Test: Alcatel One Touch Y800Z

Alcatel Y800Z

Der Alcatel One Touch Y800Z wird vom chinesischen Hersteller TCT Mobile hergestellt und gehört zu den günstigeren LTE MiFi Hotspots. Im Downlink erreicht der Y800Z maximal 100 MBit/s, im Uplink maximal 50 MBit/s (LTE Kategorie 3). Außerdem wird der UMTS-Datenbeschleuniger DC-HSPA+ unterstützt, mit dem bis zu 42,2 MBit/s im Downlink möglich sind. Bis zu 10 Geräte können drahtlos per WLAN mit einer Internetverbindung versorgt werden, ein kleines Display auf der Front informiert über den aktuellen Betriebsstatus. Wir haben den Router in den Netzen von Vodafone und Telekom getestet und mit anderen LTE-Hotspots verglichen. 

Lieferumfang und erster Eindruck
Im Lieferumfang ist neben dem Y800Z Router noch ein USB-Kabel und ein Netzteil sowie eine Anleitung enthalten. Eine Besonderheit stellt die mitgelieferte Ladestation dar: mit dieser kann man den Y800Z schnell, schick und einfach über zwei Kontakte aufladen. Zwar dürfte das Dock gerne etwas schwerer sein, damit es auf glatten Oberflächen nicht so leicht verrutscht, doch insgesamt ist die Handhabung sehr komfortabel.

Rueckseite Alcatel Y800Z

Der Alcatel Y800Z ist komplett aus schwarzem Plastik gefertigt, welches mit einer mattierten Oberfläche versehen ist. Dadurch wirkt das Gerät unscheinbar und dennoch recht hochwertig. Lediglich die Fläche rund um das Display ist mit einer durchsichtigen Plastik-Abdeckung versehen, welche die Lesbarkeit des Bildschirms teils deutlich einschränkt.
Die Rückseite lässt sich entfernen, darunter kommt der wechselbare, 1500mAh starke Akku zum Vorschein. Neben dem Akku-Fach befindet sich außerdem der Steckplatz für die Mini-Simkarte sowie die MicroSD-Speicherkarte.

Software und Webinterface
Die erste Einrichtung ist sehr einfach, sowohl die Simkarte der Deutschen Telekom als auch die Simkarte von Vodafone wurde sofort vom Y800Z erkannt, eine Konfiguration war nicht nötig. Nachdem das Endgerät per WLAN mit dem Router verbunden ist – das WLAN-Passwort findet man im Akku-Fach – kann das Internet sofort genutzt werden.
Möchte man dennoch Einstellungen vornehmen, etwa, um das Gerät auf LTE-only zu stellen, dann muss man im Browser die Adresse 192.168.1.1 eingeben und wird in das Webinterface geleitet. Die Software arbeitet sehr schnell und erinnert vom Funktionsumfang her an die MiFi Hotspots von Platzhirsch Huawei. So sind zum Beispiel ausführliche Statistiken zum Datenverbrauch einsehbar, SMS abrufbar oder Einstellungen zur Verbindung möglich.

Front Dock

Rueckseite Dock

Geschwindigkeit über LTE 
In unserem Test haben wir Simkarten von Vodafone und der Deutschen Telekom verwendet. Im Vodafone-Netz wurden die Tests grundsätzlich im LTE800-Netzwerk durchgeführt, im Telekom-Netz grundsätzlich im LTE1800-Netzwerk. LTE2600 wurde nicht getestet. Der Empfang ist insbesondere bei LTE800 gut und in etwa auf dem Niveau des Huawei E5776. Es hat sich allerdings schnell herausgestellt, dass der Y800Z „stehend“ einen deutlich besseren Empfang hat als „liegend“ – insbesondere in sehr schwach versorgten Regionen kann die Ausrichtung darüber entscheiden, ob eine Verbindung möglich ist oder nicht.

WLAN MaximumBei Vodafone waren die Datenraten durchweg für schnelles surfen geeignet: sobald der Router Empfang hatte, waren mindestens 5 MBit/s im Downstream und 1 MBit/s im Upstream nutzbar. Die Ping-Zeiten waren generell nicht besonders gut und lagen je nach Empfang zwischen 40 und 80 Millisekunden. Bei gutem Empfang waren im Downlink Geschwindigkeiten von bis zu 33 MBit/s nutzbar, hier limiterte vermutlich das WLAN. Insgesamt liegt der Alcatel Y800Z im Geschwindigkeits-Vergleich mit dem Huawei E5776 und dem Huawei E3276 deutlich hinten: die Ping-Zeiten sind beim Y800Z im Schnitt 10-15 ms schlechter und der Uplink-Speed teils deutlich geringer.

Im Telekom-Test waren die Ping-Zeiten generell leicht besser, aber dennoch schlechter als bei vergleichbaren Geräten. Ein großes Problem: das WLAN des Y800Z ist scheinbar auf 72 MBit/s brutto begrenzt, sodass netto nicht viel mehr als 34 MBit/s am Endgerät ankommen. Da auch eine Nutzung über USB nicht möglich ist, stellen diese 34 MBit/s das Geschwindigkeits-Maximum dar.

Akku-Laufzeit
Wichtig für die mobile Nutzung ist natürlich nicht nur die Empfangsstärke und die Geschwindigkeit, sondern auch die Ausdauer. Der Akku ist mit 1500 mAh nicht sehr stark, allerdings sind dennoch Laufzeiten von 4-5 Stunden möglich, je nach Anwendungsszenario. Im fahrenden Zug verbraucht das Gerät durch die ständigen Zellwechsel zum Beispiel etwas mehr Energie als bei stationärer Nutzung.

Fazit
Mit dem Alcatel One Touch Y800Z hat TCT Mobile einen LTE-Hotspot auf den Markt gebracht, der im Test einen durchwachsenen Eindruck hinterlässt. So ist zwar der Empfang im LTE800-Netz recht gut, die Ping-Zeiten sind im Vergleich zur Konkurrenz aber schlechter. Pluspunkte bekommt das Gerät für die mitgelieferte Ladestation und den wechselbaren Akku, auch wenn dieser mit 1500 mAh nicht sonderlich stark ist.
Als Alternative bietet sich zum Beispiel der Huawei E5776 oder der Huawei E5372 an, beide Geräte sind etwas teurer, bieten dafür aber auch technisch deutlich mehr, wie etwa LTE Kategorie 4 und Anschlüsse für externe Antennen.
Der Alcatel Y800Z ist ab etwa 110 Euro im Handel erhältlich, zum Beispiel bei Amazon. Für nur 5€ mehr könnt ihr das Gerät aber auch bei WLAN-Unterwegs.de bestellen, hier erhaltet ihr noch ein ausführliches, deutschsprachiges Handbuch und guten Support.

Überblick der Rezensionen
Funktionsumfang
Geschwindigkeit und Sende-/Empfangsleistung
Akku-Laufzeit
Preis
test-alcatel-one-touch-y800z Der Alcatel One Touch Y800Z wird vom chinesischen Hersteller TCT Mobile hergestellt und gehört zu den günstigeren LTE MiFi Hotspots. Im Downlink erreicht der Y800Z maximal 100 MBit/s, im Uplink maximal 50 MBit/s (LTE Kategorie 3). Außerdem wird der UMTS-Datenbeschleuniger DC-HSPA+ unterstützt, mit dem...