Vodafone testet im Fußballstadion vom Erstligisten Borussia Mönchengladbach ab sofort LTE-Broadcast. Mit dem Dienst ist es möglich, Video-Signale an sehr viele Nutzer gleichzeitig zu verteilen, ohne merkliche Geschwindigkeitseinbußen im Mobilfunknetz hinnehmen zu müssen. LTE-Broadcast (evolved Multimedia Broadcast Multicast Service (eMBMS) eignet sich ideal für TV-Ausstrahlungen und ist in etwa mit DVB-T vergleichbar, nur das das Signal über die üblichen LTE-Frequenzbänder ausgestrahlt wird. Vodafone beteuert zudem, dass das Highspeed-Volumen der Kunden durch die Nutzung von LTE-Broadcast nicht belastet wird, man kann den Dienst also bedenkenlos auch mit einem „kleinen“ Datentarif nutzen. Technik-Partner für den Test ist Ericsson.
LTE-Broadcast als Geschäftsmodell
Für die Netzbetreiber dürfte LTE-Broadcast in Zukunft ein interessantes Geschäftsmodell sein, denn endlich bietet sich die Möglichkeit, Kunden mit TV-Diensten zu versorgen, ohne das Netz stark zu belasten, wie es bei Mobile-TV bisher der Fall war. Das Prinzip ist einfach erklärt: Ein bestimmter Teil der Bandbreite in einer Zelle wird für die TV-Übertragung reserviert, hier kann dann jeder mit einem passenden Endgerät und natürlich dem richtigen Tarif auf die Übertragung zugreifen, ohne dass das Netz speziell für diesen Nutzer weitere Kapazität bereitstellen müsste. Denkbar sind zum Beispiel Übertragungen von Fußball-Spielen während einer Weltmeisterschaft. Wo die Netze bisher immer sehr stark ausgelastet werden, könnte in Zukunft zumindest ein Teil der Last vom Netz genommen werden und über LTE-Broadcast gebündelt werden.
[quote_box_center]“Die Nachfrage nach Videoinhalten in hoher Qualität auf mobilen Endgeräten nimmt immer weiter zu. Mit LTE-Broadcast bringen wir für unsere Kunden das mobile Medienerlebnis in eine ganz neue Dimension – und unterstreichen zugleich unsere Vorreiterrolle beim mobilen Breitbandinternet“ – Eric Kuisch, Geschäftsführer Technik Vodafone Deutschland[/quote_box_center]
Endgeräte schon verfügbar
Das schöne an LTE-Broadcast ist, dass viele Kunden bereits jetzt schon ein LTE-Broadcast fähiges Endgerät besitzen dürften, obwohl sie es noch gar nicht wissen. So kann zum Beispiel der Qualcomm Snapdragon 800 Chipsatz MSM8974, welcher in diversen Flaggschiff-Smartphones und Tablets wie etwa dem LG G2, dem Sony Xperia Z1 oder dem Samsung Galaxy S4 LTE+ verbaut ist, bereits diese Technik. Auch Vodafone testet LTE-Broadcast im Mönchengladbacher Stadion mit einem Snapdragon 800 Gerät.
Der Test in Mönchengladbach
Im Stadion von Borussia Mönchengladbach nutzt Vodafone in Zusammenarbeit mit Ericsson das Frequenzband um 800 MHz für den Test. Die Funkzelle wurde an ein Ericsson Kernnetz im Forschungszentrum Eurolab in Aachen angeschlossen, um die Dienste zu ermöglichen. Laut Vodafone könnte LTE-Broadcast schon bald in weiteren Stadien zur Verfügung stehen, im Zuge der breit angelegten Netzmodernisierung kann die Technologie womöglich recht unkompliziert implementiert werden.
[quote_box_center]“Wir freuen uns sehr, das weltweite Wachstum und die Entwicklung der LTE-Netze voranzutreiben. Mit LTE Broadcast können Netzbetreiber ihre vorhandene LTE-Infrastruktur besser nutzen. So können sie ihren Kunden ein optimiertes Premium-Video-Erlebnis auf den neuesten mobilen Geräten bieten, ohne dabei die Netzwerke zu überlasten.“ – Serge Willenegger, Vice President Product Management, Qualcomm Technologies, Inc.[/quote_box_center]
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