Mittlerweile werden Geräte an ihrem Softwareangebote eher bemessen, als an der eigentlichen Hardware. Glanzbeispiel ist wieder einmal Apple, deren AppStore immer noch das Maß der Dinge stellt. Um das eigene Playbook sowie die gesamte AppWorld zu stärken, gab man heute bekannt, dass das Playbook sowohl native Java als auch Androidanwendungen unterstützen wird. Wie kommt es zu dieser Entscheidung? Dies hängt mit der großen Verbreitung von Java und dessen Entwicklungsumgebung zusammen, da viele Programmierer mit Java einsteigen. Denn Java im Gegensatz zu C/C++ sehr einfach zur erlernen und erlaubt schnellen Lernfortschritt. Doch die Intention geht noch in eine andere Richtung: So könnte man sämtliche Androidprogrammierer für sich gewinnen, und diese ihre Anwendungen auch an die Blackberrycommunity verkaufen können.
Technisch gesehen bedarf es hierfür nur eine angepasste Java VM (virtuelle Maschine). Jedoch untersagt die Police seitens Android eine solche Verwendung, weshalb man einen kleinen Umweg einschlagen muss. Umgesetzt hat man dies bei RIM mit einem besonders flexiblen Compilers, der bestehenden Code lediglich in ein anderes Format verpackt und entsprechend signiert. Sollte der Compiler gut funktionieren, so kann RIM bald auf eine Menge vielfältiger Apps zurückgreifen, ohne großen Aufwand zu betreiben. Um jedoch das Maximum an Leistung aus dem Gerät zu holen, können Entwickler auch ein gesondertes SDK nutzen, dass sich auf die Hochsprachen C und C++ versteht. Die Compiler sollen gegen Mitte des Jahres verfügbar sein, während das Playbook selbst voraussichtlich schon am 19 April hierzulande erhältlich sein wird.
Quelle: TechConnect Magazine