Große Smartphones liegen im Trend – das weiß auch der chinesische Hersteller Huawei. Mit dem Ascend Mate 7 bietet die Firma ein extrem großes Gerät an, welches fast schon als kleines Tablet bezeichnet werden kann. Besonders viel Wert hat man auf eine gute technische Ausstattung und auf das Design gelegt. Fast das gesamte Gehäuse des Ascend Mate 7 besteht aus Metall, lediglich oberhalb und unterhalb der Rückseite wird aus Rücksicht auf die Antennen Plastik verwendet. Bei der Software setzt Huawei auf sein „Emotion UI“. Ob das Gerät seinen Preis wert ist, erfahrt ihr in diesem Test.
Hochwertige Verpackung und guter erster Eindruck
Huawei liefert das Ascend Mate 7 in einer ansprechenden Verpackung aus, die dem teuren Gerät auf jeden Fall gerecht wird. Neben dem Smartphone ist natürlich ein Netzteil (Output: 2A) sowie ein USB-Kabel enthalten, welches zum aufladen und zur Datenübertragung mit dem PC genutzt werden kann. Weiterhin werden ein Headset und diverse Hinweise mitgeliefert. Auch ein kleines „Tool“ zum Einsetzen der SIM- und SD-Karte ist dabei – dieses wird auch dringend benötigt, denn die Kartenschächte sind seitlich im Gehäuse eingelassen, so wie man es zum Beispiel vom Apple iPhone oder vom HTC One her kennt.
Die erste Reaktion der meisten Leute, wenn sie das Huawei Ascend Mate 7 das erste Mal in die Hand nehmen: „das Handy ist extrem groß“. Für die meisten Nutzer ist es sogar deutlich zu groß. Doch für Huawei ist die Größe ein klares Argument „pro“ Ascend Mate 7, so wollen doch laut Statistiken immer mehr Menschen ein großes Smartphone kaufen. Bei Material und Verarbeitung braucht sich das Ascend Mate 7 übrigens nicht vor der hochpreisigen Konkurrenz verstecken: das Gerät ist nicht nur hochwertig verarbeitet, es fühlt sich auch sehr gut an.
Brillantes Display, ordentliche Kamera
Das Display ist sicher eines der Highlights am Huawei Ascend Mate 7. Der Rahmen an den Seiten ist sehr dünn, sodass der Bildschirm den größten Teil der Front einnimmt und dadurch besonders gut aussieht. Mit einer Auflösung von 1920 x 1080 Pixel auf einer Diagonale von 6 Zoll ist das Display sehr scharf. Die Helligkeit ist auf Wunsch sehr gut, sodass auch bei direkter Sonneneinstrahlung keine Probleme beim Ablesen des Bildschirms auftreten.
Die Kamera im Ascend Mate 7 kann Fotos mit bis zu 13 Megapixel Auflösung aufnehmen, dazu gibt es noch eine Front-Kamera mit 5 Megapixel Auflösung für Selbstportraits oder Videotelefonate. Die Qualität der Kamera war im Test unter guten Lichtverhältnissen sehr gut, in schwach beleuchteten Räumen war die Kamera aber vergleichsweise langsam und die Bildqualität konnte nicht überzeugen. Insgesamt ist die Kamera ordentlich, aber in anderen Smartphones findet man teilweise bessere Kameras.
Schnell und flüssig
Beim Chipsatz setzt Huawei auf eine Eigen-Entwicklung. Der HiSilicon Kirin 925 Octa-Core-Prozessor mit ARM bigLITTLE Technologie arbeitet mit bis zu 4 Kernen gleichzeitig und sorgt für eine sehr gute Geschwindigkeit. Ruckler oder Verzögerungen sucht man beim Huawei Ascend Mate 7 vergeblich, was sicher auch an der Emotion UI Oberfläche liegt, welche Huawei über Android 4.4 KitKat gestülpt hat. Emotion UI wirkt aufgeräumt und hat viele nützliche Funktionen. Außerdem ist positiv aufgefallen, dass viele von Huawei vorinstallierte (System-) Apps mit einem einheitlichen Design daherkommen – hier hat man auf kleinste Details geachtet.
Der integrierte Speicher ist mit 16 Gigabyte recht knapp bemessen. Zwar lässt sich der Speicher mit einer MicroSD-Karte erweitern, doch bei maximal 32 GB ist laut Huawei Schluss. Das ist in der heutigen Zeit recht wenig, denn es gibt bereits MicroSD-Karten mit 128 GB im Handel.
Erstaunlich guter Fingerprint-Reader
Fingerabdruck-Scanner sind spätestens seit dem Apple iPhone 5s bei Smartphones immer stärker im Kommen. Doch oftmals funktionieren die Geräte nicht wie gewünscht und sind unzuverlässig. Ganz anders beim Huawei Ascend Mate 7: der Scanner ist extrem schnell, reagiert quasi ohne Verzögerung und auch wenn der Finger sehr trocken oder feucht ist. Rein von der Technik her hat Huawei derzeit (Februar 2015) ganz klar den besten Fingerprint-Scanner verbaut, den man in einem Smartphone finden kann.
Doch leider gibt es auch zwei Nachteile: der größte ist sicherlich die Positionierung des Scanners unter auf der Rückseite des Gerätes unter der Kamera. Insbesondere wenn das Gerät auf dem Tisch liegt, ist der Scanner damit unbrauchbar. Der zweite Nachteil ist, dass nur drei Fingerabdrücke gleichzeitig registriert werden können. Geräte von Apple und Samsung erlauben zumindest fünf verschiedene Finger.
LTE-Advanced Cat6
Das Huawei Ascend Mate 7 ist eines der ersten Geräte, die LTE-Advanced Kategorie 6 mit bis zu 300 MBit/s im Downlink und 50 MBit/s im Uplink unterstützen. Auch wenn in unserem Test zu LTE-Advanced keine großartige Steigerung der Geschwindigkeit sichtbar war, so ist das Ascend Mate 7 auf jeden Fall gut für die Zukunft gerüstet. Natürlich werden auch GSM und UMTS unterstützt, via DC-HSPA+ sind im 3G-Netz bis zu 42,2 MBit/s möglich.
Die Empfangs- und Sendeleistung des Ascend Mate 7 ist sehr gut, auch bei schwacher Netzversorgung findet das Gerät oft noch einen stabilen LTE-Empfang. Auch der integrierte (und leider nicht wechselbare) Akku kann sich sehen lassen. Trotz großem Display und guter Leistung hält das Gerät bei normaler Nutzung problemlos zwei Tage durch.
Fazit: Huawei Ascend Mate 7
Das Huawei Ascend Mate ist meiner Meinung nach das beste Smartphone, welches Huawei bisher in Deutschland auf den Markt gebracht hat. Es bietet ein gutes Design, eine hochwertige Verarbeitung und ist technisch sehr gut ausgestattet. Besonders hervorzuheben ist die Unterstützung für LTE-Advanced Cat6 sowie der extrem gute Fingerabdruck-Sensor.
Für mich persönlich ist das Huawei Ascend Mate 7 viel zu groß – in einer normalen Jeans-Tasche ist das Gerät kaum noch bequem transportierbar. Aber wem das nicht stört, der findet im Huawei Ascend Mate 7 ein sehr gutes Smartphone für einen attraktiven Preis.
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