Seit heute ist das Apple iPhone 5s erhältlich. Während sich vor den Apple Stores teils lange Schlangen bildeten, war es zumindest im Bonner Telekom-Shop relativ ruhig. Gekauft werden sollte ein iPhone 5s in der Farbe space grau mit 16 GB internem Speicher – kein Problem, das Gerät war vorrätig. Wer lieber eines mit 64 GB kaufen wollte, wurde allerdings enttäuscht: der Shop wurde nur mit 16 GB und 32 GB Geräten beliefert, obwohl es der größte Laden in Bonn ist. Nach dem Kauf haben wir das iPhone 5s natürlich sofort ausgepackt und ausprobiert. In diesem Artikel gibt es daher die ersten Eindrücke und Erfahrungen mit dem neuen iPhone.
Unboxing und Lieferumfang
Die Verpackung ist in etwa gleich groß wie beim iPhone 5. Das Design der Verpackung hat sich geändert, Apple druckt nun wieder das Gerät auf die Schachtel, so wie es beim allerersten iPhone bis hin zum 3GS gemacht wurde. Im Vergleich zu anderen Herstellern ist schon die Verpackung sehr wertig und stabil, so wie man es von Apple gewohnt ist.
Das iPhone 5s in der Farbe space grau ist nicht mit dem schwarzen iPhone 5 vergleichbar, der Metall-Teil ist deutlich heller als beim Vorgänger-Modell. Insgesamt macht es aber einen sehr guten Eindruck und über Beschädigungen am Metall, wie sie im letzten Jahr die Runde machten, ist nichts zu hören. Auch unser iPhone 5s sieht tadellos aus.
Neben dem iPhone – hier in Deutschland wird übrigens die Version A1457 verkauft – sind natürlich noch das Apple Headset („Earpods“) sowie der Netzstecker und ein Lightning-Kabel im Lieferumfang enthalten. Außerdem findet man diverse Info-Blättchen und das Simcard-Tool, mit dem man den Schlitten für die Nano-Simkarte aus dem Gerät holen kann. Weiteres Zubehör wie etwa eine Schutzhülle oder ein Adapter von MicroUSB auf Lightning-Anschluss muss separat erworben werden, sofern benötigt.
Der Fingerprint-Reader
Das Design des iPhone 5s entspricht auf den Millimeter genau dem der Vorgänger-Generation, lediglich der Home-Button ist verändert worden: er ist nun nicht mehr konkav, sondern flach und wird von einem filigranen Metall-Ring umgeben. Es handelt sich allerdings weiterhin um eine echte Taste, die auf Druck reagiert. In den Home-Button hat Apple einen Leser für Fingerabdrücke integriert, auch „Touch-ID“ genannt. Mittels dieses Sensors soll es möglich sein, das Gerät zu entsperren und Apps ohne Eingabe eines Passwortes zu kaufen.
Schon bei der ersten Einrichtung des Apple iPhone 5s wird man mit dem Fingerprint-Reader konfrontiert. Der Einrichtungs-Assistent fordert den Nutzer auf, seinen Finger mehrfach auf den Home-Button zu legen, sodass der Fingerabdruck von allen Seiten aus eingespeichert werden kann. Nach etwa 30 Sekunden gibt sich das Gerät zufrieden und bittet um einen vierstelligen Passcode, falls die Entsperrung per Finger mal nicht funktionieren sollte.
In einem ersten Test funktionierte der Fingerabdruck-Sensor sehr schnell und zuverlässig. Egal wie lang oder kurz man den Finger auf den Home-Button legte, das iPhone brauchte nur etwa eine Sekunde zum entsperren. Die Funktion dürfte man also sehr schnell vermissen, wenn man auf ein anderes Gerät umsteigen sollte, denn sie erleichtert die Bedienung tatsächlich enorm.
LTE in allen Netzen
Wie eingangs schon erwähnt, wird bei uns die Version A1457 des iPhone 5s ausgeliefert. Erstmals unterstützt Apple alle für Deutschland wichtigen LTE-Frequenzbänder. Um genau zu sein sind es sieben verschiedene Bänder, nämlich 800, 850, 900, 1800, 1900, 2100 und 2600 Megahertz. Damit sollte man auch für die Zukunft sehr gut gerüstet sein, wenn LTE auch im Ausland per Roaming nutzbar ist.
Etwas schade: Apple unterstützt lediglich LTE Kategorie 3, also bis zu 100 MBit/s im Download und 50 MBit/s im Upload. Andere aktuelle Smartphones wie das LG G2 oder das Samsung Galaxy Note 3 sind bereits für LTE der Kategorie 4 (bis zu 150 MBit/s im Download) gerüstet. Generell ist das nicht tragisch, doch für ein so teures Gerät wie das Apple iPhone 5s hätte man schon ein aktuelles Modem erwarten dürfen.
Erstes Fazit zum iPhone 5s
Mit dem iPhone 5s liefert Apple mal wieder ein sehr gutes Smartphone aus. Die Hardware arbeitet schnell und sehr zuverlässig und das Gerät ist von den Materialien und der Verarbeitung her absolute Oberklasse.
Wenn man aktuell ein iPhone 5 besitzt, ist ein Umstieg trotzdem nur in wenigen Fällen sinnvoll, denn iPhone 5 und 5s sind sich sehr ähnlich. Nur wer zwingend auf die zusätzlichen LTE-Bänder und den Fingerprint-Sensor angewiesen ist, profitiert von einem Wechsel. Insbesondere für Besitzer früherer iPhone-Generationen lohnt der Umstieg aber in jedem Fall!