Kleine und kompakte Smartphones werden kaum noch hergestellt, doch Samsung hat in der neuen A-Serie für 2019 mit dem Galaxy A40 noch mal ein vergleichsweise kleines Smartphone vorgestellt. Das Samsung Galaxy A40 ist seit Mai 2019 in Deutschland erhältlich und kostet ohne Vertrag nur etwas mehr als 200 Euro. Die technische Ausstattung ist trotz des günstigen Preises ansprechend, so gibt es zum Beispiel ein modernes AMOLED Display und eine Dual-Kamera. Im nachfolgenden Bericht lest ihr, wie sich das Galaxy A40 im Test von maxwireless.de geschlagen hat.
Lieferumfang
Das Samsung Galaxy A40 wird in einem kleinen Pappkarton ausgeliefert. Auf dem Karton ist die Gerätefarbe bereits abgebildet, das Testgerät ist mit einer schwarzen Rückseite ausgestattet. Die Front ist bei allen Farbvarianten schwarz, die Rückseite ist zusätzlich zur schwarzen Variante auch noch in weiß, koralle und blau erhältlich. Im Lieferumfang befindet sich neben dem Handy selbst noch ein Schnelllade-Netzteil (5V, 2A bzw. 9V, 1,67A), ein USB Typ C Kabel sowie ein einfaches Headset mit 3,5mm Klinkenanschluss. Außerdem gibt es natürlich eine kurze gedruckte Anleitung und eine Garantiekarte. Eine Schutzhülle oder eine Displayfolie für das Samsung Galaxy A40 muss separat erworben werden und befindet sich nicht im Lieferumfang. Samsung bietet wieder diverse Original-Schutzhüllen und Taschen für das A40 an, die Preise dafür beginnen bei etwa 20 Euro.
Erster Eindruck und Verarbeitung
Das Samsung Galaxy A40 hinterlässt einen guten ersten Eindruck. Es ist mit 144,4 x 69,2 x 7,9 Millimetern für heutige Verhältnisse sehr kompakt und liegt sehr gut in der Hand. Das Gewicht ist mit nur 140 Gramm ebenfalls sehr gering. Der Rahmen ist leicht abgerundet, auf der linken Seite findet man dem SIM-Karten Schacht und auf der rechten Seite die Power-Taste sowie die Lautstärke-Wippe. Auf der Unterseite gibt es einen Lautsprecher, ein Mikrofon und einen USB Typ C Anschluss. Ein weiteres Mikrofon befindet sich auf der Oberseite des Geräts.
Die schwarze Rückseite schimmert je nach Lichteinfall in Regenbogenfarben – das sieht sehr schick aus, jedoch ist die Rückseite auch recht anfällig für Fingerabdrücke! Die Verarbeitung des Samsung Galaxy A40 ist tadellos, man merkt jedoch, dass Samsung kein Metall bzw. Glas verbaut hat, sondern auf Kunststoff setzt. Ein teureres Smartphone wie etwa das Galaxy S10 fühlt sich dank Glasrückseite spürbar hochwertiger an.
Tolles AMOLED Display
Das Display des Samsung Galaxy A40 ist trotz der kompakten Gehäuse-Maße 5,9 Zoll groß und füllt damit fast die gesamte Front aus. Das Design mit den sehr dünnen Displayrändern ist für ein Gerät der 200 Euro Klasse wirklich beeindruckend. Lediglich der untere Rand („Kinn“) ist etwas dicker, dadurch wirkt es unsymmetrisch, doch auch teure Android-Smartphones können das nicht besser. Die Qualität des Super AMOLED Touchscreens ist sehr gut. Es ist mit einer Auflösung von 2340 x 1080 Pixel sehr scharf und Farben werden natürlich dargestellt. Auch die Displayhelligkeit ist auf Wunsch sehr hoch, sodass das Display auch in hellen Umgebungen und bei Sonnenschein noch gut ablesbar ist.
Das Galaxy A40 lässt sich per Fingerabdruck oder Gesichtserkennung entsperren. Im Test funktionierte das beides zuverlässig und schnell, der Fingerabdrucksensor ist auf der Rückseite des Galaxy A40 positioniert. Die Gesichtserkennung per Frontkamera wird durch einen kleinen pulsierenden Lichteffekt rund um die Kamera begleitet. Leider lässt sich das Display nur über die seitlich am Gerät angebrachte Power-Taste aktivieren, eine „Tap to wake“ Funktion gibt es beim Galaxy A40 nicht.
