Vodafone startet LTE in Spanien auf 1800 und 2600 MHz

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Vodafone ist der erste Anbieter, der in Spanien kommerzielle LTE-Dienste anbietet. Während die meisten EU-Bürger schon länger mit LTE im Internet sein dürfen, mussten spanische Bürger bisher mit UMTS leben – maximal 42,2 MBit/s waren möglich. Der Grund für die verspätete Einführung lag hauptsächlich am bis heute nicht versteigerten Frequenzspektrum im 800 MHz Bereich – die wichtigsten und interessantesten Bänder für die Provider, da hier ein kostengünstiger Ausbau mit besonders guter Indoor-Versorgung und mit großer Reichweite kombiniert werden können. 

Vodafone Spanien hat die ersten sieben Städte – Barcelona, Bilbao, Madrid, Málaga, Palma de Mallorca, Sevilla und Valencia – nun mit LTE1800 und LTE2600 ausgebaut und bietet LTE-Dienste mit bis zu 150 Megabit/s im Download und bis zu 50 Megabit/s im Upload an. LTE800 soll voraussichtlich 2014 folgen und dann natürlich eine stark verbesserte Versorgung liefern.
Wie mittlerweile üblich, läuft das Netzwerk mit dem aktuellen 3GPP Release 8 Standard und der E-UTRA UE Cat. 4, daher ist die Geschwindigkeit in der Spitze auch etwa 50 MBit/s höher als in Deutschland – hier setzen die Betreiber noch auf die UE Cat. 3 (LTE Cat. 4 sollte hierzulande gegen Jahresende kommen).

Vodafone K5150 und R212

Sehr interessant sind die Modems, die von Vodafone Spanien zum Start angeboten werden: erstmals ist der neue Vodafone K5150 LTE Cat. 4 Surfstick zu sehen – dieses Modem wird von Huawei gefertigt, unterstützt LTE auf den Frequenzen um 800/1800/2100/2600 MHz mit bis zu 150 MBit/s und ist natürlich auch abwärtskompatibel zu UMTS und GSM. Ebenfalls brandneu: der Vodafone R212-Z MiFi-Hotspot vom Hersteller ZTE. Im Gegensatz zum Vodafone K5150 unterstützt der R212 aber kein Cat. 4, sondern lediglich Cat. 3, also bis zu 100 Megabit pro Sekunde im Download. Beide Geräte werden vermutlich auch in Deutschland auf den Markt kommen.

Selbstverständlich sind neben den LTE-Modems auch LTE-Smartphones zum Start des LTE-Netzes von Vodafone Spanien erhältlich. So gibt es zum Beispiel das Huawei Ascend P2 (weltweit erstes LTE Cat. 4 Phone)  oder das HTC One. Durch die Nutzung des 1800 MHz Bandes sind auch die Apple Geräte im Vodafone ES LTE-Netz nutzbar: ein Update der Modem-Software wird die spanischen Nutzer dieser Geräte in Kürze erreichen, danach ist – passender Tarif vorausgesetzt – sofort die LTE-Funktion freigeschaltet.

Preislich ist LTE leider auch in Spanien kein Schnäppchen: die vollen 150 Megabit/s gibt es nur im Tarif Mobile Internet 10GB für 45€ monatlich (ein Modem wie der Vodafone K5150 Stick ist immerhin gratis dabei). In den Sprachtarifen RED3 und RED3 Pro ist LTE ebenfalls inklusive. Bei allen weiteren Tarifen auf Vertragsbasis lässt sich LTE für 9€ mtl. zuzüglich Mehrwertsteuer freischalten, wobei der Aufpreis bis zum 30.09.2013 als Einführungsangebot entfällt.

Quelle: Vodafone Spanien