Huawei und EE starten LTE-Advanced in London

EE-LTE-ADLTE wird schneller: wie der Netzwerk-Ausrüster Huawei und der Anbieter EE (Everything Everywhere) heute bekannt gaben, ist seit heute LTE-Advanced in Teilen von London verfügbar. Ab Dezember können Kunden des britischen Netzbetreibers EE Geschwindigkeiten von bis zu 300 MBit/s im Downlink nutzen, ermöglicht wird dies durch Carrier Aggregation (CA), also der Bündelung von Frequenzspektrum. So bündelt EE 20 MHz im 1800 MHz Bereich mit 20 MHz im 2600 MHz Bereich zu einem 40 MHz breiten Band.Pilotversuch ab Dezember
Obwohl das LTE-Advanced Netzwerk von EE bereits ab heute verfügbar ist und sich im Laufe des Jahres 2014 über ganz London erstrecken soll, kommen erste Kunden frühestens ab Dezember in den Genuss der höheren Geschwindigkeiten. Dann möchte EE ein Pilotprojekt starten, in dem die neue Technologie getestet werden soll. Angesichts dieses Zeitplans erscheint der frühe Start eher als symbolischer Schritt, um die Marktführerschaft von Huawei und EE zu betonen – immerhin ist EE der erste Anbieter, der ein 300 MBit/s LTE Netzwerk anbieten kann.

Hardware erst Mitte 2014
huawei-logoEin großes Problem ist die Hardware: aktuell fehlen die passenden Chipsätze, die für LTE-Advanced mit 300 MBit/s benötigt werden. So bietet zum Beispiel der in Modems und Routern oft eingesetzte HiSilicon Hi6920 Chip zwar LTE Kategorie 4 mit bis zu 150 MBit/s im Downlink, das für LTE-Advanced wichtige Carrier Aggregation fehlt ihm aber. Doch selbst die Unterstützung für Carrier Aggregation bedeutet nicht unbedingt, dass auch 300 MBit/s erreicht werden können: so hat das aktuelle Flaggschiff von Marktführer Qualcomm, der Qualcomm Snapdragon 800 MSM8974, zwar CA integriert, bietet aber trotzdem nur 150 MBit/s.
Um die vollen 300 MBit/s nutzen zu können, sind Chipsätze nötig, die sowohl CA als auch LTE Kategorie 5 unterstützen. Huawei möchte im 2. Quartal 2014 erste mobile WLAN Router mit LTE Kategorie 5 auf den Markt bringen, im zweiten Halbjahr sollen dann entsprechende Smartphones folgen. Ähnlich dürfte der Plan bei Qualcomm aussehen.

Quelle: Huawei via the::unwired