Die Software Tasten für Zurück, Home und Multitasking-Menü auf der Unterseite des Galaxy A40 lassen sich in den Einstellungen anpassen und wahlweise umkehren oder ganz ausblenden (Gestensteuerung).
Technische Daten & Geschwindigkeit
Das Samsung Galaxy A40 wird mit 64 GB Speicherplatz ausgeliefert, eine Erweiterung des Speichers ist via MicroSD Speicherkarte möglich. Für ein Mittelklasse-Smartphone ist das absolut in Ordnung. Der Arbeitsspeicher ist 4 GB groß, als Prozessor kommt ein Samsung Exynos 7885 Octa-Core zum Einsatz. Im Test war das Galaxy A40 ausreichend schnell und reagierte stets zügig, bei einigen Anwendungen wie etwa App-Updates muss man jedoch ein wenig mehr Zeit einplanen als bei teuren High-End Smartphones.
Die Geschwindigkeiten über WLAN und Mobilfunk waren gut. Das Samsung Galaxy A40 unterstützt WLAN sowohl auf 2,4 GHz als auch auf 5 GHz, der Empfang war ordentlich, aber nicht überragend. Gleiches kann zum LTE-Empfang gesagt werden, im LTE-Netz der Telekom konnte im Test via Speedtest eine Geschwindigkeit von etwa 170 MBit/s im Download und etwa 50 MBit/s im Upload gemessen werden.
Das Samsung Galaxy A40 unterstützt alle derzeit in Deutschland wichtigen LTE-Frequenzbänder. Im Detail sind dies die Bänder B1, B3, B7, B8 und B20. Leider verzichtet Samsung auf die Unterstützung von LTE Band 28 und Band 32, in Zukunft werden diese Bänder in Deutschland jedoch für eine bessere Netzabdeckung und höhere Geschwindigkeiten sorgen. Auch außerhalb der europäischen Union ist man mit dem Samsung Galaxy A40 nicht perfekt ausgestattet, denn viele in Asien und Nordamerika genutzte Frequenzbereiche kann das A40 nicht nutzen. Man wird in diesen Ländern dann oftmals langsamer surfen können, an manchen Stellen möglicherweise sogar Schwierigkeiten mit dem Empfang haben. Viele teurere Smartphones haben diese Probleme nicht, da sie deutlich mehr Frequenzbereiche unterstützen.
Dual-Kamera mit Weitwinkel-Objektiv
Samsung verbaut beim Galaxy A40 zwei Kamera-Objektive: eine 5 Megapixel Weitwinkel-Kamera und eine 16 Megapixel Hauptkamera. Die Hauptkamera verfügt über eine f1.7 Blende und kann bei ausreichend Licht sehr gute Fotos machen. Die Bilder sind detailreich und geben Farben natürlich wieder. Lediglich die Naheinstellgrenze könnte etwas geringer sein, denn Makro-Aufnahmen sind nur bedingt möglich. Bei schlechterem Licht, beispielsweise bei Dämmerung, sind die Bilder oft nicht so gut gelungen wie bei Tage. Eine optische Bildstabilisierung gibt es beim Samsung Galaxy A40 nicht, diese Funktion ist nur teureren Smartphones vorbehalten.
Die Weitwinkel-Kamera bietet eine schöne Abwechslung zum Standard-Objektiv. Sie erfasst einen viel größeren Bereich und ermöglicht einen ganz anderen Blickwinkel. Leider ist die Auflösung der Kamera mit 5 Megapixel recht gering, das wird auch an der Bildqualität deutlich. Schon bei Tageslicht sind die Bilder dunkler als die der Hauptkamera und es fehlt an Details. Vergrößern sollte man die Bilder der Weitwinkel-Kamera besser gleich gar nicht.
In der nachfolgenden Bilder-Galerie erhaltet ihr einen guten ersten Eindruck von den beiden integrierten Kameras im Samsung Galaxy A40. Das identische Motiv wurde jeweils vom gleichen Standort aus jeweils mit der normalen Kamera und der Weitwinkel-Kamera aufgenommen. Dies ermöglicht einen guten Vergleich der Bildqualität der beiden Kameras.
Die Frontkamera bietet eine Auflösung von 25 Megapixel, einen Autofokus gibt es nicht. Die Bilder sehen bei gutem Licht ordentlich aus, sind aber leicht zu dunkel. Bei schwachem Licht werden die Bilder nicht mehr so gut, da hilft auch die hohe Auflösung nicht weiter.
