Android 2.2 mit wichtigen Neuerungen

Googles Prestigeprojekt Android, welches eines der modernsten mobilen Betriebssysteme ist, liegt seit gestern in der aktuellen Version 2.2 vor. Derart große Änderungen wie der Vorgänger Android 2.1, besser bekannt unter dem Codenamen Eclair, wird es jedoch nicht geben, Froyo soll hauptsächlich die Performance des Systems steigern.

Die große Neuerung, oder besser die Neuerung mit der größten Auswirkung, ist die Implementation eines JIT(Just-In-Time) Compilers. Dieser wandelt den Javacode, den jede App in ihrer virtuellen Maschine nutzt, in für den Prozessor besseren Maschinencode um. Bemerkbar macht sich das ganze mit einer allgemeinen Geschwindigkeitssteigerung um den Faktor 3-5, was gerade bei aufwendigen 3D Spielen sehr von Vorteil ist. Weiter hat man das Speichermanagement stark überarbeitet, sodass auch Geräte mit „wenig“ RAM, also alles bis einschließlich 256 Megabyte, in den Genuss von Froyo kommen.

Das Android Logo

Auch die JavaScript Engine wurde nach allen Regeln der Kunst überarbeitet. So soll die neue V8 JavaScript Engine der in Android 2.1 enthaltenen um den Faktor 3-5 überlegen sein und macht damit den Browser zum schnellsten auf dem gesamten Mobilmarkt, glaubt man Google. Weiter kümmerte man sich auch um die Appverwaltung. So ist es nun möglich, die heruntergeladenen Apps auf auch einem externen Speicher wie einer microSD Karte zu installieren, was gerade bei Geräten mit wenig Speicher einen großen Vorteil für beide Seiten birgt: Der Hersteller muss nur wenig teuren NAND Flash verbauen und der Kunde freut sich dank microSD auf bis zu 32GB Platz für seine Anwendungen. Auch neu ist eine Plattform unabhängige BackUp API , welche das Portieren sämtlicher Daten, Einstellungen und Apps von einem Androiden auf einen anderen möglich macht.

Zudem gibt es noch die eine oder andere kleinere Änderung, alles in allem widmete Google diese Android Version der Performance, was je nach Hardware beziehungsweise Provider/Herstelleroberfläche auch dringend notwendig war.

Für alle diejenigen, die kein Update auf 2.2 Froyo zu erwarten haben: Die meisten Änderungen gibt es schon längst in gängigen Custom Roms, welche man zum Beispiel auf MoDaCo oder Android-Hilfe findet. So ist der genannte JIT Compiler schon längst Gang und Gebe, Apps2SD nennt man in Fachkreisen die Auslagerung von Apps auf die mircoSD Karte. Auch die große Vielfalt von Alternativen Browsern macht den internen Browser beinahe überflüssig. Einzig die Handy unabhängigen BackUps gibt es in der Community noch nicht, dafür aber mächtige Low-Level Tools, die auch noch einem missglückten Einspielen eines solchen „Custom Rom´s“ den original Zustand wiederherstellen können.

Fazit: Schöne Änderungen für den Endverbraucher, welche Android noch massentauglicher machen sollten. Für alle Bastler ist eine Vielzahl der Neuerungen jedoch Schnee von gestern.

Quelle: Android Developer Blog