniert.

WLAN mit MU-MIMO

Beim WLAN gibt es keine Unterschiede zum DSL-Topmodell FRITZ!Box 7590. AVM verbaut ein Modul, welches maximal 1.733 MBit/s im Frequenzbereich um 5 GHz erreichen kann und maximal 800 MBit/s im Bereich um 2,4 GHz. Sofern vom Endgerät unterstützt, kommt 4×4 MU-MIMO Antennen-Technik zum Einsatz. Bedeutet im Endeffekt: mehrere Geräte können gleichzeitig mit hohen Datenraten versorgt werden, in einer Umgebung mit vielen WLAN-Nutzern steigt die durchschnittliche Geschwindigkeit spürbar. Und wie steht es um die WLAN Reichweite? Im Test zeigte die AVM FRITZ!Box 6890 LTE eine gute Performance, im Nahbereich bis etwa 5 Meter zeigte das im Test verwendete Apple MacBook Pro meist eine Verbindungsgeschwindigkeit von 1.300 MBit/s Brutto an.

Die WLAN Antennen sind von außen nicht sichtbar, lediglich die LTE-Antennen sind sicht- und wechselbar.
Die WLAN Antennen sind von außen nicht sichtbar, lediglich die LTE-Antennen sind sicht- und wechselbar.

Software: fast perfekt?!

Die Bedienung und Konfiguration der AVM FRITZ!Box 6890 LTE erfolgt über ein Webinterface, welches für verschiedene Display-Größen angepasst ist. Egal ob am PC oder am Smartphone, wichtige Einstellungen findet man mit der FRITZ!OS Software schnell und einfach. Man muss jedoch zugeben, dass die Übersicht an einem großen Bildschirm deutlich besser ist, insbesondere dann, wenn man sich detaillierte Informationen etwa zur DSL- oder LTE-Verbindung anzeigen lässt.

Der Startbildschirm, hier werden wichtige Informationen kompakt dargestellt.
Der Startbildschirm, hier werden wichtige Informationen kompakt dargestellt.

Da das Webinterface im Vergleich zu den DSL FRITZ!Box Modellen quasi identisch ist, soll an dieser Stelle vorrangig die Integration des Mobilfunk-Teils betrachtet werden. Es gibt im Bereich „Zugangsdaten“ die Möglichkeit einzustellen, ob Mobilfunk vorrangig oder ggfs. nur als Backup verwendet werden soll. Außerdem kann dort eingestellt werden, ob UMTS und LTE oder nur eine der beiden Netztechnologien verwendet werden soll. Als Bonus gibt es für Experten und Bastler noch die Möglichkeit, einzelne Frequenzbereiche auszuschließen. So kann man die FRITZ!Box 6890 LTE beispielsweise so konfigurieren, dass sie ausschließlich LTE Band 8 (900 MHz) nutzt. Auch IPv6 kann über den Reiter „Zugangsdaten“ für die Mobilfunkverbindung aktiviert werden, im Test mit einer Telekom SIM-Karte funktionierte die IPv6 Vergabe reibungslos.

Mobilfunktechnologie- und Frequenzband können individuell konfiguriert werden.
Mobilfunktechnologie- und Frequenzband können individuell konfiguriert werden.
IPv6 kann für Mobilfunk separat aktiviert werden.
IPv6 kann für Mobilfunk separat aktiviert werden.

Im Reiter „LTE Informationen“ findet man – analog zum Reiter „DSL Informationen“ – sehr viele interessante Informationen zur aktuellen Mobilfunk-Verbindung. Hier steht zum Beispiel das genutzte Frequenzband, die MIMO-Antennenkonfiguration und die Empfangsstärke. Auch eine Netzliste ist verfügbar. Komplett neu ist dieser Bereich allerdings nicht, einige Nutzer werden dies sicher bereits von früheren FRITZ!Box Modellen mit LTE-Modem kennen.

