Das Aachener Unternehmen Cyrus bietet seit einiger Zeit Outdoor-Smartphones in Deutschland an. Gegenüber der zahlreich vorhandenen Konkurrenz möchte sich Cyrus durch einen guten, deutschsprachigen Support und einen eigenen Reparatur-Service auszeichnen. Im Test haben wir zwei Smartphones von Cyrus miteinander verglichen: das CS 28 Hipster und das CS 22 Xcited. Das CS 28 ist ein Mittelklasse-Smartphone mit einem Design, welches zwar sehr robust sein soll, sich aber optisch nicht direkt als Outdoor-Smartphone zu erkennen gibt. Das CS 22 ist ein günstiges Einsteiger-Smartphone, welches vom Design her sofort als Outdoor-Smartphone identifiziert werden kann.
Der Lieferumfang ist bei beiden Geräten identisch: neben dem Smartphone selbst findet man ein Netzteil, ein MicroUSB Kabel sowie ein einfaches Headset im Lieferumfang. Außerdem gibt es ein kleines Werkzeug zum Öffnen des SIM-Karten Schachts und eine deutschsprachige Schnellstart-Anleitung. Eine ausführliche deutschsprachige Anleitung gibt es jeweils als PDF auf der Hersteller-Homepage zum Download.
Beide Geräte sind ab Werk mit einer Displayschutzfolie ausgestattet. Diese war bei den Testgeräten leider nicht hundertprozentig perfekt aufgebracht, erfüllt aber ihren Zweck.
Das rund 250 Euro teure Cyrus CS 28 ist mit einem 5 Zoll großen HD Display ausgestattet und sieht optisch recht normal aus, man sieht also nicht sofort, dass es sich um ein robustes Outdoor-Smartphone handelt. Das Gehäuse besteht größtenteils aus hartem Gummi bzw. Plastik. An den Seiten gibt es jeweils Metall-Streifen, welche das Gehäuse etwas wertiger wirken lassen. Die seitlichen Tasten sind aus Plastik und weisen einen guten Druckpunkt auf. Es liegt gut in der Hand und ist gut verarbeitet. Durch das sehr griffige Gehäuse braucht man auch mit nassen oder schmutzigen Händen keine Angst haben, dass einem das Gerät aus der Hand rutscht.
Das CS 22 ist mit rund 180 Euro deutlich günstiger als das CS 28 und bietet ein 4,7 Zoll großes HD Display. Das Gehäuse wirkt deutlich wuchtiger als beim CS 28, dank Touch-Tasten unter dem Display steht aber in etwa genau so viel Display-Fläche zur Verfügung wie beim CS 28, welches auf Software-Tasten setzt. Von außen ist das CS 22 klar als Outdoor-Handy zu erkennen, die riesigen Display-Ränder stören den Gesamteindruck leider etwas. Das Gerät liegt genau so griffig in der Hand wie das CS 28 und ist ähnlich gut verarbeitet, wirkt aber viel klobiger. Beim Gehäuse liegt das CS 28 im direkten Vergleich daher klar vorn.
Sowohl das Cyrus CS 22 als auch das CS 28 sind wasserfest, stoßsicher und staubgeschützt. Bis zu 1m Wassertiefe sind die Geräte permanent dicht, Stürze aus etwa 1m Höhe sind für die beiden Outdoor-Smartphones ebenfalls kein Problem. Im Test wurde dies natürlich ausführlich getestet – beide Geräte bestanden die Fall- und Wassertests einwandfrei. Wichtig ist, dass die Gummi-Klappen vor der Kopfhörer-Buchse, vor dem SIM-Slot und vor der USB-Buchse stets geschlossen sind.
Das Gorilla Glas 3 Display ist laut Hersteller kratz- und bruchfest, die ab Werk installierte Schutzfolie bräuchte man daher theoretisch nicht – man ist mit Folie aber natürlich trotzdem auf der sicheren Seite.
Das Display ist bei beiden Geräten ausreichend hell, um auch in praller Sonne noch ablesbar zu sein. Da sich beim CS 22 die gleiche Pixel-Anzahl auf einer kleineren Display-Fläche verteilt, ist die Darstellung aber minimal schärfer. Insgesamt bieten beide Geräte eine gute Darstellung, aber man darf zum Preis von 180 bzw. 250 Euro natürlich auch keine Qualität wie in der Oberklasse erwarten.
