England: Ofcom verschiebt LTE Frequenzversteigerung

4G Basisstation im ländlichen Raum, Bild: Deutsche Telekom

Kunden der Netzbetreiber im Vereinigten Königreich müssen auf LTE noch bis 2013 warten. Die ursprünglich für Ende 2012 angelegte Frequenzauktion wurde auf Anfang 2013 verschoben – das teilte die mit der Versteigerung beauftragte Behörde Ofcom in einer Pressemitteilung mit. Grund für die Verschiebung sind Änderung in den Versteigerungsklausel, die zum einen neuen Netzbetreiber Zugang zur Auktion erlauben und zum anderen werden gleichzeitig dem kleinsten Netzbetreiber Hutchison 3 damit größeren Chance einräumen. 2013 kommen 250 MHz an Frequenzspektrum unter den Hammer. Die zur Versteigerung stehen Frequenzen liegen im 800 MHz Bereich, auch bekannt als Digitale Dividende. Das niedrige Frequenzband eignet sehr gut zur Abdeckung in ländlichen Regionen. Wie auch hierzulande ist der Frequenzspektrum der Digitalen Dividen an Ausbauverpflichtung gebunden. Mit erfolgreichem Gebot gehen die Netzbetreiber die Verpflichtung ein, bis 2017 98% der Bevölkerung mit LTE800 zu versorgen. Außer den 800 MHz veräußert Ofcom zudem das 2600 MHz Band. Standorte mit diesem Frequenzband kommen aufgrund der hohen Frequenz in den Städten zum Einsatz. Oftmals steht im 2,6 GHz dem Netzbetreiber ein größeres Frequenzspektrum zur Verfügung, was somit höhere Datenraten ermöglicht. Der Start des LTE Netzausbau in Großbritannien wird für Mitte 2013 erwartet. Das Angebot an Kunden folgt im Laufe des Jahres.

In Deutschland setzen alle Netzbetreiber bis auf E-Plus LTE800 ein. Vodafone gab Mitte Mai bekannt in den Städten LTE auf dem 2,6 GHz auszubauen. Telefónica O2 Germany hat unterdessen noch keine Pläne für den LTE2600 Netzausbau bekanntgegeben. Die Deutsche Telekom setzt neben 800 MHz verstärkt auf das 1800 MHz Frequenzband und hat bereits 50 Städte mit bis zu 100 MBit/s erschlossen. E-Plus setzt ebenfalls wie Deutsche Telekom auf 1800 MHz. Der Ausbau ist für das Jahr 2013/ 2014 angestrebt.