Test 4G Systems XS-Stick W100

USB-Anschluss XS-Stick W100

4G-Systems stellt günstige Surfsticks ohne Branding her. Mit dem XS-Stick W100 bietet das Unternehmen nun seinen ersten LTE-Stick an. Ich habe mir den schneeweißen Surfstick mal etwas genauer angesehen und ihn für mehrere Tage getestet. Der Kenner entdeckt sofort die Ähnlichkeit mit dem Speedstick LTE II der Telekom bzw. dem Alcatel (TCT-Mobile) L100V. Das Design und die technischen Daten sind identisch – der XS-Stick W100 wird also scheinbar von TCT-Mobile in China im Auftrag für 4G-Systems gefertigt.

Lieferumfang W100

Die Verpackung ist – genau wie der Stick – komplett unbedruckt und nur mit einem kleinen Aufkleber versehen, auf dem Serien- und IMEI-Nummer zu lesen sind. Im Lieferumfang findet man neben dem 4G-Systems XS-Stick W100 noch ein USB-Kabel sowie eine deutschsprachige Schnellstartanleitung. Die technische Ausstattung ist für den Preis von rund 100 Euro ohne Vertrag in Ordnung: LTE wird auf den 5 Frequenzbändern um 800/900/1800/2100/2600 Megahertz unterstützt, die maximal mögliche Geschwindigkeit beträgt 100 MBit/s im Downstream und 50 MBit/s im Upstream (LTE Kat. 3). Neben LTE wird natürlich auch UMTS samt DC-HSPA+ und GSM mit EDGE unterstützt, die genauen Frequenzbereiche sind leider unbekannt, im Netz sind widersprüchliche Angaben zu finden.

Die Verarbeitungsqualität des XS-Stick W100 wirkt nicht sehr gut. Bei etwas Druck auf das Gehäuse verbiegt sich das Plastik merklich. Der obere Teil des Surfsticks lässt sich nach vorne schieben und entfernen, sodass man die Simkarte und bei Bedarf auch eine MicroSD-Speicherkarte (bis 32GB) einlegen kann. Auf einen Anschluss für externe Antennen muss der Käufer leider verzichten. Der USB-Anschluss ist starr und nicht ganz mittig, sodass unter Umständen andere Anschlüsse bei Nutzung des XS-Stick W100 blockiert werden.

4G-Systems W100 offen

Die Inbetriebnahme war auf einem Notebook mit Windows 7 64bit nicht ganz so einfach, die Installation der Treiber hakte und man musste den LTE-Stick 3-4 Mal neu einstecken, bis man endlich zur Eingabe des PIN-Codes aufgefordert wurde. Die Software, XSManager genannt, ist übersichtlich und komplett in deutscher Sprache gehalten. Besondere Einstellungen sind durch den Nutzer normalerweise nicht mehr nötig, die Verbindungsprofile für O2, E-Plus, Vodafone und Telekom wurden im Test bereits voreingestellt und man musste lediglich noch die Verbindung mit dem Internet herstellen.

Die Empfangsstärke ist durchaus gut, kommt aber insbesondere bei LTE800 und LTE1800 nicht ganz an die des Huawei E398 heran. Die Geschwindigkeiten waren im direkten Vergleich jeweils etwas niedriger als beim Huawei-Modell, die Latenzzeiten lagen dagegen etwa gleichauf. Ein ähnliches Bild war im UMTS-Netz zu beobachten, allerdings war der Huawei E398 hier auch bei den Ping-Zeiten einen Tick besser. Alles in Allem lässt es sich mit dem XS-Stick W100 aber sehr gut im Internet surfen – lediglich Power-User sollten etwas mehr investieren.

Fazit: der 4G-Systems XS-Stick ist keine echte Neuheit, sondern lediglich eine weitere Version des Alcatel L100V. Es ist ein günstiger, solider LTE-Stick, im Vergleich mit den neueren (und älteren) Huawei LTE-Sticks wie dem Huawei E398 und dem Huawei E3276 muss sich der Surfstick aber klar geschlagen geben. Wenn man den XS-Stick W100 kaufen möchte, sollte man auf jeden Fall die Preise der baugleichen Modelle unter dem Telekom- und Alcatel-Label berücksichtigen:

T-Mobile LTE II Stick zum Surfen im Internet

Preis: ---

0 gebraucht & neu ab