Huawei hat heute in München das Mate 9 vorgestellt, ein Smartphone mit riesigem 5,9 Zoll Display und einer Dual-Kamera, die mit Hilfe von Leica entwickelt wurde. Der Nachfolger des Huawei Mate 8 bleibt vom Design her der bisherigen Linie treu, große Änderungen gibt es bei der Optik nicht. Technisch gesehen setzt Huawei auf aktuellste Technik, so kommt der neue HiSilicon Kirin 960 Octa-Core Prozessor zum Einsatz. Das Modem erlaubt dank LTE der Kategorie 12 Geschwindigkeiten von bis zu 600 MBit/s im Downlink. Highlight ist die Kamera mit zwei Sensoren und Hybrid-Zoom. Außerdem wurde eine Porsche Design Edition des Huawei Mate 9 mit Curved AMOLED Display präsentiert.
Metallgehäuse mit 2.5D Glas
Das Huawei Mate 9 besitzt ein Metallgehäuse und wird in Deutschland in den Farben grau und silber angeboten. Oben und unten ist jeweils ein dünner Plastik-Streifen anstatt von Metall sichtbar, um die Leistung der Mobilfunk-Antennen zu optimieren. Das Glas über dem Display ist zu den Seiten hin abgerundet, dies wird auch als 2.5D Glas bezeichnet.
Das Display ist 5,9 Zoll groß und bietet eine Full-HD Auflösung (1920 x 1080 Pixel). Huawei setzt auf die IPS Technik, ein AMOLED wie es etwa beim Huawei P9 max eingesetzt wird, kommt nicht zum Einsatz. Die im Vergleich zur Konkurrenz etwas geringere Display-Auflösung soll der Akku-Laufzeit zu gute kommen.
Android 7 und EMUI 5
Bevor wir einen genaueren Blick auf die Hardware des Huawei Mate 9 werfen, kurz ein paar Worte zur Software. Huawei liefert das Mate 9 mit der aktuellsten Version Android 7 aus, dazu kommt die bekannte Huawei EMUI Benutzeroberfläche, welche neben einem anderen Design im Vergleich zu Stock-Android vor allem deutlich mehr Funktionen bietet. Auf dem Mate 9 kommt erstmals die Version 5 von EMUI zum Einsatz, diese wurde im Vergleich zur aktuellen Version 4.1 verbessert und soll effizienter arbeiten sowie noch einfacher zu bedienen sein.
Leica Dual-Kamera
Wie auch schon das Huawei P9 kommt auch das Huawei Mate 9 mit einer Dual-Kamera daher, die in Zusammenarbeit mit Leica entwickelt wurde. Es handelt sich dieses Mal allerdings um die zweite Generation der Technik, welche unter anderem mit einem Hybrid-Zoom ausgestattet ist. Die rückseitige Hauptkamera hat zwei Sensoren verbaut: einen 20 Megapixel Monochrom-Sensor und einen 12 Megapixel Farb-Sensor. Für die schnelle Fokussierung sorgt ein Hybrid-Autofokus und ein optischer Bildstabilisator soll verwackelte Bilder verhindern. Videos kann die rückseitige Kamera in 4K Auflösung aufnehmen, der LED-Blitz ist zweifarbig.
Die Front-Kamera des Huawei Mate 9 hat eine Auflösung von bis zu 8 Megapixel und verfügt ebenfalls über einen Autofokus.
Schneller Prozessor und LTE Cat12
Das Mate 9 ist das erste Huawei Smartphone, welches mit dem neuen HiSilicon Kirin 960 Chipsatz ausgeliefert wird. Das SoC ist das erste mit ARM Cortex A73 Prozessor-Architektur und Mali G71 Grafik-Kern und soll im Vergleich zur Konkurrenz von Apple, Qualcomm und Mediatek durch eine sehr gute Leistung punkten. Der Prozessor bietet vier Kerne mit je maximal 2,4 GHz Taktrate für leistungsintensive Anwendungen und zusätzlich 4x 1,8 GHz Kerne für energiesparende Arbeit. Der Arbeitsspeicher ist beim Mate 9 4 Gigabyte groß.
Bei den Funk-Modulen kommt ebenfalls aktuelle Technik zum Einsatz. Neben Bluetooth 4.2 unterstützt das Mate 9 auch NFC und WLAN 802.11ac auf 2,4 und 5 Gigahertz. Das LTE Modem des Huawei Mate 9 arbeitet mit Geschwindigkeiten von bis zu 600 MBit/s im Downlink, für die weltweite Nutzung werden die folgenden LTE Frequenzbereiche unterstützt:
- FDD LTE Band 1/B2/B3/B4/B5/B7/B8/B9/B12/B17/B18/B19/B20/B26/B28/B29
- TDD LTE Band 38/B39/B40/B41
Dual-SIM Version verfügbar
Huawei wird das Mate 9 in einer Single-SIM Version und einer Dual-SIM Version anbieten. Beide Varianten kommen mit 64 Gigabyte internem Speicher und lassen sich auf Wunsch via MicroSD Speicherkarte um bis zu 2 Terabyte erweitern, die Dual-SIM Version ermöglicht jedoch zusätzlich die Verwendung einer zweiten Nano-SIM Karte anstatt der MicroSD Speicherkarte. Es handelt sich bei der Dual-SIM Version also um einen sogenannten Hybrid-Slot, welcher nicht den gleichzeitigen Einsatz von MicroSD und zwei SIM-Karten erlaubt.
Exklusiv: Porsche Design Version
Neben dem „normalen“ Mate 9 hat Huawei auch eine Porsche Design Edition vorgestellt. Diese ist nicht nur doppelt so teuer, sondern bietet auch ein anderes Design und andere Technik. So kommt ein 5,5 Zoll großes AMOLED Display mit QHD Auflösung zum Einsatz, welches zu den Seiten hin abgerundet ist – so wie man es vom Samsung Galaxy S7 edge her kennt. Der Arbeitsspeicher ist zudem mit 6GB etwas größer als beim normalen Mate 9 und es gibt einen separaten Hardware-Home-Button, der beim normalen Gerät nur per Software im Display eingeblendet wird. Die Porsche Design Edition wird dank des extrem hohen Preises und des Vertriebs ausschließlich über Porsche Design Stores aber wohl sehr exklusiv bleiben.
Preise und Verfügbarkeit
Das Huawei Mate 9 wird ab Mitte November 2016 in Deutschland verfügbar sein. Sowohl für die Single-SIM Version als auch für die Dual-SIM Variante werden 699 Euro (UVP) fällig. Im Lieferumfang findet man neben dem üblichen Zubehör wie Ladeadapter und Kopfhörer auch eine Schutzhülle.
Das Huawei Mate 9 in der Porsche Design Edition wird ab Ende Dezember 2016 zu einer UVP von 1395 Euro in Porsche Design Stores verkauft.
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