Derzeit findet erneut die CeBIT, die weltweit größte Messe für Informationstechnik, auf dem Messegelände Hannover statt. Unter den tausenden Firmen präsentieren sich natürlich auch die Größen der Mobilfunkbranche. Auf dem Messestand von HTC kann man sich deshalb natürlich auch die neuen Flaggschiffe wie das Desire oder Legend genau unter die Lupe nehmen. Im folgenden konzentrieren wir uns allerdings explizit auf das HTC Desire.
Zuerst zu den etwas weniger guten Neuigkeiten. Die HTC-Mitarbeiter bestätigten die Gerüchte der letzten Tage, demnach wird das Desire wohl über keine Dockingspins und über kein zweites Mikrofon zur Geräuschunterdrückung verfügen. Der „Bruder“ des Desire, das Nexus One, ist zwar technisch gesehen nahezu identisch, hat allerdings doch ein paar feine Unterschiede. Objektiv gesehen sind diese Differenzen aber so gut wie belanglos, da man dadurch als Nutzer nicht wirklich beeinträchtigt wird. Das zweite Mikrofon des N1 beispielsweise verbessert die Qualität der Telefonate, wenn überhaupt, nur unmerklich und die fehlenden Dockingpins werden beim Desire wohl durch den USB-Port ersetzt und es wird demnach trotzdem eine Dockingstation geben. Das Einzige, was wirklich ein paar Probleme verursachen könnte ist das Mutlitouch. Denn laut einigen Gerüchten könnte das Desire womöglich dieselben Probleme wie das N1 haben. (früherer Bericht)
Nun zu den positiven Eindrücken. Das Desire wirkt in der Realität sogar noch ein bisschen eleganter als auf den Bildern und lässt sich wirklich sehen. Zum Display muss man auch nicht viel sagen, es spricht für sich selbst. Dieses wird lediglich noch von dem des Samsung Wave übertroffen. Die Auflösung des AMOLED-Displays ist einfach traumhaft und um ein vielfaches besser als die eines LCD-Displays. Zur Berührungsempfindlichkeit ist zu sagen, dass die gesamte Bedienung butterweich funktioniert und sich nicht hinter der des IPhones 3GS verstecken muss. Das Gerät ist dank seinem Snapdragon Prozessor mit 1 GHz sehr schnell und vor allem beim Surfen merkt man keinen Unterschied zu anderen Smartphones. Es kann Videos, dank FLash 10.1, direkt im Browser abspielen und selbst die Bedienung wurde im Vergleich mit früheren HTC Modellen deutlich verbessert. Die Verarbeitung der Tasten sowie die gesamte Erscheinung des Handys sind gut und auch die Oberfläche HTC-Sense hinterlässt einen sehr guten Eindruck. Die Kamera macht gute Bilder mit einer maximalen Auflösung von 800x480px. Das erstmals in einem Handy verbaute Trackpad, eine Art optische Maus, wirkt ebenfalls sehr hochwertig und lässt sich durch drücken sogar als mechanische Taste nutzen. Selbst in einer solch lauten Umgebung wie dem Messegelände, war der Klang der Lautsprecher immer noch gut.
Neuerdings wurde bekannt, dass das Desire wohl in mehreren Farben ausgeliefert wird. Allerdings könnte sich das Desire bis zum Marktstart (voraussichtlich Ende März) noch etwas ändern, da einige HTC-Mitarbeiter betonten, dass es sich bei den vorgestellten Geräten noch um Prototypen handelt und das Release-Gerät folglich noch besser und schneller sein wird. Dies betrifft natürlich nicht nur die Hardware, sondern genauso die Software.
Wir dürfen also gespannt sein, wie das Desire in knapp vier Wochen aussehen wird.