Kleines Android Smartphone im Test: Samsung Galaxy A3 (2017)

Das Samsung Galaxy A3 erfreut sich in Deutschland schon seit einiger Zeit großer Beliebtheit, ist es doch eines der sehr wenigen kleinen und handlichen Android Smartphones mit aktueller Ausstattung. Was früher mal die „Mini-Versionen“ der großen Galaxy S-Modelle waren, ist heute die Galaxy A3-Serie, denn ein Galaxy S7 mini oder ein Galaxy S8 mini gibt es nicht. Mit seinem 4,7 Zoll großen Display und den recht kompakten Abmessungen eignet sich das Galaxy A3 gut für die Einhand-Bedienung. Im Februar hat Samsung die nun schon dritte Generation der A-Serie auf den Markt gebraucht, das Galaxy A3 (2017). Im Test musste das Gerät zeigen, ob es genau so empfehlenswert ist wie die Vorgänger.

Design und Lieferumfang

Die 2017er Version des Samsung Galaxy A3 kommt deutlich runder daher als die 2016er Version. Das Galaxy A3 (2016) wirkt im Vergleich zum Galaxy A3 (2017) daher fast schon etwas moderner, obwohl es eine Generation älter ist. Bei den Materialien und der Verarbeitung liegt Samsung wie gehabt auf einem sehr hohen Niveau: das A3 (2017) besteht vorne und hinten aus Glas und hat einen Rahmen aus mattem Metall, welcher in Gehäusefarbe gehalten ist. Apropos Farbe: Samsung verkauft das Galaxy A3 (2017) in den Farben black-sky, gold-sand, blue-mist und peach-cloud, oder ganz einfach schwarz, gold, blau und rosa. Für diesen Test hat Samsung die schwarze Version zur Verfügung gestellt, welche elegant und unscheinbar daher kommt.

Das Gehäuse ist 135,4 x 66,2 x 7,9 Millimeter groß und das A3 ist 138 Gramm schwer. Die Rückseite ist zu den Seiten hin stark abgerundet, sodass das Gerät angenehm in der Hand liegt. Auch das Display-Glas ist leicht abgerundet (2.5D Glas). Auf der rechten Seite befindet sich die Power-Taste, auf der linken Seite sind die beiden Lautstärke-Tasten. Alle Tasten bieten einen sehr guten Druckpunkt. Unten am Gerät ist ein USB Typ C Anschluss angebracht, außerdem findet man dort den 3,5mm Audio-Anschluss und ein Mikrofon. Das zweite Mikrofon zur Geräuschunterdrückung ist auf der Oberseite platziert, dort findet man auch den Schacht für die Nano-SIM-Karte sowie die optionale MicroSD Speicherkarte. Auf der Front findet man den Home-Button, in den auch ein Fingerabdruck-Sensor integriert wurde.

Im Lieferumfang befindet sich neben dem Samsung Galaxy A3 (2017) noch ein weißes Steckernetzteil (ohne Schnelllade-Funktion), ein weißes USB zu USB Typ C Kabel zum Aufladen sowie zur Datenübertragung und ein einfaches Headset, ebenfalls in weiß. Außerdem gibt es neben dem üblichen Papierkram noch ein kleines Werkzeug zum Öffnen des SIM-Karten Schachts.

Hardware und Software

Das Display des Samsung Galaxy A3 (2017) misst 4,7 Zoll in der Diagonalen (16:9 Bildformat). Die Auflösung ist mit 1280 x 720 Pixel (HD) nicht mehr ganz zeitgemäß, aber im täglichen Einsatz stört das nicht und Vorteile wie die gute maximale Helligkeit und die akkurate Farbdarstellung überwiegen. Lediglich im direkten Vergleich mit einem Full-HD Smartphone fällt die geringe Pixeldichte negativ auf. Die vergleichsweise geringe Auflösung kommt der Akku-Laufzeit zugute: 2 Tage hält das Galaxy A3 (2017) mit seinem 2.350 mAh starken Akku bei normaler Nutzung in jedem Fall durch, bei geringer Nutzung vermutlich sogar etwas länger. Wechselbar ist der Akku übrigens nicht und auf kabelloses Laden per Induktion muss man in der Einstiegs-Klasse auch 2017 verzichten.

In den Home-Button unter dem Display ist ein Fingerabdruck-Sensor integriert.
In den Home-Button unter dem Display ist ein Fingerabdruck-Sensor integriert.

Samsung hat dem Galaxy A3 (2017) einen 1,6 GHz Octa-Core Prozessor spendiert, dem 2 GB Arbeitsspeicher (RAM) zur Verfügung stehen. Der interne Nutzer-Speicher ist mit 16 GB sehr knapp bemessen, zumal nur etwa 10 Gigabyte zur freien Verfügung stehen. Zum Glück kann man per MicroSD Speicherkarte nahezu günstig Speicher aufrüsten.

