Test Huawei E5756 DC-HSPA+ MiFi

Huawei E5756

Mit dem E5756 bringt Huawei zum Jahresende einen neuen mobilen Hotspot (MiFi) in den Handel. Schaut man auf die technischen Daten, so fällt erst einmal nichts Besonderes auf:  UMTS wird samt dem Datenbeschleuniger DC-HSPA+ mit bis zu 42,2 MBit/s im Download unterstützt, auf LTE muss der Nutzer verzichten. Doch auf den zweiten Blick wird klar: der Huawei E5756 ist ein Gerät der neuesten Generation und hat seinem direkten Vorgänger Huawei E587 und sogar dem LTE-Gerät Huawei E589 einiges voraus, sodass der mobile Hotspot insgesamt einen sehr guten Eindruck macht, wie der folgende Testbericht zeigt.

Lieferumfang und technische Daten

Der Huawei E5756 kommt in einer kleinen Pappschachtel samt USB- zu Micro-USB-Kabel zum Aufladen und zur Verwendung als kabelgebundenes Modem. Mein Testgerät mit der Modellnummer E5756s-2 und der Firmware-Version 22.141.15.00.1001 wurde wieder einmal von www.wlan-unterwegs.de zur Verfügung gestellt, dort ist außerdem eine ausführliche, bebilderte Anleitung im Lieferumfang enthalten.

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Wie die kürzlich erschienenen mobilen Hotspots E589 und E5776 hat auch der E5756 einen fest verbauten Akku. Auf der einen Seite ist das natürlich nicht sonderlich praktisch, auf der anderen Seite ist das Gerät dadurch extrem stabil und bietet bis zu 10 Stunden Akkulaufzeit. Auf der Front informiert ein kleines und gut ablesbares Display über die wichtigsten Informationen wie Akkustand, Online-Zeit und verbrauchtes Datenvolumen. Neben dem Display sitzt der Power-Knopf und eine LED, die während des Betriebs pulsierend leuchtet.  Seitlich findet man eine WPS-Taste zur schnellen Übertragung des Sicherheitsschlüssels, einen Micro-USB-Anschluss und einen Anschluss für eine externe Antenne vom Typ TS-9. Auf der anderen Seite befinden sich ein Schacht für eine Simkarte (Standardgröße) sowie MicroSD-Speicherkarte und der Reset-Knopf. Auf der Rückseite sind diverse Informationen wie etwa IMEI, Modellnummer und WLAN-Schlüssel eingraviert.

Problemlose Handhabung und gute Software

Die Inbetriebnahme gestaltet sich weitestgehend problemlos, lediglich der Simkarten-Slot ist relativ hakelig und wenn man eine Micro- oder Nano-Sim mit Adapter nutzt, bekommt man die Simkarte nur mit einer Pinzette wieder heraus. Nach dem ersten Einschalten muss ggfs. die PIN im Webinterface hinterlegt werden, ansonsten verbindet sich der Huawei E5756 sofort mit dem Internet, ohne, dass weitere Einstellungen wie APN etc. nötig sind. Bis zu 10 Geräte können per WLAN mit dem Hotspot verbunden werden, außerdem kann ein Computer per USB verbunden werden und so ebenfalls die Internetverbindung nutzen. Die maximale Geschwindigkeit im WLAN beträgt 72 MBit/s brutto, sodass netto in etwa 30 MBit/s zu erwarten sind. Da per DC-HSPA+ eh keine wesentlich höheren Datenraten erreicht werden können, reicht diese relativ schwache WLAN-Verbindung absolut aus. Die Reichweite des WLAN ist für einen mobilen Hotspot recht gut, im Altbau sind auch zwei Wände kein Problem.

Startseite

Möchte man weitere Einstellungen vornehmen, so muss man sich mit einem Browser auf dem Webinterface (192.168.1.1) einloggen. Die Standard-Daten für den Login lauten admin/admin und sollten natürlich baldmöglichst geändert werden. Kleinere Einstellungen und der Zugriff auf die Speicherkarte sind aber auch über die Huawei MobileWiFi App für Android und iOS möglich, auch eine Webseite für mobile Geräte gibt es. Hat man den Huawei E5756 per USB mit dem Computer verbunden, so lässt sich auch vorhandene Verbindungssoftware nutzen, in meinem Fall funktionierte der „Huawei Mobile Partner“ problemlos und zeigte sogar die exakte Verbindungstechnologie an (DC-HSPA+ anstatt nur 3G im Webinterface).

Tolle Geschwindigkeiten und guter Empfang

Die Geschwindigkeiten im Telekom UMTS-Netz waren überraschend gut und lagen teils deutlich über anderen mobilen Hotspots. Bei diversen Messungen erreichte das Gerät über WLAN sowie USB Spitzengeschwindigkeiten von knapp 27 MBit/s im Download und 4,5 MBit/s im Upload. Die Ping-Zeiten lagen bei durchschnittlich 60 Millisekunden, der Huawei E3276 Surfstick hatte einen leicht besseren Ping. Surfen ist mit dem Huawei E3276 sehr flüssig möglich, auch wenn mehrere Geräte verbunden sind merkt man keinen Unterschied zu einer normalen DSL-Leitung.

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Im Zug und im Auto zeigte sich, dass der Empfang sowohl im UMTS- als auch im GSM-Netz einwandfrei ist und Handover zwischen den verschiedenen Mobilfunkzellen problemlos vonstattenging. Womöglich kommt diese Verbesserung im Vergleich zu vorigen Huawei- und ZTE Hotspots durch die Verwendung eines HiSilicon Modems im E5756, anstatt der früher üblichen Qualcomm Modems. Da ich das Gerät aber nicht aufgeschraubt habe, bleibt der genaue Chipsatz unbekannt.

Möchte man zur Empfangsverbesserung eine externe Antenne anschließen, so ist das über den seitlichen Anschluss problemlos möglich. Sofern keine Antenne mit dem passenden TS9-Stecker vorliegt, benötigt man aber einen Adapter von TS9 auf SMA oder ähnlich.

Gute Akkulaufzeit und runder Gesamteindruck

Der Akku ist im Vergleich zu früheren Huawei MiFi-Hotspots deutlich verbessert worden. Auf der Verpackung spricht Huawei von 10 Stunden Akkulaufzeit – die schafft der E5756 auf jeden Fall. Das ist mehr als doppelt so viel, wie ältere Modelle schaffen und ein weiteres Unterscheidungsmerkmal zum Vorgänger Huawei E587.

Alles in Allem ist der Huawei E5756 der beste mobile UMTS-Router, der aktuell erhältlich ist. Er ist extrem schnell, läuft sehr stabil und leistet sich im Test keinerlei Schwächen. Lediglich das fehlende LTE könnte man bemängeln, doch dafür hat Huawei schon den E5776 in den Startlöchern, der im Prinzip nichts anderes als ein E5756 mit LTE ist. Wenn man auf LTE verzichten will, kann ich den Kauf des E5756 ruhigen Gewissens empfehlen, etwa bei unserem Partner wlan-unterwegs.de. Für alle anderen (mich eingeschlossen) ist es sinnvoll, auf den Huawei E5776 zu warten, der im Test hoffentlich ebenfalls so gut abschneidet und nur wenig mehr kosten wird.