Als Sony Ericsson das X10 vorstellte, war die Freude zunächst groß. So setzte man auf Googles Android statt Symbian OS oder ein eigenes Betriebssystem, und konnte so zahlreiche Neuerungen und Features für die Kunden verbuchen. Problematisch war und ist die verwendete Androidversion, werkelt in den aktuellen Topmodellen immer noch Android 1.6, welches mittlerweile mehr als ein ganzes Jahr auf dem Buckel hat. Gerade neue Features wie Videoaufnahmen in HD (720p) und neue Spiele in 3D lassen den Unmut bei den Kunden wachsen, und fördern die Verkaufszahlen von iPhone, Galaxy S, Desire und Co. Doch warum hat man bei Sony Ericsson so lange für das Update benötigt? Schuld daran ist die eigens entwickelte UX Oberläche, die derartig starke Änderungen am System vornimmt, das dieses beinahe nicht mehr als Android erkannt werden kann. Die logische Folge sind sehr lange Anpassungsarbeiten, die man sich auch schlichtweg ersparen könnte.Viele User greifen bei ihren Geräten, sofern gerootet, sowieso auf ein „Stock-Android“ zurück, da die meisten Oberflächen wie MotoBlur, Sense UI und eben UX ihnen einfach viel zu verspielt und langsam sind.
Nun soll das Warten ein Ende haben, Sony Ericsson will das Update innerhalb weniger Stunden bereitstellen – allerdings nur für skandinavische Länder. Insgesamt soll das Verteilen der Updates bis Ende November dauern, wobei das Update nicht OTA(Over the Air) sondern lediglich über die PC Suite installiert werden kann. Dies enthält wie schon erwähnt neue HD Aufnahmefähigkeiten, soll generelle Geschwindigkeitsverbesserungen mit sich bringen und auch VoIP Telefonate per Skype ermöglichen. Auch neu ist die DLNA Fähigkeit, die es ermöglicht, alle Mediengeräte im Haus zusammen zu schließen – beispielsweise einen Fernseher, die Playstation 3 und eben ein Smartphone. So können die Inhalte auf den andere Geräten dank WLAN wiedergeben werden, und sämtliche Funktionen lassen sich auch mit dem Smartphone steuern. Innovativ ist das DLNA System ohne Zweifel, jedoch sollte man sich bei Sony Ericsson fragen, ob man statt solcher Features nicht besser mit einer Umsetzung der UX für Android 2.2 Froyo beginnen sollte. Immerhin lassen sich hier Kenrel und wichtige Systemtools ohne ein Komplettupdate austauschen, was ein erneute Anpassung der Oberfläche überflüssig machen sollte.
Quelle: Engadget