Huawei war auch dieses Jahr auf der IFA vertreten und plant seine Position in Deutschland deutlich zu stärken. Zusammen mit dem Distributor 20:20 Mobile wird es zukünftig eine Kooperation geben, wobei Vertrieb und Marketing komplett von 20:20 Mobile abgewickelt wird – und das ist auch gut so, schließlich war und ist Huawei hierzulande ein namenloser Hersteller, der trotz innovativer Geräte eher im Hintergrund auftritt. Mit neuen Vertriebspartnern wie Amazon und Mobilcom Debitel will man die Position im deutschen Markt ausbauen und endlich in direkte Konkurrenz mit HTC, Samsung und LG gehen.
Auf der IFA zeigte man gleich eine ganze Serie von neuen Geräten, die wir euch natürlich nicht vorenthalten wollen. Beginnen wir unsere Aufzählung mit dem Huawei MediaPad, welches das alte Huawei S7 beerben und ablösen wird – vier verschiedene Versionen unter gleichem Namen waren einfach zu viel für die Kundschaft und machte Unterscheidungen fast unmöglich.
Das neue MediaPad kommt mit einem Aluminiumgehäuse daher, bietet ein 7“ HD Display mit 1280 x 720p Pixeln und einer Pixeldichte von 217ppi. Unter der Haube arbeitet ein 1,2GHz schneller Prozessor von Qualcomm, der auf 1GB DDR2 Arbeitsspeicher zurückgreifen kann. Der interne Speicher fällt mit 8GB zwar recht klein aus, kann aber via microSD um weitere 32GB kostengünstig erweitert werden. Gefunkt wird über HSPA mit 14,4 MBit/s (5,76MBit/s Upload), Wlan Draft-N sowie Bluetooth, während A-GPS für Ortsbestimmungen ebenfalls an Board ist. Weiter gibt es eine 5 Megapixel Kamera für Bilder sowie eine 1,3 Megapixel Kamera für Videochats. Videos kann das Pad mit 1080p FullHD abspielen und über einen micro-HDMI Anschluss auf dem heimischen Fernseher wiedergeben. Derzeit läuft Android 3.2 Honeycomb auf dem Gerät.
Der nächste Neuzugang ist das Huawei X1, welches sich besonders an Android-Einsteiger richtet. Das Gerät bietet auf einem 2,8 Zoll großen Bildschirm 320 x 240 Pixel und arbeitet mit Android 2.2 Froyo. Intern finden wir einen 600MHz schnellen Qualcomm Chip, der auf 256MB Arbeitsspeicher und 512MB ROM zurückgreifen kann. Gefunkt wird über HSPA mit bis zu 7,2MBit/s, Wlan-N und Bluetooth. GPS und ein microSD Slot sind wie beim MediaPad mit an Board, während Bilder und Videos über eine 3,2 Megapixelkamera aufgezeichnet werden. Preislich werden rund 100€ für das Gerät fällig. Damit ist es das billigste Androidgerät welches direkt von Huawei vertrieben wird (die Ausnahme bildet das Huawei 858 Smart, welches seit kurzem bei Vodafone für 70 € erhältlich ist).
Neu ist ebenfalls die Textmaschine Huawei Boulder. Sein Design ist an das des HTC Chacha angelegt, wobei auch Blackberrykunden für das Androidgerät begeistert werden können. Der 2,2 Zoll große Bildschirm ist Multitouchfähig und mit 240 x 320 Pixel gleich groß wie der des Huawei X1, jedoch um 90 Grad gekippt. Alle technischen Daten sind mit denen des Huawei X1 identisch.
Das neue Flaggschiff in der Smartphoneflotte ist das Huawei Vision: Das Gerät erinnert an einen Mix aus HTC Legend und Sensation, kommt es mit einem Aluminiumbody und modernster Technik daher. Ein gewölbtes Display erinnert ein wenig an das Nexus S, ist jedoch nicht so stark ausgeprägt. Auf dem 3,7 Zoll großen Bildschirm mit seinen 800 x 480 Pixeln zeigt das Gerät als Besonderheit neben dem Android 2.3.4 Betriebssystem eine superflüssige Bedienoberfläche in Form eines Rondells an, von der wir uns vor Ort selbst überzeugen konnten. Diese hört auf den Namen SPB Shell und kann im Androidmarket für 10€ für jedes Gerät erworben werden. Damit dem Gerät nicht zu schnell die Puste ausgeht, verbaut Huawei neben dem 1GHz Snapdragon Prozessor (Singlecore) auch 512MB RAM und einen 2GB großen internen Speicher. HD Videos beherrscht das Smartphone ebenso wie die Aufnahme von Bildern in dunklen Räumen mit dem LED Blitz. Eine VGA Frontkamera steht für Videochats ebenfalls zur Verfügung, die etwa von Skype genutzt werden kann. Für das HSPA Smartphone (14,4Mbit/s Download zu 5,76Mbit/s Upload) werden in Deutschland rund 250-280€ fällig, sehr günstig für ein Gerät dieser Klasse.
