Huawei Mate S: Erfahrungen und erster Eindruck

Huawei Mate S

Das Huawei Mate S kommt zwar erst im Oktober 2015 in Deutschland auf den Markt, ich hatte aber in den letzten zwei Wochen schon ausführlich die Gelegenheit zum Test, da Huawei mir ein Testgerät des Mate S in der Farbe „Mystic Champagne“ zur Verfügung gestellt hat! In diesem Artikel soll es um meine ersten Erfahrungen und Eindrücke mit dem Huawei Mate S gehen, ich möchte zudem einen Überblick über die technischen Daten und Eigenschaften des Smartphones geben.

Ein perfektes Gehäuse
Schon auf der Pressekonferenz hat Huawei das Gehäuse und die Verarbeitung ausführlich gepriesen, doch in der Realität fand ich die Huawei Smartphones vom Design her bisher eher etwas langweilig und zu kantig, auch wenn die verwendeten Materialien auch bisher schon sehr gut waren.
Das Huawei Mate S gefällt mir aber wirklich sehr gut, die Huawei Ingenieure haben sich hier ins Zeug gelegt und meiner Meinung nach ein perfektes Gehäuse geschaffen. Die Verarbeitung ist einwandfrei und durch die leichte Rundung in der Rückseite schmiegt sich das Mate S wunderbar in die Hand. Die Übergänge zwischen den Antennen-Plastikstreifen und der Metall-Rückseite sind so exzellent gearbeitet, dass man den Unterschied zwischen Plastik und Metall gar nicht spürt. Auch das Display Glas – übrigens Gorilla Glas 4 – wurde weiter verbessert und fühlt sich durch eine leichte Wölbung (2.5D Optik) zu den Rändern hin viel besser an als noch bei früheren Huawei Smartphones.

Mein Fazit zum Gehäuse und der Verarbeitung: Huawei ist hier nicht nur auf den ersten Eindruck ein perfektes Gehäuse gelungen, der Eindruck bleibt dauerhaft. Auch nach 2 Wochen schaue ich mir das Gehäuse immer wieder an und nehme es gerne in die Hand. Noch ein kurzes Wort zu den Farben: ich kann das „Mystic Champagne“ durchaus empfehlen, weil es sehr dezent ist. Auch das „Titanium Grey“ gefällt mir sehr gut, das Gerät hat im Gegensatz zum Mystic Champagne eine schwarze Front und wirkt dadurch meiner Meinung nach noch mal etwas eleganter.

Der beste Fingerabdruck-Sensor
Auch damit hat Huawei schon während der Pressekonferenz geworben: der Fingerabdruck-Sensor soll im Vergleich zum Huawei Mate 7 nochmals verbessert worden sein. Nach rund 2 Wochen täglicher Nutzung kann ich das nur bestätigen: die Erkennungsquote wurde meiner Einschätzung nach deutlich gesteigert, auch leicht feuchte Finger oder nach Gartenarbeit etwas schmutzige werden nun einigermaßen brauchbar erkannt. Sicher, perfekt ist die Erkennung noch lange nicht und ich fände es auch praktischer wenn der Sensor auf der Vorderseite statt auf der Rückseite unter der Kamera verbaut wäre, aber insgesamt ist der Sensor schon sehr nützlich und aktuell auf jeden Fall einer der besten – wenn nicht der beste – auf dem Markt.

Kamera Fingerprint Huawei Mate S
Die 13 Megapixel OIS Kamera auf der Rückseite, darunter der verbesserte Fingerabdruck Sensor.

Was mir ebenfalls gut gefällt: der Fingerabdruck-Sensor hat noch weitere Funktionen, zum Beispiel kann man in Bilder-Galerien hin- und her blättern und man kann den Auslöser der Kamera bedienen. Das funktioniert alles sehr gut, durch die enorme Größe bzw. Breite des Huawei Mate S ist es aber auch mit recht großen Händen nicht sehr angenehm.

Schnelle Software mit einigen Spielereien
Huawei liefert das Mate S mit Android 5.1 und der EMUI 3.1 Oberfläche aus. Das System läuft sehr flüssig und schnell und mir gefällt, dass – wie etwa beim iPhone – alle Apps grundsätzlich auf die Home-Screens abgelegt werden und es kein spezielles App-Menü gibt. Insgesamt ist die Software inklusive der System-Apps aber schon von früheren Huawei Smartphones bekannt, soweit so gut. Neu ist hingegen die weiterentwickelte „Knuckle Sense“ Technologie, bei der man verschiedene Befehle mit dem Fingerknöchel ausführen kann. Das Display soll laut Huawei erkennen, ob man den Finger oder den Knöchel benutzt und entsprechend reagieren. Leider klappt das zumindest bei meinem Gerät nur sehr unzuverlässig, meistens wird der Knöchel ganz normal als Finger erkannt. Eventuell wird das bis zum Markstart ja noch weiter optimiert.

Quick Settings Huawei Mate S
Auch die Schnellzugriff-Leiste kann mit dem Fingerabdruck-Sensor geöffnet werden.

Hardware im Schnelldurchlauf
Zum Schluss dieses ersten Erfahrungsberichtes noch ein paar kurze Sätze zur Hardware im Huawei Mate S. Die europäische Version kommt mit einem kombinierten Slot für Nano-SIM und Micro-SD Karte daher, anders als bei der asiatischen Version ist also leider kein Dual-SIM möglich. Der interne Speicher ist 32GB groß und der Arbeitsspeicher 3 Gigabyte. Als Chipsatz kommt ein HiSilicon Kirin 935 Octa-Core zum Einsatz, das Modem kann leider nur LTE Cat4 mit bis zu 150 MBit/s. Der Vorgänger konnte noch LTE Cat6 mit bis zu 300 MBit/s. Auch beim WLAN hat Huawei gespart und auf 5 GHz Unterstützung verzichtet. Dafür kann das Mate S in vergleichsweise vielen LTE Netzwerken funken, da sehr viele LTE Frequenzbänder unterstützt werden.

SIM Slot Huawei Mate S
Dual-SIM gibt es leider nur bei der asiatischen Version des Mate S, hier sieht man den kombinierten SIM und Speicherkarten Slot.

Das Display ist 5,5 Zoll groß und mit der AMOLED Technologie ausgestattet, die Auflösung beträgt 1920 x 1080 Pixel (FullHD). Das ist im Vergleich nicht extrem hochauflösend, aber absolut perfekt für die tägliche Nutzung, das Bild ist sehr hell und farbfreudig. Als Kamera kommt ein 13 Megapixel Modul mit optischem Bildstabilisator und zweifarbiger LED zum Einsatz. Ich habe ehrlich gesagt noch nicht allzu viele Fotos gemacht, aber die Aufnahmen bei Tageslicht würde ich als sehr gut bewerten. Die Video-Aufnahme in 4K ist komischerweise nicht möglich.

Alle Details zu den technischen Daten des Huawei Mate S gibt es auf der Huawei Webseite.