Adobe stellte erst kürzlich die neuste Version des Flashplayers vor, Version 10.1 um genau zu sein. Mit diesem brachte man zahlreiche Neuerungen, die einerseits relativ unbedeutend als auch dringend erforderlich waren. So ist das verbesserte Speichermanagement auf normalen PCs ziemlich unbedeutsam und dürfte der Mehrzahl der Nutzer nicht auffallen, während im Mobilbereich jeder gesparte Megabyte Arbeitsspeicher die Systemleistung steigert. Auch hat man nun H.264 Beschleunigung implementiert, was gerade bei ARM Geräten sehr von Vorteil ist, können diese das Format sowieso schon bestens wiedergeben. Die wichtigste Neuerung betrifft jedoch die Eingaben: Steuerte man bislang sämtliche Flashapplikationen mit der Maus, so ist es nun möglich, diese auch per Touchscreen bequem zu bedienen. So selbstverständlich wie sich das manche ist das ganze jedoch nicht, da auf dem PC die meisten Funktionen per Mouse-fly-over realisiert werden, also dem bewegen der Maus innerhalb der Anwendung, jedoch ohne zu Klicken. Auch Multitouch werde unterstützt, vermutlich ist dies ein zentrales Feature im neuen Flashplayer. Zudem soll er gegenüber dem Flashplayerlite, wie er in eigenen HTC Smartphones anzufinden ist, deutlich an Geschwindigkeit gewonnen haben. Eine Einschränkung gibt Adobe jedoch mit auf den Weg: So sollten lediglich Smartphones mit Android 2.1 oder 2.2 Flashunterstützung erhalten, alles andere bleibt außen vor. Das dies nicht nötig wäre, zeigen die eben genannten HTC Smartphones oder besser gesagt deren Android Kernel.
Adobe selbst hat sich hohe Ziele gesteckt, was die Verbreitung von Flash im mobilen Internet angeht, will man, wie schon die Überschrift verlauten läßt, bis Ende 2012 auf rund 250 Millionen Geräten vertreten sein. Das dies ein wenig zu positiv gedacht ist, dürfte wohl den meisten klar sein, jedoch ist der Grundgedanke genau der richtige. So kann man nicht einfach einen quasi Standard wie Flash oder PDFs von einem auf den anderen Tag verdrängen, das geht weder mit anderen Techniken und Möglichkeiten wie Googles VP8 Codec (WebM) oder HTML5, noch mit sturer Verweigerung wie Apple.
Das Flash nicht der beste Codec ist, ist dabei nicht auszuschließen, jedoch ist er auf Grund seiner dominanten Position aktuell durch nichts innerhalb weniger Jahre zu ersetzten, denn bis wirklich der letzte Flsahplayer verschwunden ist, sollte es zu einem Umschwung im Internet kommen, so wird dies noch in ferner Zukunft liegen.
Wie steht ihr zu dem Thema Flash auf mobilen Endgeräten? Ich habe hier nochmal ein Video mit den Vorzügen (wenn auch nur des Flashlite Players) reingeladen, die Nachteile wie Werbung sollte man aber nicht vergessen. Kommentare dringend erwünscht. :)
Quelle, Bildquelle: Engadget