Testbericht Telekom Speedstick LTE IV

Telekom Speedstick LTE IV

Mit dem Speedstick LTE IV hat die Deutsche Telekom Ende 2013 bereits ihren 4. LTE-Stick in den Handel gebracht. Während der erste Speedstick LTE vor Allem mit hervorragendem Empfang und guter Ausstattung punkten konnte (und deswegen auch heute noch sehr beliebt ist), war der Speedstick LTE II recht unspektakulär und eher als Einsteiger-Modell gedacht. Der Speedstick LTE III kam im Mai 2013 auf den Markt und stellt das aktuelle Topmodell dar – wie auch der erste Speedstick LTE wird dieses Modell von Huawei gefertigt.
Beim Speedstick LTE IV handelt es sich nun wieder – wie beim Speedstick LTE II – um ein Gerät des Herstellers TCT Mobile, besser bekannt unter dem Markennamen Alcatel. Das Modem des Speedstick LTE IV ist nicht sehr aktuell, doch eine Besonderheit hebt diesen Surfstick von den anderen drei Modellen ab: ein integriertes WLAN-Modul versorgt bis zu 10 Geräte drahtlos mit Internet. Wie gut das in der Praxis funktioniert und wie sich die restlichen Funktionen bei längerer Nutzung schlagen, könnt ihr in diesem Testbericht lesen.

Lieferumfang Speedstick LTE 4

Lieferumfang und Einrichtung
Der Telekom Speedstick LTE IV wird in einer kleinen Pappschachtel im typischen Telekom-Design ausgeliefert. Neben dem Surfstick selbst (es handelt sich um einen gebrandeten Alcatel One Touch W800Z Stick von TCT Mobile) findet man noch eine Schnellstartanleitung sowie ein Y-USB-Kabel zur Stromversorgung, falls der Computer über einen einzigen USB-Port nicht genügend Energie liefern kann. Generell braucht man für die Nutzung des Telekom Speedstick LTE IV aber keinen Computer, ein einfaches Netzteil mit USB-Anschluss reicht völlig aus. Leider wird kein Steckernetzteil mitgeliefert, doch jedes handelsübliche Netzteil von Smartphones (mit USB-Anschluss) funktioniert einwandfrei als Energielieferant.
Auf den ersten Blick macht der Speedstick LTE IV einen guten Eindruck: das weiß-silberne Plastikgehäuse ist gut verarbeitet, der USB-Anschluss ist um 180 Grad schwenkbar und der Deckel, welcher die Schächte für SIM- und MicroSD-Karte abdeckt, sitzt fest. Zwei LEDs auf der Front zeigen den Betriebszustand an, die eine den WLAN-Status und die andere den Verbindungsstatus. Auf Anschlüsse für externe Antennen muss der Käufer leider verzichten, es besteht also keine Möglichkeit, die Empfangsleistung zu verbessern.

Die erste Einrichtung ist denkbar einfach. Entweder man verbindet sich per WLAN mit dem Speedstick LTE IV (das dazu nötige Passwort steht im Deckel über dem SIM-Schacht), oder man steckt den Surfstick in einen Computer, woraufhin die Treiber und eine Verlinkung zum Webinterface installiert werden. Eine separate Software wird – anders als bei den meisten anderen Surfsticks – nicht benötigt, die Bedienung erfolgt vollständig über ein Webinterface. Dieses ist mit jedem Webbrowser unter „speedstick.lte“ erreichbar.

Software und Einstellungen
Die Bedienung ist beinahe selbsterklärend, im Normalfall muss der Nutzer nach dem Kauf keine weiteren Einstellungen vornehmen, außer ggfs. den PIN-Code einzugeben. Möchte man das WLAN-Passwort, die WLAN-SSID oder die Zugangsdaten zum Webinterface ändern, so hilft ein Assistent durch die Konfiguration. Das gesamte Webinterface arbeitet extrem schnell und zuverlässig. Auf Wunsch sind ausführliche Statistiken zum Datenverbrauch verfügbar, außerdem ist das Empfangen und Senden von SMS möglich.
Weitergehende Einstellungen sind über den Reiter „Verbindung“ abrufbar, dort kann man zum Beispiel ein neues Verbindungsprofil anlegen, sofern der Stick die Konfiguration nicht anhand der SIM-Karte bereits eigenständig vorgenommen hat. Auch der Netzmodus ist frei wählbar, so kann man zum Beispiel „LTE only“ oder „3G only“ wählen, wenn der Speedstick LTE IV nur mit einer bestimmten Netztechnologie arbeiten soll.