Beim internen Speicher liegt das CS 28 klar vor dem CS 22: rund 25 GB freier Speicher stehen dem Nutzer nach dem Einschalten zur Verfügung, beim CS 22 sind es nur etwa 10,5 GB. Eine Erweiterung via MicroSD Speicherkarte ist möglich. Auch beim Arbeitsspeicher ist das CS 28 mit 3 GB dem CS 22 mit 2 GB etwas voraus. Beide Geräte haben einen Quadcore-Prozessor von MediaTek, das CS 28 mit bis zu 1,5 GHz je Kern und das CS 22 mit bis zu 1,3 GHz je Kern. WLAN wird von beiden Smartphones auf 2,4 GHz unterstützt, das 5 GHz Band ist nicht nutzbar. NFC wird nicht unterstützt.
Das Cyrus CS 22 hat eine Kamera mit 8 Megapixel Auflösung, das CS 28 eine Kamera mit 13 Megapixel. Videoaufnahmen werden mit bis zu 720p HD Auflösung aufgenommen. Die Bildqualität der Kameras war im Test maximal durchschnittlich, hohe Ansprüche an die Bildqualität darf man nicht stellen. Immerhin verfügen die beiden Outdoor-Smartphones über einen LED-Blitz, welcher auch als Taschenlampe verwendet werden kann.
Die Sprachqualität war bei beiden Geräten gut, die Empfangsqualität etwa gleichwertig. Der Lautsprecher des CS 28 ist bei Bedarf recht laut, klingt aber insgesamt sehr flach. Der Lautsprecher des CS 22 ist fast noch etwas lauter, beim Klang ist er leider aber auch noch mal eine Stufe schlechter als der des CS 28. Sowohl das CS 22 als auch das CS 28 unterstützen alle in Deutschland wichtigen LTE Frequenzbänder, sodass auch schnelles Surfen im Internet möglich ist. Für die Nutzung in anderen Kontinenten wie z.B. Asien und Nordamerika sind die beiden Outdoor-Smartphones aber nur sehr bedingt geeignet, da die dafür benötigten Frequenzbänder größtenteils nicht unterstützt werden. Praktisch ist für viele Nutzer sicher die Dual-SIM Funktion, damit kann man bspw. eine private und eine geschäftliche SIM-Karte gleichzeitig verwenden.
Beim Betriebssystem setzt Cyrus auf ein nahezu unverändertes Android. Das läuft auf beiden Geräten flüssig, Apps werden schnell geöffnet und man kann generell angenehm mit den beiden Smartphones arbeiten. Das CS 28 wird derzeit mit Android in Version 6 ausgeliefert, das CS 22 kommt mit Android 7.0. Beide Geräte werden laut Cyrus regelmäßig mit Sicherheits-Updates versorgt, große Updates auf neue Android-Versionen gibt es aber nicht, da Cyrus nach eigenen Angaben die Software auf die Hardware abstimmt und neuere Android-Versionen in Zukunft möglicherweise für eine deutlich langsamere Geräte-Geschwindigkeit sorgen könnten. Vom CS 28 ist aber wohl eine Version mit neuem Chipsatz und Android 7 geplant, sodass es dann mit dem CS 22 auf dem gleichen Stand wäre.
Einen großen Unterschied zu vielen anderen Outdoor-Smartphones verspricht Cyrus beim Service. Jegliche Reparaturarbeiten an den Geräten werden in einer Werkstatt in Aachen durchgeführt. Laut Hersteller verspricht dies eine schnelle Bearbeitung der Reklamation. Ebenfalls sehr interessant: nach Ablauf der Garantie kostet ein Austausch des fest verbauten Akkus nur 19,95 Euro. Das ist vergleichsweise günstig.
Im folgenden Video-Vergleich werden sowohl die Vorteile als auch die Nachteile der beiden Geräte gezeigt. Außerdem gibt es natürlich ein paar Tests zur Robustheit der Outdoor-Smartphones von Cyrus.
Einen ausführlicher, schriftlicher Test der beiden Cyrus Outdoor-Smartphones CS 22 und CS 28 wird in Kürze hier auf maxwireless.de veröffentlicht, die Links dazu werden dann an dieser Stelle ergänzt.
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