Der ZTE MF80 ist der große Bruder des MF60, den wir vor Kurzem im Test hatten. Während der MF60 maximal 21,6 MBit/s schnell ist, kann der MF80 dank DC-HSPA+ bis zu 43,2 MBit/s im UMTS Netz nutzen. Der MF60 konnte im Test mit einem sehr guten Empfang, toller Akkulaufzeit und guten Datenraten überzeugen und ist immer noch der Beste MiFi Hotspot in der 21,6 MBit/s klasse – kann der MF80 gleiche Qualitäten aufweisen und wie schlägt er sich im Vergleich zum direkten Konkurrenten Huawei E587? Das lest ihr in diesem Test!
Hersteller: | ZTE |
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Modellname: | MF80 |
Technologien: | UMTS (3G), GSM (2G) |
Frequenzen: | UMTS: 2100 MHz, 850 MHz | GSM: 850 MHz, 900 MHz, 1800 MHz, 1900 MHz |
Datenraten: | UMTS: 43,2 Mbit/s down, 5,76 MBit/s up (bei Nutzung von DC-HSPA+), GSM: 256kbit/s (bei Nutzung von EDGE) |
Sonstiges: | OLED-Display, WLAN b/g/n, MicroSD-Steckplatz, externer Antennen-Anschluss Typ TS9 |
Lieferumfang und erster Eindruck des ZTE MF80
Ein unspektakulärer, blauer Karton dient als Verpackung für den ZTE MF80. Enthalten ist neben dem mobilen W-LAN Hotspot ein USB-Kabel sowie ein separates Ladekabel mit Netzteil, sodass man zum Aufladen nicht extra den PC anschalten muss. Weiterhin findet man den üblichen Papierkram, also Garantiekarte und Kurzanleitung. Besonders hervorzuheben bei unserem Testgerät war die ausführliche, bebilderte Anleitung – diese erleichtert insbesondere technisch weniger versierten Nutzern den Start, ist aber nur beim Händler wlan-unterwegs.de enthalten.
Von außen wirkt der ZTE MF80 nicht ganz so hochwertig wie der technisch ähnliche Huawei E587: das Plastik ist komplett glänzend und das Gerät ist etwas größer als etwa der ZTE MF60 oder der Samsung GT-B3800. Das OLED-Display auf der Front ist gut ablesbar und zeigt Informationen sehr detailliert an, dazu gehören etwa die Empfangsstärke, der Ladezustand und die verwendete Technologie. Sehr vorbildlich ist hier auch, dass nicht nur zwischen „2G“ und „3G“ unterschieden wird, sondern exakt die verwendet Technik signalisiert wird, etwa DC-HSPA+ (Update 25.04.2013: scheinbar hat ZTE dieses Feature mittlerweile gestrichen).
Inbetriebnahme und Einstellungsmöglichkeiten
Das einlegen der Simkarte geht schnell und unproblematisch, bei Bedarf kann man im gleichen Schritt auch noch eine bis zu 32GB große MicroSD Karte einsetzen. Danach startet man den ZTE MF80 über die Power-Taste auf der rechten Seite und ruft im Browser das Web-Interface unter 192.168.1.1 ab – das nötige WLAN-Passwort findet man unter dem Akku aufgedruckt. In 6 Schritten kann man dann die komplette Einrichtung des mobilen UMTS Router vornehmen, danach ist der ZTE MF80 sofort online. Kompliziertere Einstellungen wie etwa die Eingabe des APN braucht man nur noch in den wenigsten Fällen vornehmen, die meisten Simkarten erkennt der Router selbstständig und setzt entsprechend den APN.
Das Webinterface ist zwar keine Schönheit, aber funktionell absolut ausreichend. So bietet es diverse Einstellungsmöglichkeiten zum Thema W-LAN und natürlich lässt sich auch die Mobilfunkverbindung nach den individuellen Wünschen anpassen, etwa wenn man nur 3G-Verbindungen nutzen will und das GSM Fallback vermeiden will. Es lassen sich übrigens maximal 8 Geräte per WLAN mit dem MF80 koppeln.
Empfang, Datenraten und Akku
Zum Anschluss einer externen Antenne verfügt der ZTE MF80 über einen Antennen-Anschluss vom Typ TS9. Insbesondere bei schlechtem Empfang bietet es sich also an, eine solche UMTS Antenne zu nutzen, obwohl die Empfangsstärke auch ohne angeschlossene Antenne absolut in Ordnung ist. Der Empfang ist in etwa vergleichbar mit dem des Huawei E587.
In unserem Test haben wir Simkarten von Telekom und Vodafone verwendet, am Standort war jeweils DC-HSPA+ ausgebaut. Während mit der Telekom Simkarte knapp 25 MBit/s erreicht werden konnten, waren bei Vodafone rund 13 MBit/s im Download das höchste der Gefühle. Im Upload waren rund 4 MBit/s erreichbar, sowohl bei Vodafone als auch bei der Telekom. Mit diesen Datenraten kann man wohl sehr gut leben und erhält einen teils deutlichen Mehrwert gegenüber einem MiFi Hotspot, der nur mit normalem HSPA+ ausgerüstet ist.
Die Laufzeit des 1900mAh großen Akkus beträgt rund 4 Stunden laut ZTE, im Test haben wir mit rund 5 Stunden sogar deutlich mehr geschafft. Zwar ist das immer noch nicht besonders gut, doch aktuell gibt es ab Werk auch leider keinen anderen mobilen Hotspot, der wesentlich länger durchhält.
Fazit
Der ZTE MF80 zeigte im Test keine ausgeprägten Schwächen. Zwar ist das Webinterface nicht besonders schön und eine mobile Ansicht für Smartphones gibt es auch nicht, doch die Funktionalität ist gut und das ist ja die Hauptsache. Im Vergleich mit dem nahezu identisch ausgestatteten Huawei E587 braucht sich der ZTE MF80 nicht verstecken, hier kann man einfach das günstigere Modell kaufen – das ist mit 120 Euro bei Amazon bzw. bei WLAN-Unterwegs.de aktuell das ZTE Modell.