Was derzeit in der FRITZ!OS Software noch fehlt, ist eine Funktion zum empfangen und senden von SMS. Vergleichbare LTE-Router anderer Hersteller bieten eine SMS Funktion und diese ist bei einem LTE-Router auch durchaus sinnvoll, denn bei manchen Anbietern können via SMS neue Daten-Pakete gebucht werden. Auch wäre ein Auswahlmenü sinnvoll, welche Dienste/Services standardmäßig über die Mobilfunk-Verbindung laufen sollen und welche standardmäßig über LTE. Nicht zuletzt wäre es auch sinnvoll, für Mobilfunk und DSL getrennte Datentarif-Limits einstellen zu können, aktuell bietet die Software nur die Möglichkeit, einen einzigen Tarif zu hinterlegen.

Seitlicher USB 3.0 Anschluss an der AVM FRITZ!Box 6890 LTE.
Seitlicher USB 3.0 Anschluss an der AVM FRITZ!Box 6890 LTE.

Was sonst noch wichtig ist…

Die AVM FRITZ!Box 6890 LTE verfügt über einen USB 3.0 Anschluss, dort kann man ein Speichermedium oder einen Drucker anschließen und in das Netzwerk einbinden. Auf einen zeit-intensiven Test der USB Schnittstelle wurde bewusst verzichtet, da diese Tests bereits an der (in dieser Hinsicht) baugleichen FRITZ!Box 7590 durchgeführt wurden.

Testbericht: AVM FRITZ!Box 7590

Wer sich künftig mit dem Thema Smart Home auseinandersetzen möchte, ist mit der FRITZ!Box 6890 LTE ebenfalls gut bedient. AVM bietet als Zubehör schaltbare Steckdosen und ein fernsteuerbares Heizkörper-Thermostat. Die Funktionen lassen sich dann per DECT oder sogar über das Internet steuern.

Die AVM FRITZ!Box 6890 LTE.
Die AVM FRITZ!Box 6890 LTE.

Fazit: AVM FRITZ!Box 6890 LTE

Im Test konnte die AVM FRITZ!Box 6890 LTE einen guten Eindruck hinterlassen. Die Ausstattung ist sehr gut, die Software läuft flott und bietet viele Einstellungsmöglichkeiten. Alles in Allem erhält man mit der AVM FRITZ!Box 6890 LTE derzeit den besten Modem-Router, den man für Geld kaufen kann!
Optimierungsbedarf gibt es noch beim Mobilfunk-Modem, dieses hat eine markante Schwäche im LTE Downlink bei schwachem Empfang. Auch für FRITZ!OS könnten noch einige Mobilfunk-Spezifische Funktionen nachgerüstet werden. Nicht zuletzt steht AVM in der Pflicht, das bekannte IPv6 Streaming-Problem auch bei der FRITZ!Box 6890 mit einem Update zu lösen.

Man könnte argumentieren, dass der Preis für einen Router sehr hoch ist, und das ist auch der Fall. Aber ist der Preis auch gerechtfertigt? Absolut, wenn man den Preis mit der FRITZ!Box 7590 vergleicht. Die unverbindliche Preisempfehlung für die AVM FRITZ!Box 6890 LTE liegt bei 349 Euro, das sind 80 Euro mehr als bei der FRITZ!Box 7590. 80 Euro für ein LTE Cat6 Modem und eine nahezu perfekte Integration des Modems in das Ökosystem FRITZ!OS – das ist mehr als fair! Man muss nur mal bedenken, dass ein „normaler“ LTE Router ohne umfangreiche Telefonanlage, ohne VDSL Modem und ohne MU-MIMO WLAN oft schon deutlich über 200 Euro kostet.
Auf der anderen Seite muss man sehen: jede andere aktuelle FRITZ!Box bietet die Möglichkeit, via USB einen LTE-Surfstick oder ein beliebiges Android Smartphone als LTE-Modem zu verbinden. Für Gelegenheitsnutzer reicht das als Backup meist völlig aus. Für Technik-Liebhaber, kleine Firmen und Home-Office Anwender ist die FRITZ!Box 6890 LTE aber derzeit das Non-Plus Ultra. Und sollte AVM irgendwann einmal die Telekom Hybrid Tarife unterstützen, dann könnte der FRITZ!Box 6890 LTE sogar eine komplett neue Zielgruppe offen stehen.