LG G6 vorgestellt: erste Erfahrungen

LG hat auf dem MWC 2017 in Barcelona sein neues Flaggschiff-Smartphone G6 vorgestellt. Das Gerät fällt sofort durch sein riesiges 5,7 Zoll Display im 18:9 Bildformat auf, fast die ganze Front ist vom Display bedeckt. Auf der Rückseite gibt es – wie beim Vorgänger LG G5 – zwei Kameras, eine normale und eine mit Weitwinkel-Linse. Anders als beim G5 ist der Akku beim G6 fest verbaut und auch die Ansteck-Module, die es beim G5 noch gab, funktionieren beim G6 nicht mehr.

LG G6: Technische Daten

Das LG G6 wird in weiß, schwarz und „Platinum“ erhältlich sein. In den Bildern seht ihr die Platinum genannte Farbe, welche auch auch als einfaches silber durchgehen könnte. Sowohl die Front als auch die Rückseite sind mit Gorilla Glas bedeckt, der Rahmen besteht aus Metall. Mit 148,96 x 71,9 x 7,9 mm ist das G6 recht groß, angesichts des 5,7 Zoll Displays aber dennoch vergleichsweise kompakt.

Das LG G6 in der Farbe Platinum
Das LG G6 in der Farbe Platinum

Als Betriebssystem kommt Android 7 Nougat zum Einsatz, LG hat die Software stellenweise auf das 18:9 Display angepasst und ermöglicht so die übersichtliche Darstellung von Informationen auf dem großen Bildschirm. Als Prozessor kommt ein Qualcomm Snapdragon 821 (MSM8996 Pro) zum Einsatz, der Arbeitsspeicher (RAM) ist 4GB groß. Der interne Speicher ist mit 32 Gigabyte für ein 2017er Flaggschiff Smartphone recht knapp bemessen, doch eine Erweiterung mit MicroSD Karten ist problemlos möglich.

Der Akku des LG G6 ist fest verbaut und 3.300 mAh stark. Durch die Qualcomm QuickCharge 3.0 Technik lässt er sich besonders schnell aufladen (50% in 35 Minuten über den USB Typ C Anschluss). Natürlich hat das LG G6 auch alle aktuellen Funk-Technologien integriert, im LTE Netz sind je nach Anbieter bis zu 600 MBit/s im Downlink und bis zu 50 MBit/s im Uplink möglich (LTE Advanced Pro / LTE Cat11).

Vergleich LG G5 und G6
Vergleich LG G5 und G6

Die Kamera auf der Rückseite hat zwei 13 Megapixel Sensoren, eine davon mit f2.4 Blende und Weitwinkel-Objektiv, die andere mit f1.8 Blende und optischer Bildstabilisierung. Videos können natürlich in 4K Auflösung aufgenommen werden. Die Frontkamera löst mit 5 Megapixeln aus, hat ebenfalls einen optischen Bildstabilisator und eine 100 Grad Weitwinkel-Funktion. Zur Bildqualität kann man nach einem ersten Hands-On naturgemäß noch nicht viel sagen, beim LG G5 waren die Kameras aber definitiv mit die besten auf dem Markt, daher kann man dies vom LG G6 wohl auch erwarten.

Rückseite des LG G6 mit den beiden Kameras.
Rückseite des LG G6 mit den beiden Kameras.

Hands-On Video

Mein langjähriger Blogger-Kollege und Freund Daniil hat das LG G6 auf seinem YouTube Kanal bereits ausführlich vorgestellt, daher kommen auch die vielen Fotos in diesem Artikel. Daniil zeigt sich im ersten Eindruck durchaus begeistert vom LG G6, besonders das Display im 18:9 Format, der dünne Display-Rahmen und die Kamera scheinen zu überzeugen. Doch schaut selbst:

EU-Version des LG G6 hat Nachteile

Das LG G6, welches hier in Deutschland auf den Markt kommen wird, hat im Vergleich zur US- und zur Asien-Version leider zwei Nachteile. Zum einen wird kein Wireless Charging unterstützt, obwohl dies dank Glas-Rückseite eigentlich technisch kein großer Aufwand wäre, zum anderen fehlt der Quad-DAC Audio-Verstärker, welcher in Verbindung mit guten Kopfhörern für einen merklich besseren Sound sorgen soll. Ich persönlich könnte über den fehlenden Quad-DAC noch hinweg sehen, aber kabelloses Laden wäre doch sehr schön gewesen, denn mittlerweile bieten auch viele Auto-Hersteller diese Funktion in ihren Neuwagen an.

Weitere Infos zum LG G6 gibt es auch auf der LG Webseite.