Test: Sierra Wireless AirCard 319U Dual-Carrier HSPA+ Stick

Mit dem Sierra Wireless AirCard 319U fühlen wir für diese Woche dem vorerst letzten Dual-Carrier HSPA+ Testgerät auf den Zahn. Nach den exotischen HSPA+ Sticks von Novatel Wireless befindet sich ein weiteres Modell aus einer amerikanischen „Schmiede“ im Test. Wie auch die HSPA+ Geräte von Novatel Wireless findet man das Modell AirCard 319U nicht bei deutschen Netzbetreibern. Der Dual-Carrier HSPA+ Stick wird von Telus in Kanada vertrieben und ist für deutsche Interessenten zum Beispiel bei eBay zu ersteigern. Beginnen wir mit den technischen Daten im Überblick:

  • Dual-Carrier HSPA+ mit bis zu 42 MBit/s im Download
  • HSUPA mit bis zu 5,76 MBit/s im Upload
  • UMTS 850/900/1900/2100 MHz
  • EDGE/GPRS/GSM 850/900/1800/1900 MHz
    Externen Antennenanschluss
  • Speicherkartenslot für microSD-HC

Der Lieferumfang besteht aus:

  • Sierra Wireless AirCard 319U
  • USB-Verlängerungskabel
  • Quick Start Guide

Das besondere an dem DC-HSPA+ Stick von Sierra Wireless ist der schwenkbar USB-Anschluss – die Funktion macht das Gerät einzigartig. Der USB-Anschluss lässt sich nicht auf der senkrechten Ebene, sondern auf waagerechter Ebene einstellen. In insgesamt 7 Positionen rastet  das Modem ein. Diese Besonderheit hat auch seinen Preis – nicht in Euro, viel mehr verliert das Gerät ein Stückweit seinen Kompaktheit gegenüber anderen UMTS-Sticks und ist etwas dicker.

Verarbeitung: Der Stick macht einen soliden und sehr wertigen Eindruck im Vergleich zu den anderen Dual-Carrier HSPA+ Surfsticks von Huawei und Novatel Wireless, die getestet wurden. Der Huawei E372, K4605-H und der Novatel Ovation MC545 stellen auch hochwertige Produkte dar, jedoch ist das Endgerät von Verarbeitung her nochmal on top im Vergleich zu den anderen Sticks. Dadurch das Sierra Wireless im Mittelsegment des Sticks auf Metall setzt. Oben und unten wurde vom Hersteller Kunststoff verarbeitet.

Inbetriebnahme: Die Handhabung gestaltet sich sehr einfach. Wie bei Huawei oder Novatel Geräten wird, sobald der Stick in einen Computer eingesteckt wird, die Installation der notwendigen Treiber gestartet. Via Autostart lässt sich im Anschluss die Zugangssoftware (AirCard Watcher) installieren. Mit dem AirCard Watcher von Sierra Wireless hat man alle notwendigen Daten übersichtlich zusammengehalten. Auf einen Blick sieht bekommt der Nutzer zu sehen, in welchem Netz er eingebucht ist sowie welche Technologie (2G oder 3G) ihm zur Verfügung steht. Anders als im Telekom Internet Manager wird nicht „3G+“ angezeigt, sondern entweder HSPA+ oder Dual-Carrier HSPA+, je nachdem welche Technologie am jeweiligen Standort verfügbar ist. Weiterhin lässt sich „auf Knopfdruck“ ein Geschwindigkeitsdiagramm ausfahren. Genauer wird auf die Zugangssoftware AirCard  Watcher in einem separaten Artikel eingegangen.

Empfang: verglichen mit dem direkten Konkurrenten Huawei E372 schneidet das Gerät weniger gut ab. Der Huawei E372 weist i.d.R. -10dBm mehr Signalstärke auf. Die Latenzzeiten befinden sich auf gleich gutem Niveau wie die des E372.

Fazit: der Novatel und der Sierra Wireless UMTS-Stick bieten keine wirklichen Vorteile gegenüber den günstigeren Modellen von Huawei. Preislich schlägt der Sierra Wireless Dual-Carrier HSPA+ Stick mit knapp 230 € zu Buche. Die Telekom bietet mit dem  Speedstick LTE derzeit ein Gerät mit einem unschlagbarem Preis/ Leistungsverhältnis und mit 150 € weit günstiger ist als die Sticks von Novatel und Sierra Wireless.