Das Samsung Galaxy A3 (2017) unterstützt WLAN nach den Standards 802.11 a/b/g/n/ac auf 2,4 GHz und sogar auf 5GHz, das ist für ein Smartphone in der 200 Euro Preisklasse keinesfalls selbstverständlich. Auch NFC und Bluetooth 4.2 sind mit an Bord, sowie natürlich die Unterstützung für diverse Satelliten-Navigationssysteme. LTE wird auf allen für Europa wichtigen Frequenzbändern unterstützt (800, 850, 900, 1800, 1900, 2100, 2300 und 2600 MHz), auch für gelegentliche Reisen auf andere Kontinente dürfte das Gerät einigermaßen gut geeignet sein.

Das Galaxy A3 (2017) bietet auch einen guten Netmonitor, welcher über *#0011# aufrufbar ist.
Das Galaxy A3 (2017) bietet auch einen guten Netmonitor, welcher über *#0011# aufrufbar ist.

Als Betriebssystem kommt Android in Version 6.0.1 zum Einsatz, ein Update auf Android 7.0 scheint derzeit in der Entwicklung zu sein und dürfte das Galaxy A3 (2017) auf jeden Fall noch erreichen. Die Benutzeroberfläche wirkt ansprechend und bietet sehr viele Einstellungsmöglichkeiten. Positiv fiel im Test zudem auf, dass das System sehr schnell reagiert und Apps zügig öffnen. Bei der ersten Einrichtung sollte man am besten ein paar Minuten mehr Zeit einplanen, um das Gerät nach seinen Wünschen zu konfigurieren, denn manche Menüs sind tief in den Einstellungen versteckt.

Das eingebaute FM-Radio benötigt zur Funktion ein Headset.
Das eingebaute FM-Radio benötigt zur Funktion ein Headset.

Besonders gut hat im Test das Always On Display gefallen. Dieses wurde 2016 mit dem Galaxy S7 eingeführt und ist nun auch in der 2017er A-Serie angekommen. Ist das Display ausgeschaltet, so werden auf Wunsch die Uhrzeit und einige weitere Informationen wie etwa eingegangene WhatsApp Nachrichten angezeigt. Dank AMOLED Display-Technologie hält sich der Energieverbrauch stark in Grenzen, im Test waren es etwa 10% pro 24 Stunden.

Das Always On Display beim Galaxy A3 (2017).
Das Always On Display beim Galaxy A3 (2017).

Kamera

Bei der Kamera setzt Samsung auf einen 13 Megapixel Sensor, welcher bei voller Auflösung im 4:3 Bildformat arbeitet. Möchte man lieber das 16:9 Format nutzen, so stehen maximal 9,6 Megapixel zur Verfügung. Die Blende liegt bei bis zu f1.9 und einen Autofokus sowie einen LED-Blitz gibt es natürlich auch. Videos sind in 1080p Full-HD möglich. Die Frontkamera bietet 8 Megapixel und ebenfalls eine f1.9 Blende.

Die Kamera des Galaxy A3 (2017).
Die Kamera des Galaxy A3 (2017).
Bis zu 13 Megapixel sind möglich.
Bis zu 13 Megapixel sind möglich.

Die Bildqualität der rückseitigen Kamera ist gut, aber nicht überragend. Bei gutem Licht werden die Aufnahmen sehr schön, insbesondere Makro-Aufnahmen können sich sehen lassen, wie die hier im Testbericht eingebundenen Bilder zeigen.

In dunkleren Umgebungen ist die Bildqualität der Kamera nicht mehr ganz so gut, aber immer noch ausreichend und dem Preis auf jeden Fall angemessen. Etwas störend wirkte die Sucher-Darstellung auf dem Display, das Kamera-Bild zog bei Schwenks oft verzögert nach. Das ist man von anderen Smartphones selbst in dieser Preisklasse eigentlich nicht mehr gewohnt und passt auch nicht zur sonst so flotten Software des Galaxy A3 (2017).

Fazit: Empfehlenswert!

Samsung hat das Galaxy A3 in der 2017er Version konsequent weiter entwickelt. Besonders überzeugen können die hochwertigen Materialien und die gute Verarbeitung. Auch die Leistung des Smartphones war im Test sehr gut, die Bedienung funktionierte genauso flüssig wie bei deutlich teureren Oberklasse-Smartphones. Gut, aber nicht überragend sind die Kamera und die Display-Qualität zu bewerten. Geschmacksache ist das Design: das Galaxy A3 (2017) gefällt vielen durch die starken Rundungen nicht so gut wie das Galaxy A3 (2016) – man sollte die beiden Geräte vor dem Kauf auf jeden Fall mal in die Hand nehmen.
Insgesamt ist das Samsung Galaxy A3 (2017) sehr empfehlenswert. Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt, man bekommt ein handliches und kompaktes Android-Smartphone zum fairen Preis!