Videos können nur bis maximal 1080p / FullHD aufgenommen werden. Die Videoqualität war im Test durchschnittlich, andere Geräte in dieser Preisklasse sind aber meist auch nicht besser. Wer eine sehr gute Videoqualität erwartet, sollte besser zu einem anderen Endgerät greifen.
Software: Android 9 und One UI
Das Betriebssystem hinterlässt beim Galaxy A40 einen guten Eindruck. Zum Einsatz kommt das aktuelle Android 9, als Benutzeroberfläche läuft Samsung One UI in Version 1.1. Manch einer mag das Design der Software als zu bunt empfinden, doch Samsung hat hier gute Arbeit geleistet und bietet eine aufgeräumte Software mit vielen Einstellungsmöglichkeiten. Die Bedienung ist einfach und die Software arbeitet zügig, sodass hier ein gelungenes Gesamtpaket entstanden ist.
Weiteres: Lautsprecher, Akku und co.
Der Akku des Samsung Galaxy A40 ist 3.100 mAh stark und hat im Test bei regelmäßiger Nutzung (Kamera, Musik via Bluetooth, Social Media, surfen) einen ganzen Tag durchgehalten. Zwei Tage Nutzungsdauer werden wohl nur Wenig-Nutzer mit dem A40 schaffen. Immerhin geht das Aufladen des Akkus dank Schnelllade-Netzteil sehr zügig. Auf kabelloses Laden muss man leider verzichten, das gibt es derzeit nur bei teureren Smartphones von Samsung. Der Akku ist, wie bei jedem aktuellen Smartphone, nicht einfach durch den Nutzer auswechselbar.
Kritik muss sich das Samsung Galaxy A40 für den integrierten Lautsprecher gefallen lassen. Dieser klingt nicht gut, es fehlt ihm an Volumen. Immerhin ist er ausreichend laut. Musik sollte man besser über ein Headset hören, dazu bietet das Galaxy A40 eine 3,5mm Klinkenbuchse oder die Bluetooth-Funktion an. Telefonate über die Hörmuschel klingen einwandfrei und auch die Freisprechen-Funktion ist sehr gut nutzbar.
Als weitere Besonderheit bietet das Samsung Galaxy A40 ein FM-Radio. Dieses funktioniert, sobald ein Headset als Antenne angeschlossen wird. Im Test hinterließ das Radio einen guten Eindruck, die Radio-App ist übersichtlich gestaltet und einfach zu bedienen. Empfang und Qualität waren absolut in Ordnung! Für viele Nutzer dürfte das FM-Radio ein Kaufargument sein, denn nur noch die wenigsten Geräte bieten diese Funktion.
Fazit: das Samsung Galaxy A40 ist empfehlenswert!
Im Test hinterließ das Samsung Galaxy A40 einen sehr guten Eindruck, was insbesondere am hervorragenden Preis-Leistungsverhältnis liegt. Stand Mai 2019 ist das Smartphone für rund 200 Euro ohne Vertrag erhältlich. Angesichts der Ausstattung und des modernen Designs ist das ein sehr guter Preis. Überzeugen konnte beim Galaxy A40 insbesondere das sehr gute AMOLED Display, welches dem Gerät ein futuristisches Design verleiht. Doch auch die kompakten und handlichen Abmessungen, die Software und die Hauptkamera hinterließen einen positiven Eindruck. Weniger gut ist die Qualität der Weitwinkel Kamera. Sie bietet zwar eine neue, abwechslungsreiche Perspektive im Vergleich zur Hauptkamera, ist aber zu dunkel und zu gering aufgelöst. Auch der Lautsprecher war im Test alles andere als herausragend.
Alle, die ein kompaktes und handliches Android Smartphone suchen und keine sehr hohen Ansprüche an Kamera und System-Leistung legen, können das Samsung Galaxy A40 bedenkenlos kaufen. Wenn ein ähnlich kompaktes, aber noch deutlich besser ausgestattetes Smartphone gesucht ist, dann bleibt als Alternative zum Beispiel noch das Samsung Galaxy S10e – für den dreifachen Preis. Das Samsung Galaxy A40 ist bei allen Netzbetreibern auch in Verbindung mit einem Vertrag oder einer Vertragsverlängerung verfügbar.
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