Nun ist es offiziell: Vodafone bietet im LTE-Netz ab sofort Geschwindigkeiten von bis zu 150 Megabit pro Sekunde (LTE Kategorie 4) an. Die Geschwindigkeiten stehen vorerst in den Städten Düsseldorf, München, Dortmund und Dresden zur Verfügung, werden in den nächsten Wochen aber auch in weiteren Städten angeboten. Dabei gilt es zu beachten, dass die 150 MBit/s nur über LTE2600 erreicht werden können, im gut ausgebauten LTE800 Netz sind weiterhin nur etwa 50 MBit/s möglich. Die Smartphone-Tarife Vodafone Black und Vodafone Red Premium sowie der Datentarif Vodafone MobileInternetFlat 50,0 können die höhere Geschwindigkeit ohne Aufpreis nutzen.
Bei der Hardware arbeitet Vodafone mit dem chinesischen Hersteller Huawei zusammen. Als erstes Smartphone mit LTE Kategorie 4 kommt das Huawei Ascend P2 in die Vodafone-Shops, der erste USB-Surfstick mit LTE Kategorie 4 ist der ebenfalls von Huawei hergestellte Vodafone K5150H. Womöglich kommen in den nächsten Wochen noch weitere Smartphones und Modems dazu, so wird zum Beispiel spekuliert, dass auch das iPhone 5S (oder wie auch immer es heißen wird) bereits LTE Kategorie 4 unterstützen wird.
Viele werden jetzt natürlich nach dem Sinn von 150 MBit/s fragen, wen man sich die Verfügbarkeit und die Tarife ansieht. Meine Meinung dazu: auf der einen Seite ist es für Vodafone ein tolles Marketing-Instrument und einige Nutzern ist es bestimmt wichtig, zumindest theoretisch die 150 MBit/s erreichen zu können. Auf der anderen Seite wird die Kapazität insgesamt erhöht, sodass mehr Leute gleichzeitig gute Datenraten bekommen. Und da sehe ich auch den eigentlichen Sinn: an Orten, wo aktuell LTE2600 eingesetzt wird, ist sowieso mit starker Auslastung der Netze zu rechnen. Zusätzliche Kapazität kann da nicht schaden.
Ich werde in den nächsten Tagen und Wochen mit meinem Huawei E3276 und der MobileInternetFlat 50,0 ein paar Tests im Vodafone Netz durchführen und schauen, welche Datenraten in der Realität erreichbar sind.
Quelle: connect