Nun möchte ich Euch mal meinen ersten Eindruck zum HTC One schildern, nachdem bereits ein Kamera-Vergleich mit dem Lumia 920 sowie einen Vergleich mit dem HTC One X veröffentlicht wurde. Mit dem One will HTC wieder auf die Erfolgsspur kommen und dem Android-Marktführer Samsung ein paar Prozentpunkte Marktanteil wegschnappen. Dafür wurden diverse interessante neue Funktionen integriert, an den alten Kritikpunkten wie einem nicht wechselbaren Akku oder einem nicht erweiterbaren Speicher wurde hingegen festgehalten. Nimmt man das HTC One das erste Mal in die Hand, so fällt sofort das extrem hochwertige Aluminium-Gehäuse auf, auf Plastik wurde weitestgehend verzichtet.
Die Größe des HTC One ist im Gegensatz zum Gehäuse jedoch Geschmackssache. Mir persönlich ist das Gerät einfach zu groß, durch die Stereo-Lautsprecher auf der Front ist es nochmals einen Tick länger als das HTC One X. Wenn man die Größe mag, bekommt man mit dem HTC One aber das aktuell wohl hochwertigste Smartphone der Welt – nur das wesentlich kleinere iPhone kann da noch mithalten.
Das 4,7 Zoll große SLC3-Display löst mit FullHD auf, also 1920×1080 Pixel. Das ist schon gigantisch, allerdings merkt man den Unterschied zu einem „normalen“ HD-Display mit 1280×720 nicht oder nur mit Adleraugen. Es ist also wie mit den Megapixeln bei der Kamera: umso mehr auf dem Datenblatt stehen, umso schärfer sind die Kunden auf das Gerät – völlig egal, wie groß der Nutzen ist. Apropos Kamera: hier hat HTC einen komplett neuen Schritt gewagt und die Auflösung im Vergleich zur Vorgänger-Generation auf 4,3 Megapixel halbiert. Im Gegenzug wurde die Größe der einzelnen Pixel auf 2 Micron verdoppelt – dies soll für deutlich hellere Bilder bei Dunkelheit sorgen. Wie unser Test zeigt, gelingt HTC das beim Vorseriengerät nur teilweise. Hier muss HTC also noch etwas an der Software optimieren, vielleicht kann die Kamera dann mit Top-Geräten wie dem Lumia 920 mithalten.
Im Inneren hat HTC das neue Flaggschiff natürlich auf den aktuellen Stand der Technik gebracht. Ein pfeilschneller Qualcomm Snapdragon 600 Prozessor und 2 GB Arbeitspeicher sorgen für die nötige Geschwindigkeit, das Betriebssystem fühlt sich wirklich sehr flüssig an. Wie es sich für ein aktuelles Smartphone gehört, ist auch LTE standardmäßig mit an Bord: bis zu 100 MBit/s im Download sind dank Kategorie 3 möglich. Auch im UMTS-Netz hat HTC im Vergleich zur Vorgänger-Generation aufgerüstet, mittels DC-HSPA+ sind hier bis zu 42,2 MBit/s drin. Der interne Speicher für den Nutzer beträgt in der in Deutschland erhältlichen Version 32GB, erweiterbar ist er leider nicht. Auch der 2300 mAh starke Akku ist nicht austauschbar, soll aber immerhin einen Tag bei normaler Benutzung durchhalten.
In Sachen Software setzt HTC weiterhin auf seine „Sense“ Oberfläche, wobei als Betriebssystem natürlich wieder Android zum Einsatz kommt, leider nicht in der ganz aktuellen Version 4.2 sondern in der seit Sommer 2012 erhältlichen 4.1 Variante. Der Startbildschirm wurde mit „HTC BlinkFeed“ ergänzt, einem Info-Feed in Kachel-Optik, der am ehesten mit den Live-Tiles von Windows Phone 8 vergleichbar ist. Wie immer Geschmackssache – mir persönlich sagt es nicht so sehr zu. Alles in Allem ist das HTC One aktuell sicherlich eines der Besten, wenn nicht DAS beste Smartphone was man bekommen kann. Mit 4,7 Zoll ist es etwas kleiner als die Topmodelle der Konkurrenz, aber für viele sicher trotzdem schon etwas zu groß – hier sollte man vor dem Kauf auf jeden Fall mal testen. Ausprobieren sollte man das HTC One auf jeden Fall mal, allein schon wegen dem großartigen Gehäuse.
HTC One Smartphone (4,7 Zoll (11,9 cm) Touch-Display, 32 GB Speicher, Android OS) silber
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