Wien, Graz, Linz, Innsbruck: T-Mobile Austria starte mit LTE durch

Bereits im Sommer 2009 stellte die T-Mobile Austria in Kooperation mit dem Netzausrüster Huawei das weltweit erste und größte LTE-Netz in Innsbruck auf die Beine. Das LTE-Testnetz bestand aus 20 Stationen mit je drei Sektoren, also insgesamt 60 Funkzellen. Der maximale Zellradius betrug 0,5 bis 1,0 km. Mittlerweile wird die komplette Stadt Innsbruck mit LTE versorgt.

Im September 2010 erwarb die T-Mobile Austria bei der Auktion für das 2,6 GHz Band 2×20 MHz im gepaarten Bereich. Seit März 2011 haben erstmals 5 Studenten in der „4G WG“ innerhalb von Innsbruck die Möglichkeit das LTE-Netz der T-Mobile Austria auf Herz und Nieren zu testen.

Mit dem gestrigen Pressegespräch am Wiener Rathausplatz fiel der kommerzielle Startschuss für LTE im Netz von T-Mobile Österreich. Seit heute können Kunden LTE im Netz der T-Mobile Austria im Tarif ALL INCLUSIVE INTERNET LTE nutzen. Der Tarif erlaubt bis zu 100 MBit/s im Download und bis zu 50 MBit/s. Ab einem Volumen von 40 GB wird die Downloadgeschwindigkeit auf bis 128 kbit/s gedrosselt. Die monatlichen Kosten belaufen sich für die ersten 676 Kunden auf 50 € monatlich. Für alle weiteren Kunden werden dann 80 € monatlich fällig. Ebenfalls wie die Telekom auf dem deutschen Markt, hat die T-Mobile Austria den Web Stick LTE, welcher dem Huawei E398u-15  (Testbericht T-Mobile Web Stick LTE) entspricht, ins Portfolio aufgenommen. Dieser kostet in Verbindung mit dem Tarif ALL INCLUSIVE INTERNET LTE 49 €.

Neben Innsbruck ist zum Start von LTE die Verfügbarkeit in Landeshauptstädten Graz, Linz und Wien gegeben. Die T-Mobile Austria erreicht so mit LTE 250.000 Österreicherinnen und Österreicher. Bis Ende des Jahres wird sich die LTE-Versorgung noch einmal mehr als verdoppeln. Rund 600.000 Menschen werden laut T-Mobile bis Ende des Jahres mit superschnellem mobilen Internet via LTE versorgt sein.

Derzeit sind alle LTE-Standorte der T-Mobile Austria (110 an der Zahl) mit Glasfaser angebunden. An Standorten, wo die Glasfaseranbindung nicht möglich ist, wird Richtfunk eingesetzt. Beim LTE-Ausbau verfolgt die T-Mobile Austria die Strategie aus dem Stadtzentrum heraus das LTE-Netz aufzubauen und damit stetig wachsen zu lassen.

Anders als am deutschen Markt ist das LTE-Netz für das Erste nur für Vertragskunden zugänglich – ob und wann der Zugang für Prepaid-Kunden geschaffen wird, lies man offen. Um die maximale Geschwindigkeit bei 4G Plus (Dual-Carrier HSPA+) erreichen zu können, gibt es kein anderes Dual-Carrier HSPA+ USB-Modem.

Weg von Volumendatenpaketen hin zu Flatrates ohne weitere Kosten

Im Rahmen des Pressegesprächs wurden weitere Tarife vorgestellt. So vermarktet neben der T-Mobile USA auch die T-Mobile Austria HSPA+ und DC-HSPA+ unter dem Synonym 4G. HSPA+ wird mit 4G und DC-HSPA+ (mit 42 MBit/s) mit 4G Plus gleichgestellt. HSPA vermarktet die T-Mobile Austria unter 3G. Die neuen Tarife der ALL INCLUSIVE Schiene werden ab 10 GB auf 128 kbit/s gedrosselt (ALL INCLUSIVE INTERNET 3G). Die monatlichen Kosten belaufen sich auf 10 €. Im Tarif ALL INCLUSIVE INTERNET 4G verfünffacht sich die Down- und Uploadrate. Preislich ist der Tarif bei 15 € monatlich angesetzt. Im ALL INCLUSIVE 4G Plus sind bis zu 20 MBit/s im Download möglich. Die Uploadrate liegt bei bis zu 5 MBit/s. In den kleineren Tarifen steht im Online-Bestellprozess nur ein Web Stick III (bis zu 7,2Mbit/s) oder der Huawei E1823 alias T-Mobile Web Stick Pro (Testbericht hier) zur Verfügung.

Anders als bei A1 und Hutchison 3 gibt es derzeit keine Pläne neben dem Huawei E398 weitere DC-HSPA+ Hardware ins Portfolio aufzunehmen.

Neben LTE Ausbau investiert die T-Mobile weiterhin in GSM und UMTS. 2010 investierte das Unternehmen 116 Millionen Euro. So steht für 2011 Modernisierung des 2G-Netzes auf der Agenda. Damit will die Nummer 2 am österreichischen Markt die Steigerung der Netzqualität erreichen. Zudem wird die nächste Generation der Sprachvermittlung (ARM-WB) aufgebaut. Die Zahl der 3G Standorte soll in 2011 um 18% erhöht werden, um damit höhere Performance & Kapazität zu erreichen. Desweiteren werden über 50 % des jetzigen 3G-Netzes auf HSPA+ mit 21 MBit/s umgerüstet. Die Hälfte davon wird bereits auf DC-HSPA+ erweitert. Die Modernisierung wird in Zusammenarbeit mit Huawei und Nokia Siemens Networks vollzogen.