Heute für euch im Test: Der Vodafone K4605 UMTS Stick. Aktuell stellt dieses Modell den schnellsten 3G Surfstick im Angebot von Vodafone dar, denn der K4605 unterstützt die DC-HSPA+ Technik, mit der Downloadraten von bis zu 42Mbit/s erreicht werden können. Der Surfstick wird vom Hersteller Huawei gefertigt und kommt im klassischen USB-Stick Design daher – vergleichsweise wenig innovativ. Mehr dazu aber später! Sobald der Stick in einen Computer eingesteckt wird, installieren sich automatisch die benötigten Treiber. Eine Verbindungssoftware ist aber nicht auf dem Stick enthalten, hier muss der Nutzer entweder die mitgelieferte CD zur Installation nutzen oder einen Verbindungsmanager seiner Wahl aus dem Internet installieren. Der Preis dieses kleinen Stück Hightech liegt bei 129,90€ ohne Vertrag im Vodafone Onlineshop (auf Amazon ist er etwas günstiger), ein Simlock oder ein Netlock ist nicht vorhanden.
Lieferumfang, Hardware und Inbetriebnahme: Im Lieferumfang des K4605-H befindet sich neben dem Stick auch ein USB-Verlängerungskabel und eine CD mit dem Verbindungsmanager. Ansonsten findet der Nutzer die üblichen Flyer wie eine Kurzanleitung usw. vor, hier gibt es keine Unterschiede zu anderen Modellen. Der Stick selber wird aktuell mit Firmware-Version 11.113.17.20.11 ausgeliefert, ein Update gibt es noch nicht. Zum Stick selbst: Er ist etwas größer als andere UMTS-Sticks und hat eine abnehmbare Kappe, um den USB-Anschluss zu schützen. Leider verfügt er nicht über einen Klapp- oder Drehmechanismus, er steht also weit aus dem Laptop heraus, was unter Umständen sehr störend sein kann. Huawei zeigt mit dem Vodafone K5005 Stick, dass das auch besser geht.
Die Inbetriebnahme ist sehr einfach: Der Stick wird in den USB-Port gesteckt, die Treiber installieren sich bei aktuellem Betriebssystem automatisch. Dann installiert man entweder noch den Verbindungsmanager von der beigelegten CD oder lädt sich einen freien Internet Manager wie bspw. MWconn herunter – dort gehen dann auch alle Simkarten aller Betreiber.
Empfangsstärke und Nutzung: Der Stick wird bei der Nutzung zwar etwas warm, aber das bleibt in einem gewohnten Maß und ist nicht weiter beachtenswert. Wichtig zu wissen ist jedoch, wie es um die Empfangsstärke steht. Nach meinen Tests kann der K4605 sowohl im GSM- als auch im UMTS-Netz nicht mit den Spitzenmodellen mithalten, die Empfangsqualität ist höchstens mittelmäßig. Gerade in Randgebieten der Netzversorgung zeigt der Stick schon früh keinen Empfang mehr an oder wechselt sehr frühzeitig von 3G auf 2G Versorgung. Positiv hingegen ist, dass der Stick einen Anschluss für externe Antennen (CRC9) bereit hält, der in meinem Test gut funktionierte. Schon bei Nutzung einer kleinen, günstigen Zimmerantenne wurde der Empfangspegel deutlich stärker (von -109db auf -101db bzw. von 0 Balken auf 2 Balken). Für den Einsatz in Gebieten mit schlechtem Empfang empfiehlt sich also entweder, eine externe Antenne anzuschließen, oder gar direkt einen anderen Stick wie etwa den K5005 zu kaufen.
Für die Nutzung im Router ist der K4605 leider nicht geeignet: Meine FritzBox 7390 erkannte den Stick nicht als Modem und der Dovado TINY Router konnte mit dem Surfstick ebenfalls nichts anfangen – hier muss man wohl noch etwas warten, bis das Gerät unterstützt wird.
Die Datenraten im UMTS-Netz von Vodafone sind in meiner Region leider überall seitens des Netzes limitiert, DC-HSPA+ konnte ich nirgends entdecken. Die Geschwindigkeiten kann ich daher zumindest im Vodafone Netz nicht testen. Im Telekom Netz begrenzte hingegen mein Tarif die Geschwindigkeit, dieser lässt nur 21,6Mbit/s zu. Rund 20Mbit/s im Download konnte ich aber mit dem K4605 messen. Ebenfalls sehr gut ist der Ping: Im Vodafone Netz konnte ich Pingraten von rund 35ms beobachten – Rekordverdächtig für UMTS.
Fazit: Der K4605-H von Vodafone macht nur teilweise einen guten Eindruck. Zwar überzeugt er bei den Speed- und Pingtests, der Empfang ist jedoch nur mittelmäßig und die Handhabung durch den starren USB-Anschluss nicht optimal. Meine Empfehlung wäre: lieber noch etwas mehr ausgeben und direkt das Flaggschiff Huawei E398 kaufen – oder eben eine Menge Geld sparen und sich mit einem 21Mbit/s Stick mit guten Empfangswerten wie etwa dem Stick Fusion III zufrieden geben. Viel höhere Datenraten sind zumindest im Vodafone-Netz sowieso noch nicht verfügbar.