Vorwort – Das in Vereinigten Staaten ansässige Unternehmen Novatel Wireless bietet verschiedenste Lösungen zur Nutzung des mobilen Internet via Mobilfunknetz. Die Datensticks und MiFi Geräte sind in der Regel am westeuropäischen oder süd- und nordamerikanischen sowie am nahöstlichen Markt bei den dortigen Netzbetreibern zu finden. Deutsche Kunden können HSPA+ Geräte entweder über eBay oder in ausgewählten Online Shops beziehen.
Details zum Gerät: Heute im Test befindet sich das Modell Ovation MC996D – der UMTS-Stick ist für den europäischen Markt konzepiert. Das baugleiche Modell, der Ovation MC998D, wird am nordamerikanischen Markt vertrieben. Der Ovation MC998D unterscheidet sich zum MC996D in den unterstützen UMTS-Frequenzen. So bucht sich der Novatel Ovation MC996D im UMTS-Netz auf der Frequenz 900 MHz und 2,1 GHz ein. Der Novatel Ovation MC998D hingegen unterstützt Triband-UMTS auf den Frequenzen 850 MHz, 1,9 und 2,1 GHz. Beide UMTS-Sticks sind durch Quadband-GSM weltweit einsetzbar. Der HSPA+ Surfstick unterstützt bis zu 21,6 MBit/s (nach Update 28,8 MBit/s) im Downlink und im Uplink bis zu 5,76 MBit/s.
Zu den weiteren Ausstattungsmerkmalen des Sticks gehört ein Steckplatz für microSD Speicherkarten mit bis zu 32 GB. Neben dem Steckplatz für eine Speicherkarte bietet der Stick einen externen Antennnenaschluss zur Empfangsverbesserung. Mangels externer Antennen kann ich kein Urteil über die Empfangszunahme mittels externer Antenne abgeben.
Der Lieferumfang fällt weniger üppig aus, So befindet sich neben dem Ovation MC996D nur eine Kurzantleitung in der Schachtel.
In Sachen Empfangsqualität steht der Ovation MC996D bspw. dem Speedstick LTE der Telekom in fast nichts nach. Bei der Down- und Uploadgeschwindigkeit werden ebenfalls vergleichbare Werte wie mit dem Huawei Endgerät erzielt. Bei den Latenzzeiten hingegen bringt der Stick keine so guten Werte zu Tage im Vergleich zu Huawei Sticks.
Bei der Wahl des Betriebssystems bleibt es dem Nutzer überlassen, für welches er sich entscheidet. So lässt sich das Gerät unter Windows wie üblich betreiben, aber auch unter MAC OS X und sogar Linux funktioniert der MC996D. Unter Windows werden die Treiber installiert, sobald der Stick an einen Computer eingesteckt wird. Das Gerät leistet tadellose Arbeit unter Ubuntu 11.04 (64 bit), nachdem der USB Modem Switcher installiert ist.
Die Zugangssoftware (mobillink 3) ist relativ simpel gehalten und ähnlich aufgebaut wie die aktuellste Version des Telekom Internet Manager. Der Client wird nur unter Windows und MAC OS X benötigt. Alternativ lässt sich unter Windows auch MWConn einsetzen. Über die Software lassen sich Kurzmitteilungen verschicken, es wird einem ermöglicht auf das Windows Adressbuch oder auf SIM-Karten Kontakte zuzugreifen. Desweiteren zeigt die Software Informationen zur Firmware- und Software Stand an. Es lässt sich einstellen, ob sich das Modem nur ins GSM- oder UMTS-Netz einbuchen soll oder automatisch das stärkste Netz genutzt werden soll. Daneben hat man auch die Möglichkeit sich warnen zu lassen, sobald eine Verbindung im Ausland hergestellt wird. Die aktuell verfügbare Mobilfunktechnologie wird durch eine LED am Sitck selbst signalisiert:
Farbe |
Status |
rot | Error |
blau/ grün im Wechsel | Netzsuche |
grün | GRPS/ EDGE |
violett | HSPA |
gelb | HSPA+ |
Die Zugangssoftware im Detail ist hier in einem extra Artikel näher aufgeschlüsselt.
Fazit: Der Novatel Stick stellt eine gute Alternative zu Huawei und ZTE UMTS-Sticks dar, aber der Preis von ca. 170 € ist mehr als happig. Hier muss man sich vor Augen halten, dass der Telekom Speedstick LTE (Huawei E398u-15) bereits für 150 € zu haben ist und dieser unterstützt weit mehr Frequenzen, Dual-Carrier HSPA+ und eine weitere Technologie (LTE)!