Droid X nun vollständig geknackt, Custom Firmware verfügbar

Das  Motorola Droid X avancierte dank eFuse zur uneinnehmbaren Festung, welche das Telefon vor jegliche Fremdsoftware bewahren soll – notfalls mit der Sabotage des Telefons, die nur durch Motorola aufgehoben werden kann. Doch auch ein noch so ausgeklügeltes Sicherheitssystem kann überwunden werden, was spätestens seit dem Hack der Playstation 3 vor wenigen Wochen klar sein dürfte. So gelang es findigen Hackern, die eFuse Technik einfach zu umgehen, welche derzeit die höchste Sicherheitsmaßnahme gegen Softwaremodifikationen in diesem Bereich sein dürfte.

Doch zunächst soll ein kleiner Überblick verdeutlichen, warum eFuse so schwierig zu umgehen ist: Die erste Sicherheitsstufe bildet ein Programmteil von eFuse, welches in verschlüsselte Form im Bootloader abgelegt ist, und bei jedem Neustart des Gerät überprüft, ob Änderungen an diesem vorgenommen wurden. Die zweite Festung bildet ein kleiner auf dem Mainboard verbauter Chip, der als zweiter Teil von eFuse ebenfalls den Kernel auf Änderungen überprüft, so dass ausgeschlossen wird, das man im laufenden Betrieb den Bootloader austauscht. Schlagen beide Sicherheitssysteme Alarm, versetzt der eFuse Chip das Telefon in einen Status, aus dem es nur noch von Motorola befreit werden kann – vermutlich wird einfach der Bootloader oder ein anderer unabkömmlicher Teil des Betriebssystems gelöscht. Doch diese Zeiten sind nun vorbei, nun stehen dem Anwender nicht nur Custom Roms zur Auswahl, sondern auch eine Firmware, die eFuse dauerhaft lahm legt.

Bleibt zu hoffen, dass solche Hochburgen der Sicherheit eine Seltenheit bleiben, und auch zukünftige Geräte schnell durch die Community verbessert und vollendet werden können.

Quelle: Engadget.com