Der Telekom Speedstick LTE II wurde auf der IFA 2012 in Berlin erstmals vorgestellt und ist seit Dezember erhältlich. Anders als der Name vermuten lässt, ist er nicht der Nachfolger des Telekom Speedstick LTE, sondern lediglich eine günstige Alternative. Der Surfstick ist mit einer UVP von 99,95 Euro ohne Vertrag nicht nur 40 Euro günstiger, sondern auch technisch etwas schlechter ausgestattet als sein Namensvetter. Ob ein Kauf des Telekom Speedstick LTE II trotzdem empfehlenswert ist, könnt ihr im folgenden Testbericht lesen.
Lieferumfang und erster Eindruck
Die Verpackung der beiden Speedstick LTE Modelle ist beinahe identisch, ebenso der Lieferumfang: neben dem komplett in weiß gehaltenen Modell wird noch ein USB-Kabel sowie eine Kurzanleitung mitgeliefert. Der Hersteller des Speedstick LTE II ist übrigens nicht etwa Huawei oder ZTE, sondern TCT Mobile – besser bekannt unter dem Markennamen Alcatel. Der Surfstick ist auch ohne Telekom-Branding unter dem Namen Alcatel One Touch L100V erhältlich. Die Verarbeitung wirkt bei weitem nicht so hochwertig wie die des von Huawei hergestellten Speedstick LTE, obwohl hier wie dort nur Plastik verwendet wurde, um einen möglichst guten Empfang zu gewährleisten. Hier nun die technischen Daten:
Hersteller: | Telekom (TCT Mobile) |
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Modellname: | Speedstick LTE II (One Touch L100V) |
Technologien: | LTE (4G), UMTS (3G), GSM (2G) |
Frequenzen: | LTE: 800/900/1800/2100/2600 | UMTS: 900/1800/2100 | GSM: 850/900/1800/1900 |
Geschwindigkeiten: | LTE: 100Mbit/s down, 50Mbit/s up | UMTS: 42,2Mbit/s down, 5,76Mbit/s up (bei Nutzung von DC-HSPA+) | GSM: 256kbit/s (bei Nutzung von EDGE) |
Chip & Software: | Chipsatz: Qualcomm MDM9200, Firmware-Version: EX1549E8XX, Software-Version: E121B0E8C0 |
Sonstiges: | MicroSD-Schacht bis 32 GB. Kein externer Antennen-Anschluss vorhanden.Kein Sim- oder Netlock vorhanden. |
Inbetriebnahme und Nutzung
Die Unterseite des Speedstick LTE II lässt sich entfernen. Darunter findet man den Simkarten-Schacht sowie einen Steckplatz für eine MicroSD-Speicherkarte bis 32 GB. Nach einlegen der Simkarte und anstecken an dem Computer muss man die mitgelieferte Software installieren, eine Version des Telekom Internet Manager. Die Installation lief unter Windows XP und unter Windows 7 problemlos und schnell. Nachdem die Software gestartet ist, muss man eventuell noch den PIN-Code eingeben, danach kann man sich mit dem Internet verbinden.
In den Einstellungen der Software lassen sich verschiedene Parameter verändern, unter Anderem kann man den Speedstick LTE II auf „nur LTE“ oder „nur UMTS“ einstellen. Wenn man in einer Region mit schwachem Empfang wohnt, kann das durchaus sinnvoll sein. Auch lassen sich im Internet Manager diverse Statistiken einsehen, etwa das verbrauchte Datenvolumen und die Online-Zeit. Möchte man eine Simkarte von einem anderen Netzbetreiber nutzen, so muss gegebenenfalls ein neues Verbindungsprofil hinzugefügt werden. Einen Simlock- oder Netlock hat der Speedstick LTE II nicht, auch wenn das von manchen Onlineshops so beworben wird.
Geschwindigkeit und Empfang
Die Empfangsstärke ist auf einem guten Niveau, allerdings ist der Speedstick LTE von Huawei in manchen Situationen besser gestellt, da er sich im Gegensatz zum Speedstick LTE II schwenken lässt. Sollte der Empfang sehr schlecht sein, so kann man eventuell mit dem mitgelieferten USB-Kabel eine bessere Position für den Surfstick finden. Externe Antennen lassen sich leider nicht anschließen, da die passenden Anschlüsse fehlen. Wer darauf angewiesen ist, sollte lieber zum ersten Speedstick LTE greifen oder einen gänzlich anderen LTE-Internetstick kaufen.
Die Geschwindigkeiten sind sowohl im LTE- als auch im UMTS-Netz hervorragend. Im UMTS-Netz konnte ich mit DC-HSPA+ knapp 30 Megabit/s im Download erreichen, die Pingzeiten lagen bei rund 35 Millisekunden. Im LTE-Netz auf 800 MHz waren knapp 50 MBit/s möglich, auch hier war der Empfang vorbildlich, sodass noch in abgelegenen Regionen eine stabile Verbindung möglich war. Nach längerer Benutzung wurde der Stick allerdings ziemlich warm, neuere Modelle wie etwa der Huawei E3276 arbeiten deutlich kühler.
Fazit: günstige Alternative zum Speedstick LTE
Im Test konnte der Telekom Speedstick LTE II durch guten Empfang, gute Geschwindigkeiten und eine ordentliche Software überzeugen. Sucht man aktuell einen günstigen LTE-Stick, so kann man bedenkenlos zugreifen. Wenn man Anschlüsse für externe Antennen oder einen schwenkbaren USB-Anschluss braucht, ist jedoch der er erste Speedstick LTE die bessere Wahl. Der Speedstick LTE II ist aktuell ab etwa 100 Euro ohne Sim- und Netlock bei Amazon erhältlich.