Test: Jabra Halo Smart Bluetooth Headset

jabra-halo-smart-rotEs gibt unzählige Bluetooth Headsets auf dem Markt, doch als vor einigen Monaten das Jabra Halo Smart vorgestellt wurde, habe ich mich schon auf einen Test gefreut. Das Halo Smart wird hauptsächlich als Business-Headset mit guter Sprachqualität und langer Akku-Laufzeit beworben, doch auch für Musik-Streaming soll es sehr gut geeignet sein. Die Besonderheit: es verfügt über einen Nackenbügel mit integriertem Vibrationsalarm. Das finde ich persönlich sehr interessant, denn so wird man – in der Theorie – sanft aber bestimmt auf Anrufe hingewiesen. Ob das in der Praxis auch funktioniert und wie mein Eindruck vom Jabra Halo Smart ist, erfahrt ihr in diesem Testbericht.

Das Jabra Halo Smart besteht im Grunde nur aus dem Nackenbügel sowie aus zwei In-Ear Lautsprechern. Das Design ist also aufgeräumt und kompakt, lange Kabel gibt es nicht. Mir persönlich gefällt das sehr gut, denn lange Kabel haben an einem Bluetooth-Headset meiner Meinung nach nichts verloren. Ich hatte – wie auf den Fotos zu sehen ist – die Version mit schwarzem Kabel im Test, es gibt das Halo Smart aber auch mit rotem und mit blauem Kabel. Im Lieferumang findet man neben dem Headset noch ein kurzes USB zu MicroUSB Kabel zum Aufladen des Akkus und drei verschieden große Gummi-Stöpsel, falls die vormontierten Stöpsel nicht passen sollten.

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Schauen wir uns den Nackenbügel mal etwas genauer an, er ist das Herzstück des Jabra Halo Smart. Im Bügel integriert ist der Akku, welcher rund 17 Stunden Gesprächszeit und bis zu 15 Stunden Musik-Hören ermöglicht. Aufgeladen wird via MicroUSB Kabel, ein entsprechender Lade-Anschluss befindet sich unter einer Abdeckung im Bügel. Eine komplette Ladung des Akkus dauert etwa 2 Stunden. Es gibt auf beiden Seiten des Bügels mehrere Tasten, die allesamt gut „ertastet“ werden können, allerdings auch einen Tick zu schwergängig sind.
Die Tasten sind grundsätzlich sehr intuitiv bedienbar, auch wenn sie teilweise mehrere Funktionen gleichzeitig erfüllen. So dient der mittlere Knopf zum Beispiel zum Annehmen und Beenden von Gesprächen, zum Starten und Pausieren von Musik und zum Ein- und Ausschalten des Headsets. Einen Separaten Knopf für Siri bzw. Google Now gibt es ebenfalls, sodass die komfortable Sprachbedienung des Smartphones gewährleistet ist. Bei Android-Smartphones kann man sich mittels Jabra App sogar eingehende Nachrichten vorlesen lassen.

Bild: Jabra.
Bild: Jabra.

Auch wenn es auf den ersten Blick vielleicht anders aussieht: der Tragekomfort des Jabra Halo Smart ist hervorragend. Man kann das Headset problemlos stundenlang tragen, ohne es irgendwie unangenehm zu finden. Das Gewicht fällt nicht auf (mit 38 Gramm ist das Gerät aber auch sehr leicht), der Nackenbügel stört nicht und die Kopfhörer baumeln durch den Magnet-Mechanismus auch nicht wild durch die Gegend.
Besonders interessant ist der im Nackenbügel integrierte Vibrationsmotor. Die Vibration ist angenehm und gar nicht so ungewohnt, wie man es sich im ersten Moment vielleicht vorstellt. Auf jeden Fall eine schöne Alternative zum klassischen Klingelton und wenn das Headset direkt am Nacken aufliegt, ist die Vibration auch stark genug spürbar. Positiv ist, dass der Vibrationsmotor sehr leise läuft.

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Das Jabra Halo Smart wird via MicroUSB aufgeladen.

Auch wenn das Jabra Halo Smart vorrangig als Business-Headset beworben wird, die Sound-Qualität beim Abspielen von Musik ist durchweg gut. Ich würde sagen, die Kopfhörer sind recht basslastig ausgelegt, doch mir persönlich gefällt das sehr. Auch die Sprachqualität war im Test sehr gut. Negativ fielen leider die recht starken Windgeräusche auf, welche bei schneller Fahrt mit dem Fahrrad (> 20 km/h) entstanden.

Das Jabra Halo Smart Headset hat eine Bluetoot 4.1 Schnittstelle, laut Jabra ermöglicht das eine Reichweite von bis zu 10 Metern. Leider habe ich die 10 Meter im Test nicht ansatzweise erreichen können, teilweise waren schon deutlich unter 1m Entfernung kurze Aussetzer hörbar. So habe ich das Headset beim Fahrrad-Fahren getragen, während mein Apple iPhone SE in der Hosentasche (samt dünnem Leder-Sleeve) war. Die Entfernung lag bei etwa 80 Zentimeter – trotzdem gab es gelegentlich Aussetzer. Dennoch: für die tägliche Nutzung ist die Reichweite wohl für die meisten ausreichend, auch wenn ich hier etwas mehr erwartet hätte.

Die Tasten am Jabra Halo Smart sind intuitiv bedienbar.
Die Tasten am Jabra Halo Smart sind intuitiv bedienbar.

Fazit

Insgesamt ist das Jabra Halo Smart ein sehr gutes Bluetooth Headset. Das Konzept mit dem Nackenbügel inkl. Vibrationsalarm gefällt mir sehr gut und macht im täglichen Einsatz eine gute Figur. Die Sound-Qualität kann überzeugen und die Akku-Laufzeit ist im Vergleich mit anderen Stereo Bluetooth Headsets sehr gut. Hervorzuheben ist auch die Jabra Smartphone App, welche weitere Funktionen wie etwa das Vorlesen von Nachrichten erlaubt. Negativ fielen lediglich die bei höherer Geschwindigkeit recht starken Windgeräusche sowie die etwas zu schwache Bluetooth-Sendeleistung auf, die stark von der Hersteller-Angabe abweicht. Mit einem Preis von rund 60 Euro bietet das Jabra Halo Smart auf jeden Fall ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.