Test Option BEEMO LTE Stick

Die belgische Firma Option, Hersteller von Mobilfunk-Routern und Surfsticks, meldete sich erstmals wieder zum diesjährigen Mobile World Congress mit neuen Produkten zurück. Zwei der vorgestellten Surfsticks haben wir bereits im Sommer getestet. Der Option BEEMO Surfstick, welcher LTE auf vier Frequenzbändern unterstützt, lag uns bis dato nur als „Engineering Sample“ vor. Für den heutigen Test wurde uns die finale Version des Option BEEMO zugesendet. Die Version gleicht der Verkaufs-Variante, die seit Anfang September ausgeliefert wird. Ob die Fehler des Engineering Sample ausgebessert wurden und wie sich der BEEMO im Vergleich zu Huawei schlägt, lest ihr in diesem Test.

Lieferumfang und erster Eindruck

Optisch gleich der Option BEEMO unserem Engineering Sample vom Sommer. Der Chip stammt nach wie vor von PANTECH und baut auf dem 4200er Modell auf. Der belgische Hersteller liefert zu dem Stick nur die Kurzanleitung mit Entsorgungs-Hinweis aus. Bereits bei der Installation der uCAN Connect Software macht der Stick keine gute Figur. Die Installation zieht sich hin, ähnlich wie mit dem K5005 von Vodafone.

Hersteller: Option
Modellname: BEEMO (iCON801)
Technologien: LTE (4G), UMTS (3G), GSM (2G)
Frequenzenbänder: LTE: 2600/1800/900/800 MHz | UMTS: 2100/900 MHz | GSM: 1900/1800/900/850 MHz
Geschwindigkeiten: LTE: 100 MBit/s down, 50 MBit/s up | UMTS: 43,2 MBit/s down, 5,76 MBit/s up (bei Nutzung von DC-HSPA+) | GSM: 256 kbit/s (bei Nutzung von EDGE)
Sonstiges: GPS inkl. Antennenanschluss

Empfang und Datenraten

Mit dem Engineering Sample wurde klar, dass es besser werden muss. Da Option eigentlich sonst nur erstklassige Hardware ausliefert, war die Enttäuschung (erneut) groß, zeigte man doch mit dem XYFI, dass es auch anders/besser geht. Im Juli ging man noch davon aus, dass die Mängel in der finalen Version, die in den Verkauf geht, ausgebügelt werden – dem ist leider nicht so. Es kommt häufig zum Verlust der Verbindung bei Handover. In der Bahn verliert der BEEMO des Öfteren ohne ersichtlichen Grund die Verbindung. Folge: die Verbindung muss erneut manuell hergestellt werden, dies funktioniert nicht automatisch. Der Stick fängt sich nicht wieder, was schon vom ZTE MF821D bekannt ist.

In Gebieten mit LTE Randversorgung ist der Stick nach wie vor gänzlich unbrauchbar. Selbst ein Wechsel auf die Einstellung LTE only interessiert den LTE Stick nicht. Wo LTE Empfang mit anderen Geräten ohne Probleme möglich ist, bucht sich der BEEMO nicht ein. Mit Telekom SIM-Karte war es nicht möglich, ins städtische LTE 1800 Netz zu kommen. Einzig in Lauf a. d. Pegnitz, wo das O2 LTE Netz derzeit die beste Abdeckung bietet, buchte sich der Stick ein. Beim Datentransfer via FTP erreichte der Stick 14 MBit/s im Downlink und 10 MBit/s im Uplink – also völlig normale Werte für O2. Auch im UMTS-Netz gibt das LTE-Modem von Option keine gute Figur ab. Im leistungsstarken Netz der Telekom lag die Datentransferrate mit dem Option XYFI gleich auf.

Software

Die uCANConnect Software wurde im Vergleich zur Engineering Variante noch einmal überarbeitet. Die GPS-Maske ist nun nicht mehr ersichtlich. Die Icons im Menü wurden einem Facelift unterzogen. Welche Technologie aktuell verfügbar ist, zeigt der Stick nur noch über die Netzanzeige im Informationsmenü an. Über das Diagnose-Tool wird erkennbar, dass als einziges die Software ein Update bekommen hat. Diese stammt von Anfang Juni. Firmware und Treiber sind nach wie vor auf dem alten Stand von März.

In Verbindung mit dem Dovado Tiny mit Firmware Version 6.0.1 läuft der Stick zwar, aber nicht ganz sauber. Es kommt vermehrt zu Verbindungsabbrüchen. An der FRITZ!Box vom Berliner Hersteller AVM herrscht noch immer Funkstille.

Fazit

Eigentlich liefert Option keinen brauchbaren LTE Stick aus, da der Stick sich nur äußerst wiederwillig ins LTE Netz einbucht. Alles in Allem ein enttäuschendes Comeback des belgischen Herstelers. Das es besser geht, ist am Modell XYFI ersichtlich. Selbst der Alcatel L100V für 50€ weniger schneidet besser ab. Abschließend lässt sich aufgrund der größeren Mängel keine Empfehlung für den Stick aussprechenden. Mit dem Huawei E398 ist man zu einem ähnlichen Kurs deutlich besser beraten und hat eine größere Unterstützung von Routern. Samsung hat einen ähnlichen Weg mit den LTE MiFi GT-B3800 eingeschlagen. Für Option besteht definitiv Nachholbedarf. Ein Firmware Update beispielsweise wäre dringend notwendig und ein richtig Schritt. Ob und zu welchem Zeitpunk hier nachgebessert werden soll, dazu liegen jedoch keine Informationen vor.

BEEMO 4G-USB-Funkmodem mit LTE

Preis: ---

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