Sony Ericsson Anzu X12 Preview

Seit Sony Ericsson sich weitestgehend von Symbian OS und den eigenen Kreationen im Bereich der Betriebssysteme getrennt hat, geht es wieder merklich aufwärts mit dem Joint Venture. Nun ist ein neues High End Smartphone aufgetaucht, welches die Seite Mobile Review erstmals gründlich auf Herz und Nieren getestet hat. Schon in der Vergangenheit viel diese Seite und sein Betreiber Eldar Murtazin häufig durch ihre Previews auf, hatte man Geräte auf lange Zeit vor dem Marktstart oder gar Prototypen, die nie erschienen sind.

Das Gerät wird als Galaxy S bzw. Galaxy 2 Killer gehandelt und soll auch anderen Smartphones der Oberklasse das Leben schwer machen. Das Ziel, Samsung unter Druck zu setzten dürfte angesichts der derzeitigen Situation nicht allzu schwer fallen, mittlerweile häufen sich Berichte der User, nach denen diverse bekannte Apps nicht funktionieren, das GPS Modul Probleme macht oder das Gerät (Galaxy S) ganz seinen Dienst versagt – eigentlich eine Schande, bietet das Gerät großes Potenzial. Aber kommen wir zurück zum Sony Ericsson X12, welches den Codenamen Anzu trägt. Hier hat man nicht gekleckert, sondern richtig geklotzt:

So soll das Gerät über einen 4.3 Zoll großen, kapazitiven Touchscreen verfügen, der 854 x 480 Pixel stark ist und damit ganz oben mitspielt – nur das Retina Display löst höher auf. Damit der Bildschirm auch ordentlich genutzt werden kann, verbaut man einen Qualcomm MSM7230 Scorpion, der einen auf 800 MHz untertakteten Snapdragon Prozessor darstellt. Dank einer guten Grafikeinheit, die auch OpenGL 1.1 und höher unterstützt, ist es für den Scorpion kein Problem, 720p Videos mit dem H.264 Codec zu codieren, in beiden Richtungen. Besonders interessant für die Fans der tragbaren Kinos: ebenfalls optimiert  ist der Chipsatz für DivX und Xvid Videos, die besonders verbreitet sind. Wo wir schon beim Thema Bilder und Videos sind, auch hier soll das X12 „Anzu“ glänzen, schließlich verbaut man nicht umsonst eine 12 Megapixelkamera, welche auch in der Lage ist 720p Videos aufzunehmen und zwar im Gegensatz zum X10 direkt mit Hardwarebeschleunigung. Dies sollte flüssige Videos bei allen Beleuchtungssituationen und Weißabgleichen ermöglichen. Doch was sind Videos, wenn man sie nicht mit anderen teilen könnte? Bei Sony Ericsson löst man das Problem wie bei Nokia und verbaute neben dem obligatorischem 3,5mm Audiojack noch einen HDMI Anschluss, mit dem das Gerät direkt mit dem heimischen Fernseher verbunden werden kann.

In den Test von Mobile Review arbeitete die Kamera allerdings noch im Developer Modus, war auf 3 Megapixel und 240p Videos limitiert. Dies wird sich bis zur Marktreife natürlich noch ändern. Ebenso wird man die Androidversion bis zur Auslieferung noch ordentlich überarbeiten. Kam beim Preview ein Engineering Sample mit Android 2.1 zum Einsatz, so soll beim Verkaufsstart Anfang 2011 Android 2.2 Froyo auf dem Gerät vorinstalliert sein. Mittlerweilse ist man sich bewusst, dass gerade bei den Android Nutzern nur die neuste Version des offenen Betreibsystems bei einem neuen Gerät akzeptiert wird, weshalb man für das Anzu eine Update auf 2.3 Gingerbread bereitstellen wird. Alles in allem zeigt auch das Sony Ericsson X12 Anzu ein großes Potenzial, und könnte Sony Ericsson endlich wieder mit in den High End Markt einbringen, vorausgesetzt man macht mit der Verarbeitung und dem Preis keine größeren Fehler.

Wer schon nicht mehr bis ins erste Quartal 2011 warte möchte und dennoch an einem Smartphone von Sony Ericsson interessiert ist, sollte sich in Anbetracht des kürzlich erschienenen 2.1 Updates sich das Sony Ericsson XPERIA X10 sowie das X10 mini für 380 Euro respektive 200 Euro einmal näher anschauen.

Quelle: Mobile-Review.com