A1 verdoppelt Upload im 3G Netz

A1-LogoDer österreichische Netzbetreiber A1 verdoppelt ab sofort sukzessive den Upload in seinem UMTS-Netz auf rund 11 MBit/s. Das gab der Provider nun per Pressemitteilung bekannt. Damit ist das Unternehmen das erste in Europa, dass solch hohe HSUPA-Geschwindigkeiten anbietet. Bisher lag der Upload im Netz von A1 bei maximal 5,76 MBit/s in Verbindung mit entsprechend ausgestatteten Endgeräten, auch in Deutschland ist das die derzeitige Maximalgeschwindigkeit.
Welche Technologie A1 einsetzt, um die 11 MBit/s zu erreichen, wird in der Pressemeldung nicht beschrieben. Eine Möglichkeit wäre die MIMO-Technologie, welche auch beim Mobilfunkstandard LTE zum Einsatz kommt. Auf der englischsprachigen Wikipedia-Seite wird allerdings auch die Dual-Cell-HSUPA Technik erwähnt, welche ohne MIMO auskommt und nur mit zusätzlichem Frequenzspektrum arbeitet. DC-HSUPA wurde erstmals im 3GPP Release 8 spezifiziert und ist das Gegenstück zu DC-HSDPA, welches bis zu 42,2 MBit/s im Download ermöglicht und von den meisten Netzbetreibern bereits eingesetzt wird.

Endgeräte und weitere Verbreitung ungewiss
Nicht nur zur eingesetzten Technologie, auch zu den Endgeräten hat A1 keine genaueren Informationen bekannt gegeben. So ist es bisher unklar, ob vorhandene Hardware, welche bereits DC-HSPA+ unterstützt, auch die höheren Upload-Geschwindigkeiten von 11 MBit/s unterstützen. Vor etwa zwei Jahren gab es mit Surfsticks wie etwa dem Huawei E1823 Endgeräte, welche durch die MIMO-Technologie 11 MBit/s im Upload und 28 MBit/s im Download über HSPA+ erreichen konnten. Bis heute hat jedoch kein einziger Netzbetreiber MIMO Antennentechnik im UMTS-Netz eingesetzt.

In Deutschland haben sowohl Vodafone als auch die Deutsche Telekom klar bestätigt, dass es keine Planungen gibt, die MIMO-Antennentechnik im UMTS-Netz einzuführen. Die Geschwindigkeiten im Netz der dritten Generation sollen bei 42,2 MBit/s im Download bleiben, vermutlich gilt dies auch für die beiden kleinen Provider Telefónica O2 und E-Plus. In Deutschland liegt der Fokus – anders als in Österreich – mittlerweile voll auf der vierten Mobilfunkgeneration LTE.

(Bild)Quelle: A1