LTE-Advanced ist in aller Munde, erste Endgeräte wurden vorgestellt und in vielen Ländern wird noch in diesem Jahr der Startschuss für LTE-Advanced bzw. LTE Kategorie 6 mit Carrier Aggregation fallen. Meistens handelt es sich dabei um FDD-LTE, also um Frequency Division Duplex. Bedeutet: für Downlink und Uplink sind separate Frequenzbereiche reserviert.
In vielen Ländern, besonders in Asien, ist das Frequenzspektrum aber noch deutlich knapper als bei uns in Europa, hier kann daher TDD-LTE, also Time Division Duplex, eine adäquate Lösung sein. Downlink und Uplink werden hier – im Gegensatz zu FDD – im gleichen Frequenzband realisiert und durch Zeitschlitze voneinander getrennt. Der Anbieter STC (Saudi Telecom) hat nun in Zusammenarbeit mit Huawei das erste LTE-Advanced Netzwerk im TDD-Betrieb gestartet.
TDD-LTE mit wachsender Bedeutung
In Asien gibt es bereits einige TDD-LTE Netzwerke, meist arbeiten diese im Frequenzbereich um 2300 Megahertz. Die Hardware-Auswahl ist deutlich kleiner als bei FDD-LTE, doch insbesondere Surfsticks, Router und MiFi-Hotspots unterstützen immer öfter auch TDD LTE. So zum Beispiel der neue Huawei E5786 LTE Kat. 6 MiFi: dieser kann neben FDD-LTE auf diversen Frequenzbändern auch TDD-LTE mit Carrier Aggregation verarbeiten und so Downlink-Geschwindigkeiten von bis zu 224 Megabit pro Sekunde erreichen.
LTE-TDD wird in Zukunft noch wichtiger werden und in weiteren Märkten eingeführt werden, da das Frequenzspektrum begrenzt ist und mittlerweile drei Mobilfunktechnologien gleichzeitig betrieben werden müssen. Mit einer Einführung in Deutschland ist jedoch in naher Zukunft nicht zu rechnen, auch wenn E-Plus bereits seit einiger Zeit Feldversuche mit LTE-TDD durchführt.