Die Deutsche Telekom testet in Berlin erstmals LTE Advanced mit Triple Carrier Aggregation im Live-Netz. Dabei werden die Frequenzbereiche um 800, 1800 und 2600 Megahertz gebündelt und die maximale Datenrate somit auf bis zu 375 MBit/s im Downlink gesteigert. Bislang setzt die Deutsche Telekom nur zweifaches Carrier Aggregation ein und bündelt die Frequenzbereiche um 1800 und 2600 Megahertz, wodurch bis zu 300 MBit/s möglich sind. Laut Telekom Technik-Chef Bruno Jacobfeuerborn handelt es sich bei „3CA“ nur um ein kleines Update für Netz und Endgerät, sodass die Technik rein theoretisch schon bald an weiteren Orten realisiert werden könnte. Allerdings gibt es auch noch andere Technologien, welche die Geschwindigkeit im LTE-Netz steigern können, daher ist die weitere Zukunft von Triple Carrier Aggregation noch ungewiss.
Test mit Samsung Galaxy S6
Bislang sind nur ein paar Sender im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg mit dreifachem Carrier Aggregation ausgestattet. Für den Test hat die Telekom ein Samsung Galaxy S6 Smartphone verwendet, welches mit einer leichten Software-Änderung angepasst wurde, denn eigentlich kann das Smartphone mit der normalen Software nur zwei Frequenzbereiche bündeln. Damit wird deutlich: die Technik könnte theoretisch problemlos mit einem Software-Update auch auf ältere Geräte ausgerollt werden, die bereits LTE Cat6 unterstützen.
Weiterer Ausbau ungewiss
Laut Bruno Jacobfeuerborn ist bislang noch nicht darüber entschieden worden, ob 3CA künftig an weiteren Standorten aktiviert wird. Schließlich gibt es auch noch andere Möglichkeiten, die Datenraten im LTE-Netz zu steigern, etwa durch eine höhere Modulation oder durch den Einsatz weiterer Antennen.