Die Deutsche Telekom hat heute auf einem Event in Berlin Details zur 5G Ausbau Strategie bekannt gegeben. Im Vorfeld zur Frequenzauktion der Bundesnetzagentur, bei der wichtiges Funkspektrum für die nächste Mobilfunkgeneration 5G versteigert wird, hat die Telekom einen umfassenden 5G Netzausbau versprochen. Bis zum Jahr 2025 sollen 99 Prozent der Einwohner und 90 Prozent der Fläche Deutschlands mit 5G versorgt werden. 22.000 Basisstationen sind schon heute für die neue Mobilfunkgeneration vorbereitet.
5G kommt zum Start auf 700 MHz und 3,7 GHz
Wie Telekom CEO Tim Höttges anlässlich des „Netzetag“ Events der Telekom in Berlin bekannt gab, wird das 5G Netz der Telekom zum Start in den Frequenzbereichen um 700 Megahertz und um 3,7 GHz ausgebaut werden. Für den 700 MHz Bereich besitzt die Telekom bereits seit 2015 Funkspektrum, dieses auch als Band 28 bekannte Frequenzband sollte ursprünglich für LTE eingesetzt werden. Da bislang DVB-T Antennenfernsehen in dem Frequenzbereich lief, steht der 700 MHz Bereich aber erst ab 2019 zur Verfügung – dann baut die Telekom damit direkt ihr 5G Netz auf. Das Spektrum im Bereich zwischen 3,4 und 3,7 GHz wird Anfang 2019 von der Bundesnetzagentur versteigert, die Telekom geht scheinbar fest davon aus, dass sie bei der Auktion erfolgreich sein wird und plant bereits mit dem Funkspektrum.
Gigabit Geschwindigkeiten bei Bedarf
Wie schnell das 5G Netz zum Start sein wird, hat Telekom CEO Höttges noch nicht verraten. Nur so viel: an Orten, wo Bedarf für hohe Bandbreiten besteht, möchte die Telekom Datenraten im Gigabit Bereich ermöglichen. Autobahnen, Bundesstraßen und Schienentrassen sollen nach Angaben der Telekom künftig störungsfrei mit 5G versorgt werden.
Jedes Jahr 2.000 neue Mobilfunkstandorte
Die Telekom möchte die Zahl ihrer Sendestandorte stark erweitern. Derzeit hat die Telekom laut Höttges etwa 27.000 Standorte, künftig sollen jedes Jahr 2.000 neue Sender hinzukommen, viermal mehr als der Anbieter ursprünglich geplant hatte. Weiterhin plant die Telekom mit etwa 1.000 Small Cells pro Jahr – diese Mini-Funkzellen werden zum Beispiel an öffentlichen Telefonsäulen in Innenstadtlagen zunehmend mit Small Cells ausgerüstet.
Die Telekom möchte künftig auch andere Anbieter auf ihre Infrastruktur lassen, die kürzlich erneuerte Kooperation mit Telefónica Deutschland über die Glasfaser-Anbindung von Mobilfunkstandorten sei ein gutes Beispiel, so Höttges. Insbesondere auf dem Land und an Verkehrswegen möchte die Telekom ihre Standorte für Wettbewerber öffnen, sodass 5G effizient ausgebaut werden kann.