Frequenzauktion findet am 12. April statt

Laut einem Bericht der Zeitung „Welt“ wird die bisher größte Frequenzauktion in der Deutschen Geschichte am 12. April diesen Jahres stattfinden. Zur Versteigerung kommen einerseits rund 270MHz in den Bereichen von 1,8GHz bis 2,6GHz, andererseits werden mit den Frequenzen um 800MHz heiß begehrte Frequenzen aus der digitalen Dividende verkauft, die sich sehr gut zum Ausbau von LTE-Netzwerken nutzen lassen.

Bis zum Anmeldeschluss am 21. Januar hatten sich 6 Bieter bei der Bundesnetzagentur um eine Zulassung zur Auktion beworben, neben den vier deutschen Netzbetreibern ist auch das Stuttgarter Unternehmen Airdata mit von der Partie, welches vermutlich aber nur auf die Frequenzen im 2,6GHz bieten wird, da die derzeit von Airdata genutzten Frequenzen in diesem Bereich nicht verlängert wurden. Wer der sechste Bieter ist, wurde bisher noch nicht bekannt, jedoch ist ein kompletter Neueinsteiger mehr als unwahrscheinlich. Dafür gibt es mehrere Gründe: zum einen ist der Kauf einer 800MHz-Frequenz sehr kostspielig, da es nur Frequenzen für 3 Betreiber gibt, zweitens ist der Aufbau eines komplett neuen Netzes sehr kostspielig und dürfte außerdem in vielen Gemeinden und Städten auf wenig Gegenliebe durch die Bevölkerung stoßen.

Zentrale der Bundesnetzagentur in Bonn

Generell sind die Frequenzen dieses Mal technologieneutral ausgeschrieben, der Betreiber kann also wählen, ob er beispielsweise GSM, UMTS oder LTE nutzt. Die 800MHz Frequenzen sind aber sowohl von den Betreibern- als auch von der Bundesnetzagentur dazu gedacht, Breitbandlücken besonders auf dem Land zu schließen, denn sie haben eine wesentlich höhere Reichweite als die derzeitigen UMTS-Frequenzen um 2GHz. Außerdem gibt es bei den Frequenzen aus der digitalen Dividende besonders strenge Auflagen, was die Abdeckung angeht: so müssen die Gebiete Stufenweise erschlossen werden; in einer ersten Stufe sollen alle Gemeinden unter 5000 Einwohner abgedeckt werden, in weiteren Stufen steigert sich die Einwohnerzahl immer weiter. Diese Restriktionen schließen jedoch nicht aus, dass der Anbieter gleichzeitig auch in dichter besiedelten Gebieten ausbaut.

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