Externe Antenne mit Vodafone K5005 und Telekom Speedstick LTE

Obwohl der Huawei E398 LTE Stick (besser bekannt als Telekom Speedstick LTE oder Vodafone K5005) schon einen sehr guten Empfang bietet, kann es in einigen Regionen von Vorteil sein, eine externe Antenne anzuschließen. Da es beim Huawei E398 einige Besonderheiten zu beachten gibt und im Internet bisher keinerlei Anleitungen oder Erfahrungsberichte zu finden sind, werde ich euch nun genau erklären, wie man den Empfang erfolgreich optimiert. Dabei ist erst mal wichtig zu wissen, dass die Anschlüsse des E398/K5005 im Format „TS9“ vorliegen. Außerdem haben wir – anders als bei UMTS-Sticks – zwei Anschlüsse und nicht nur einen. Das liegt darin Begründet, dass für LTE die Mehrfachantennentechnik MiMo genutzt wird, also 2 Sende- und Empfangsantennen von Nöten sind.

Basis – für wen lohnt sich eine Antenne?
Nicht immer ist es ratsam, externe Antennen an einen Surfstick anzuschließen. So kann man insbesondere bei günstigeren Antennen (und bei schon relativ gutem Empfang ohne Antenne) davon ausgehen, dass der Antennengewinn durch die Kabel wieder zunichte gemacht wird. Ein Beispiel: mein K5005 LTE Stick hatte ohne Antenne -51dBm Empfang, mit 2 angeschlossenen „Stummel-Antennen“ günstiger Ausführung verschlechterte sich der Empfang auf -58dBm. Hier hat eine externe Antenne also nicht selten sogar eine negative Wirkung. Auf der anderen Seite kann man sagen, dass sich bei schlechtem Empfang eine externe Antenne eigentlich immer lohnt, Beispiel: selbst mit den günstigen Stummel-Antennen hatte ich eine Signalverbesserung von -86dBm auf -77dBm.

1.) Adapter (Pigtail)
Da die meisten externen Antennen mit einem SMA-Anschluss ausgestattet sind, brauchen wir erstmal 2 Adapter (sogenannte Pigtails), welche die TS9-Anschlüsse des LTE-Sticks mit den SMA-Anschlüssen der Antenne verbinden. Diese Adapter sind leider relativ teuer – aber sie sind eben nötig. Ich habe meine Pigtails für den K5005 bei Amazon bestellt: Antennenadapter SMA auf TS9 – preislich liegen sie aktuell bei rund 11€ pro Stück. Alternativ ist der Adapter auch in den Conrad Filialen erhältlich, kostet dann aber 16,95€ pro Stück.

2.) Antenne
Bei der Antenne muss jeder selbst entscheiden, welches Modell für ihn passt. In meinem Test habe ich die Funkwerk LTE 800 MiMo Antenne verwendet. Wie der Name schon sagt, hat diese direkt beide Antennen (MiMo) integriert, man schließt also beide Kabel an die Antenne an. Sie verstärkt aber nur das 800MHz LTE Signal, UMTS wird nicht unterstützt. Alternativ gibt es natürlich auch diverse andere Antennen im Internet zu kaufen, die entweder nur UMTS oder nur LTE oder gar beides verstärken sollen – erfahrungsgemäß mit sehr unterschiedlicher Verstärkungswirkung. Auch hier ist es wichtig, auf den Anschluss zu achten und ggfs. einen anderen Adapter als den oben genannten zu verwenden.

3.) Wirkung & Ausrichtung
Damit eine externe Antenne die beste Leistung erzielen kann, muss sie möglichst genau ausgerichtet werden – besonders gilt dies natürlich für spezielle Richt-Antennen. Dazu sollte man am Besten den Standort seines Funkmastes kennen (z.B. durch Anruf beim Netzanbieter). Aber auch wenn man den Standort nicht kennt, kann man die Antenne einfach sehr langsam um 360° drehen und dann in der Software des Surfsticks den Empfang beobachten und ggfs. nebenbei noch einen Geschwindigkeitstest machen.
Bei der von mir eingesetzten Funkwerk-Antenne war die Ausrichtung ebenfalls von großer Bedeutung: während bei falscher Ausrichtung gerade mal rund 0,7Mbit/s im Download erreicht wurden, konnte bei richtiger Ausrichtung die volle im Tarif zugelassene Bandbreite von 21,6Mbit/s erreicht werden. Ohne Antenne erreichte der K5005 übrigens ebenfalls nur rund 1Mbit/s – da sieht man also, dass eine externe Antenne in schwierigen Empfangssituationen Gold wert ist.

Wenn ihr noch Fragen habt, dann schreibt einfach unter den Artikel – ich freue mich auf Kommentare!