Die Funkwerk LTE 2600 MIMO Antenne ist die dritte externe LTE-Antenne der Firma Funkwerk Dabendorf. Wie der Name schon sagt, ist sie speziell für LTE2600 entwickelt worden und verstärkt den Empfang im Bereich zwischen 2500MHz und 2650MHz. Zwar gibt es bisher nur ganz vereinzelt LTE-Netze auf 2600 MHz, einzelne Kunden von Vodafone und O2 können die Technik aber schon nutzen und dann mit Hilfe der externen Antenne den Empfang des Routers oder Sticks verbessern. Meine Tests habe ich in der Nähe von Bonn im Vodafone Netz und in Nürnberg im O2 Netz.durchgeführt.
Lieferumfang und erster Eindruck
Wie auch die Funkwerk LTE 800 MIMO Antenne und die Funkwerk LTE 1800 MIMO Antenne wird die 2600er Antenne in einer schlichten Pappschachtel geliefert, welche neben der Richtantenne noch Zubehör zur Mastmontage enthält. Einen genaueren Überblick bekommt ihr am Besten in meinem YouTube Video:
Die Antenne ist stabil und gut verarbeitet. Während die Front aus Hartplastik besteht, ist die Rückseite aus einer Alu-Platte gefertigt. Mit Hilfe des mitgelieferten Zubehörs ist eine schnelle Montage am Mast möglich, ansonsten lässt sich die Antenne natürlich auch indoor etwa am Fenster aufstellen. Wichtig ist nur eine möglichst exakte Ausrichtung auf den Handymast – hier sollte man vorher beim Netzbetreiber erfragen, wo der nächste LTE2600 Sender steht. Der Öffnungswinkel beträgt 60°, laut technischen Daten sind maximal 8dBi Verstärkung möglich (bezogen auf das optional erhältliche 5m-Kabel von Funkwerk).
Anschluss an Router und Nutzung
Das Funkwerk Kabel kostet etwa 15 Euro und verfügt auf der einen Seite über BNC-Stecker zur Verbindung mit der Antenne und auf der anderen Seite über SMA-Stecker zur Verbindung mit einem LTE-Router. Alle gängigen Modelle werden unterstützt, zum Beispiel der Telekom Speedport LTE II oder die Vodafone Easybox 904 LTE. Möchte man die Funkwerk LTE 2600 MIMO Antenne an einen LTE-Stick anschließen, so muss man vorher zwei Pigtails erwerben, die den kleinen Anschluss des Surfsticks zu einem großen SMA-Anschluss umwandeln. Die Erkennung der Antenne durch das Endgerät erfolgt im Normalfall automatisch und bedarf keiner separaten Einstellung.
Damit die Antenne auch wirklich im 2600 MHz LTE-Netz funktioniert, sollte man das Endgerät fest auf diese Frequenz einstellen. Leider bieten nur die AVM FritzBox Router die Möglichkeit, so eine Einstellung vorzunehmen. Mit einem Huawei E398 Stick hatte ich daher manchmal das Problem, dass das Gerät die deutlich stärker funkende 800 MHz Frequenz nutzte.
Empfang und Geschwindigkeiten
LTE2600 verspricht Geschwindigkeiten von bis zu 100 MBit/s. Ohne externe Antenne konnte ich mit meiner Vodafone Karte rund 30 MBit/s erreichen, der Empfang lag im Schnitt bei -96 dBi. Die Antenne verbesserte den Empfang um 6 dBi auf rund -90 dBi und die Geschwindigkeiten stiegen je nach Speedtest auf bis zu 50 MBit/s – mehr gab meine Karte nicht her. Gerne hätte ich die Antenne etwas ausführlicher und an mehreren Standorten getestet, leider war das auf Grund der begrenzten Verfügbarkeit nicht möglich. Eine gute Verstärkungswirkung war auf jeden Fall sichtbar, aber für ein abschließendes Urteil hätte man mehr Messungen durchführen müssen, was ich im Laufe des Jahres zum Beispiel beim Test der AVM FritzBox 6842 nachholen werde.
Fazit: seiner Zeit voraus
Den meisten Nutzern wird sich der Nutzen der Funkwerk LTE 2600 MIMO Antenne wohl erst in den kommenden Jahren erschließen, wenn der Ausbau auf dieser hohen Frequenz weiter fortgeschritten ist und eventuell auch ein Wechsel von LTE800 auf LTE2600 Sinn macht. Dann sollte man aber auf jeden Fall einen Router kaufen, auf dem man die Frequenz fest einstellen kann, denn das Netz scheint die Endgeräte aktuell nicht aktiv in das 2600er Band zu schicken. Alle, die jetzt schon in den Genuss von LTE2600 kommen können, sollten sich die etwa 80 Euro teure Antenne aber mal etwas genauer ansehen.