Vodafone zeigt 5G Entwicklung auf der CeBIT

Vodafone Gigabit Networl

Vodafone zeigt auf der CeBIT 2016 in Hannover erstmals den Einsatz von 5G auf größeren Distanzen. Zusammen mit dem Netzwerk-Ausrüster Ericsson sowie der Technischen Universität Dresden ist es Vodafone gelungen, eine 15 Gigabit/s schnelle 5G Verbindung über eine Strecke von 10 Metern stabil zu übertragen. Das mag nicht nach viel klingen, doch wenn man bedenkt, dass die bisherigen 5G Testsysteme eher im Millimeter- als im Zentimeter-Bereich stabil funktionierten, so ist dies ein beachtlicher Fortschritt. Vodafone arbeitet mit den beiden Partnern bereits länger zusammen und hat an der TU Dresden seit mehr als 20 Jahren einen Stiftungslehrstuhl.

5G auf der CeBIT 2016

Das Vodafone Testnetz arbeitet mit 800 MHz Funkspektrum im Bereich um 15 Gigahertz, genauer gesagt im Bereich zwischen 14501 und 15350 MHz. Zum Vergleich: der höchste in Deutschland kommerziell für LTE eingesetzte Frequenzbereich liegt im Bereich um 2600 MHz, auch hier sind nur noch vergleichsweise geringe Entfernungen von wenigen hundert Metern erreichbar. Die von Vodafone, Ericsson und TU Dresden erreichten 10 Meter im 15 GHz Bereich sind also durchaus gut.

Vodafone 5G CeBIT 2016
Vorstellung der 5G Entwicklung, u.A. mit Hannes Ametsreiter, Vodafone Deutschland CEO, rechts im Bild.

5G soll unter anderem dem autonomen Fahren zum Durchbruch verhelfen, laut Vodafone sind dauerhaft Datenraten von etwa 1 GBit/s notwendig, um die vielen Sensoren und Systeme am und im Fahrzeug betreiben zu können. Auch niedrige Latenzzeiten sind für diesen Anwendungszweck äußerst wichtig, hier kann 5G ebenfalls punkten. Das auf der CeBIT vorgestellte Test-System soll mit Reaktionszeiten von wenigen Millisekunden Arbeiten. Die Deutsche Telekom hat auf dem MWC im Februar 2016 sogar 5G mit nur einer Millisekunde Reaktionszeit vorgeführt.

Hybrid-Router für Kabel und LTE

Vodafone hat auf der CeBIT neben der aktuellen Entwicklung von 5G auch einen Hybrid-Router für die gleichzeitige Nutzung von Kabel-Internet und LTE gezeigt. Der Prototyp erreicht Geschwindigkeiten von etwa 1 GBit/s im Downlink und 100 MBit/s im Uplink durch die Nutzung von gebündelten LTE-Frequenzbereichen (Carrier Aggregation) und dem schnellen Kabel/Glasfaser-Netz von Vodafone (ehemals Kabel-Deutschland).

Künftig möchte Vodafone im Downlink auch die im Jahr 2015 ersteigerten Frequenzen im 1,5 GHz Bereich einsetzen und damit Triple Carrier Aggregation mit bis zu 60 MHz Frequenzspektrum nutzen. Carrier Aggregation ist Bestandteil von LTE-Advanced, Vodafone möchte über diese Technik noch im Jahr 2016 bis zu 750 MBit/s erreichen. Neben Triple Carrier Aggregation sollen auch das Modulationsverfahren 256QAM sowie 4×4 MIMO im LTE Netz eingesetzt werden. Einen genauen Zeitpunkt nannte Vodafone aber noch nicht.

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