In den Einstellungen kann man auch das WLAN-Modul nach seinen Wünschen konfigurieren. So lässt sich zum Beispiel die Anzahl der WLAN-Geräte beschränken (1 bis 10 WLAN-Clients sind möglich) oder der WLAN-Kanal auswählen. Möchte man den Speedstick LTE IV auf eine neue Firmware-Version aktualisieren, so muss dies ebenfalls über den Reiter „Einstellungen“ gemacht werden.

Geschwindigkeit und Empfang
Wir haben den Telekom Speedstick LTE IV eine Woche lang im Netz der Deutschen Telekom getestet. Dazu wurden Empfangs- und Speedtests im UMTS Netz auf 2100 Megahertz sowie im LTE-Netz auf 800 und 1800 Megahertz durchgeführt, sowohl mit WLAN als auch über den USB-Anschluss. Die Empfangsleistung lag dabei im Mittelfeld aller bisher getesteten LTE-Surfsticks, im Vergleich mit dem Huawei E398 und dem Huawei E3276 (Speedstick 1 und Speedstick 3) liegt der Speedstick LTE IV definitiv etwas zurück. So gab es zum Beispiel die Situation, dass die beiden genannten Modelle ein LTE-Netz finden konnten und Datenraten von 8-10 MBit/s im Download erreichten, der Speedstick LTE IV hingegen – trotz langer Netzsuche – kein LTE-Netz finden konnte. In solchen Situationen ist es natürlich besonders schade, dass der Stick keine Anschlüsse für externe Antennen besitzt.

Speedstick LTE IV offen

Sobald Empfang vorhanden ist, kann der Speedstick LTE IV aber mit guten Datenraten punkten. So erreichten wir im Telekom LTE-Netz auf 1800 Megahertz Datenraten von bis zu 85 Megabit/s im Downlink und Ping-Zeiten von teils unter 20 Millisekunden. Das ist nicht besser als bei vergleichbaren Internetsticks, aber eben auch nicht schlechter. Deutliche Abstriche muss man aber bei WLAN-Nutzung hinnehmen: die drahtlose Verbindung erlaubt kaum mehr als 20 Megabit pro Sekunde, obwohl an gleicher Stelle mit dem Stick per USB-Verbindung oben genannte 85 MBit/s gemessen wurden. Auch verschiedene Positionierungen des Speedstick LTE IV, um den WLAN-Empfang zu optimieren, brachten keine Besserungen bei den Datenraten. Auf die Latenzzeiten hat die Art der Verbindung übrigens keinen Einfluss, diese sind konstant gut.

Bei der Nutzung im Zug konnte der Speedstick LTE IV mit einer guten Stabilität punkten. Sofern ein Wagen mit Repeater vorhanden ist, kommt man häufig in den Genuss von LTE, da das 1800 MHz Signal von den Repeatern verstärkt wird. Abbrüche oder Neustarts, wie man es früher von manch einem LTE-Modem gewohnt war, sind bei unserem Test nicht aufgetreten.

Speedstick LTE 4 in Hand

Test-Fazit zum Telekom Speedstick LTE IV:
Mit dem Telekom Speedstick LTE IV hat die Telekom den ersten LTE-Stick mit integriertem WLAN nach Deutschland gebracht. Im Großen und Ganzen macht das Modem eine gute Figur, die meisten Nutzer werden mit dem Stick sehr gut zurecht kommen. Die Einrichtung ist einfach, die Zuverlässigkeit ist gut und die Funktionalität für normale Nutzung absolut ausreichend. Highlights darf man dagegen nicht erwarten: so wird LTE der Kategorie 4 (bei der Telekom „LTE Plus“) leider nicht unterstützt und die Geschwindigkeit über WLAN ist weit entfernt von den beworbenen 100 MBit/s. Außerdem haben wir Anschlüsse für eine externe Antenne vermisst.

Der Telekom Speedstick LTE IV ist ab sofort ab 1€ mit Mobilfunkvertrag oder für rund 100€ ohne Vertrag und ohne SIM-Lock im Handel erhältlich.

Telekom TD Speedstick LTE IV ws (3130)

Preis: ---

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Überblick der Rezensionen
Funktionsumfang
Geschwindigkeit und Sende-/Empfangsleistung
Software
Preis
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